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Beitrag zum Selbstwertgefühl der Portugiesen

Oliver Fritsch | Freitag, 31. Dezember 2004 Kommentare deaktiviert für Beitrag zum Selbstwertgefühl der Portugiesen

Die NZZ (28.12.) resümiert die wirtschaftlichen Folgen der Euro 2004: „In Zahlen allein lassen sich die Effekte der Euro nicht messen. Nach Ansicht der Forscher war das Turnier dank effizienter Vorbereitung und perfekter Organisation ein Erfolg. Es habe Portugal im Ausland positiv dargestellt. Nicht unwichtig sei auch sein Beitrag zum Selbstwertgefühl der Portugiesen. In wirtschaftlicher Hinsicht hofft man im Lande nun auf den „Barcelona-Effekt“ – auf stärkeren Andrang von Touristen wie in der katalanischen Metropole nach den Olympischen Spielen von 1992. Schon im Vorfeld der Euro hatten die Zeitungsanzeigen und TV-Spots des Aussenhandelsamtes nicht primär für Portugal als Land des Fussballs, sondern als Reisedestination geworben. Ziel war es, die Anhänger – im Stadion oder daheim am Bildschirm – als künftige Touristen zu gewinnen. Sowohl die Eindrücke der Fussballbegeisterten im Lande – von Gastfreundschaft, Qualität der Dienstleistungen, Gastronomie, Landschaft und Kultur – als auch Berichte und Reportagen ausländischer Medien seien dem Landesimage zugute gekommen, heben die Ökonomen hervor. Sie stützen sich unter anderem auf eine Umfrage der Universidade do Algarve unter rund 800 ausländischen Besuchern, von denen 75% erstmals in Portugal waren. Während 74% sagten, dass sich ihr Bild vom Lande positiv gewandelt habe, reisten 24% mit einer unveränderten Vorstellung wieder nach Hause. 37% verbrachten drei bis fünf Nächte in Portugal. Nur 12% beliessen es bei einer bis zwei Nächten. Immerhin 87,5% bejahten die Frage, ob sie in den nächsten fünf Jahren wiederzukommen gedenken.“

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