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Zumindest auf das Essener Partypotenzial dürfen zwei Drittel der Bundesliga neidisch sein

Oliver Fritsch | Montag, 30. August 2004 Kommentare deaktiviert für Zumindest auf das Essener Partypotenzial dürfen zwei Drittel der Bundesliga neidisch sein

0:0 gegen Mitaufsteiger RW Erfurt – RW Essen tut sich schwer, Daniel Theweleit (SZ 30.8.): „Von jener Aufstiegseuphorie, auf der so viele Neulinge durch die erste Saisonphase schweben, ist in Essen nichts zu spüren. „Dabei hatten wir diesen Schwung“, sagte Trainer Jürgen Gelsdorf, „20 Minuten lang im ersten Spiel.“ Das war gegen Erzgebirge Aue, doch dann leistete sich der von Union Berlin verpflichtete Torhüter Robert Wulnikowski innerhalb weniger Minuten vier satte Torwartfehler. Zur Halbzeit lag man 0:4 hinten, und es war aus mit Selbstbewusstsein, Leichtigkeit und Euphorie. Jetzt kämpfen sie an der Hafenstraße, und wahrscheinlich passt das auch viel besser. Gegen Erfurt regnete es in Strömen, ein Flutlichtspiel, schon vor dem Anpfiff herrschte eine Atmosphäre wie in einem schweißtriefenden Bierzelt. Es riecht hier noch nach Bratwurst und Senf, und die inbrünstig mitgesungenen Fußballschlager tauchten das marode Stadion in ein Ambiente urtümlicher Fußballfreude. Zumindest auf das Essener Partypotenzial dürfen zwei Drittel der Bundesliga neidisch sein. Das spielerische Niveau ist umso dürftiger. Sie grätschten, rutschten, schossen aus der Ferne, aber eine klar herausgespielte Torchance brachten die Rot-Weißen nicht zu Stande gegen den Mitaufsteiger. Die Fans allerdings feierten, und das war durchaus nachvollziehbar, denn sie hatten ein hoch intensives Spiel voller Leidenschaft erlebt und gewiss die beste Saisonleistung ihrer Mannschaft gesehen.“

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