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Perfekt, perfekt, perfekt

Oliver Fritsch | Samstag, 28. Mai 2005 Kommentare deaktiviert für Perfekt, perfekt, perfekt

Jan Christian Müller (FR 28.5.) schwärmt von Michael Ballack: „Ganz egal, wie viele Konditions-, Kraft-, Co-Torwart- oder Mentaltrainer den deutschen Nationalspielern die Muskeln stark und die Köpfe frei machen, völlig einerlei, mit wie vielen gut informierten Scouts Klinsmann die Gegner beobachten lässt – Ballack darf während der WM nicht ausfallen. (…) Es gibt auf der ganzen Welt keinen einzigen Mittelfeldspieler, der aus der Tiefe des Raumes nach vorn stoßend so viel Gefahr zu verbreiten vermag wie Ballack. Und niemand ist auch nur annähernd so stark im Kopfballspiel. Ballacks Timing: perfekt. Ballacks Technik: perfekt. Ballacks 1,89 Meter großer, auch oben herum auffällig kräftiger Körper: perfekt. (…) Ballack ist zudem bereit, Schmutzarbeit nach hinten zu verrichten.“

Versteckt

Andreas Hunzinger (FR 28.5.) wünscht sich mehr von Ballack: „Ballack ist, seit er 2002 zu Bayern München wechselte, zumeist dann, wenn das Spiel bedeutsam, der Gegner prominent und spielstark und die Ausgangslage für die Bayern schwierig wurde, abgetaucht. Der Grund: Bei aller fußballerischen Klasse mangelt es ihm an der nötigen mentalen Stärke. Er, von Grund auf ein wenig phlegmatisch, macht nicht den Eindruck, als besitze er das Feuer, den fanatischen Willen, der große Spieler auszeichnet, die es nicht ertragen können, wenn das Spiel gegen ihr Team und den Erfolg läuft. Wo echte Köpfe einer Mannschaft wie Ballacks Bayern-Vorgänger Stefan Effenberg, Zidane, Keane oder jüngst Steven Gerrard beim Champions-League-Finale die Ärmel aufkrempelten, wenn es gefordert war, hat sich Ballack bislang meist versteckt, wenn es ungemütlich wurde.“

of: Einen Aspekt vergessen Ballacks Chronisten meist: Keiner fällt so leicht wie er. Man denke an die Schwalben in Chelsea (2:4) und gegen Rostock (3:1). Auch außerhalb des Strafraums täuscht Ballack oft vor, er sei gefoult worden. Das sollte er, der Kapitän unserer Nationalmannschaft, sich abgewöhnen; das sollten die Journalisten mehr anprangern.

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