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Champions League

Ajax Amsterdam und seine Tips

Oliver Fritsch | Dienstag, 28. September 2004 1 Kommentar

Unsicherheit in Leverkusen, „ob der Kader die nötige Qualität besitzt?“ (FAZ) – das Konzept Ajax Amsterdams – „spätestens 2007, wenn Fener 100 Jahre alt wird, wollen wir die Champions League gewinnen“ (die FR zitiert Christoph Daum)

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Ob der Leverkusener Kader die nötige Qualität besitzt?

Die FAZ (28.9.) fühlt Bayer Leverkusen den Puls: „Mit mulmigen Gefühlen trat die Mannschaft die Reise in die Ukraine an. Vor dem zweiten Gruppenspiel sind die Rheinländer in eine Krise geschlittert. In den letzten sieben Pflichtspielen gelangen dem Klub nur zwei Siege. Diese Erfolge versetzten die Leverkusener und ihren Anhang allerdings in Begeisterung. Doch nun wächst die Befürchtung, daß das 4:1 gegen den FC Bayern München und das grandiose 3:0 gegen Real Madrid nur einsame Höhepunkte und keine dauerhaften Leistungsnachweise waren. Vor dem Duell gegen den dreizehnmaligen Titelträger der ehemaligen Sowjetunion und elfmaligen ukrainischen Meister rückt die Frage in den Vordergrund, ob der Leverkusener Kader die nötige Qualität besitzt.“

Ein klar geordnetes, fest durchorganisiertes, betont offensives Spielsystem

Heinz-Wilhelm Bertram (BLZ 28.9.) befasst sich mit der Jugendarbeit Ajax Amsterdams: „Die holländische Fußball-Streitmacht steht genau für das, was dem FC Bayern dieser Saison noch abgeht, nämlich für ein klar geordnetes, fest durchorganisiertes, betont offensives Spielsystem. Schon in jüngsten Jahren erlernen die Ajax-Eleven schwungvollen Angriffsfußball im lupenreinen 4-3-3-System, das in dem Verein durch alle Jahrgangsstufen kompromisslos praktiziert wird. Jeder junge Fußballer bekommt zu Beginn seiner Ajax-Karriere den so genannten TIPS-Pass (Technic = Technik; Inside = Überblick; Personality = Persönlichkeit; Speed = Tempo). Alle vier Fächer werden in einer Zehnerklassifizierung durch alle Jahrgangsstufen benotet. Auch Johan Cruyffs Erben Rafael Vandervaart, Wesley Snijder und Wesley Sonck durchliefen diese Schule.“

Ein Medium

Christoph Daum lässt nichts unversucht – Tobias Schächter (FR 28.9.): „Um alles zum Guten zu wenden nach der 0:3-Heimniederlage zum Einstand ihres neuen Hoffnungsträgers Christoph Daum, legten zwei Offizielle das Schicksal ihres Fenerbahce Spor Kulübü in die Hände höherer Mächte. Ein „Medium“ brachte die zwei Männer dazu, in eine Tüte zu urinieren. Die Flüssigkeit wurde dann auf gezielt ausgesuchte Stellen im Sükrü Sacaroglu Stadion gegossen. Und siehe da: In der Folge gewann Fenerbahce Istanbul nicht nur das nächste Spiel 7:1, sondern auch den Titel. Vor gut fünf Wochen wurde all dies öffentlich, und Hohn und Spott ergossen sich über den meistgehassten Fußball-Club des Landes. Die Herren baten das „Medium“ nämlich erneut um Hilfe. Dumm nur, dass sie ihm vorher nicht die versprochene Meister-Prämie hatten zukommen lassen. Die Dame rückte mit einer versteckten Kamera an und verkaufte die bizarre Geschichte einem Fernsehsender. Derzeit führt „Fener“ die Superliga wieder an, und nach einem 1:0 gegen Sparta Prag stehen auch in der Champions League die Sterne günstig. Mit Okkultem hat dies nichts zu tun, auch wenn der Fußball-Lehrer Christoph Daum die Meisterschaft nach einer Aufholjagd als ein „kleines Wunder“ bezeichnete. Heute in Old-Trafford will Daum einen weiteren Meilenstein setzen auf seinem so ersehnten Weg nach ganz oben: „Spätestens im Jahr 2007, wenn Fener 100 Jahre alt wird, wollen wir die Champions League gewinnen.““

Kommentare

1 Kommentar zu “Ajax Amsterdam und seine Tips”

  1. karlheinz menk
    Sonntag, 7. August 2011 um 11:45

    hallo

    ich vermisse in den berichten die qualifizierung
    von jugendlichen für die fußballchulen.
    mir ist bekannt daß die auswahl nach dem prinzip
    „tips“ vorgenommen wird.
    t wie toleranz
    i wie intelligenz
    p wie persönlichkeit
    s wie schnelligkeit

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