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Torero

Oliver Fritsch | Samstag, 17. September 2005 Kommentare deaktiviert für Torero

Michael Eder (FAZ 17.9.) gratuliert den Mainzern zum 0:0 in Sevilla: „Das Auftreten der Sevillanos war in den Tagen vor dem Spiel immer höflich gewesen, aber in dem Sinne doch bestimmt, daß man sich als der Torero fühle, der die deutschen Stiere schon ordentlich vorführen werde. Klopp nervte die mehr oder weniger hübsch verpackte Geringschätzung, und als während des Spiels dann ein Zuschauer hinter der Mainzer Bank etwas rief, was Klopp für sich als ‚Ihr könnt nicht kicken!’ übersetzte, schrie er zurück: ‚Und ihr könnt nicht gewinnen! Nicht gegen uns.’“

Zeit für Entzug?

Bernd Dörries (SZ 17.9.) empfiehlt den Stuttgartern, einen Trainerwechsel zu erwägen: „Während Präsident Staudt die Mannschaft fordert, nehmen die Stuttgarter Zeitungen allmählich den Trainer ins Visier, den sie vor der Saison mit schönen Leitartikeln empfangen hatten. Dazu die Stimmen aus dem Hintergrund, von Thomas Berthold, von Fredi Bobic. Sie haben Lösungen parat, auch sich selbst. Trapattoni scheint derweil auf stur zu schalten und verkündete, mindestens einen von drei Titeln holen zu wollen. Er hat schon Dutzende Titel gesammelt. Deshalb haben sie ihn geholt. Trapattoni hat oft und gern erzählt, dass er süchtig ist nach Fußball, dass er ihn mehr liebt als seine Frau. Man kann sich in Stuttgart die Frage stellen, ob da einem Abhängigen die Droge Fußball angeboten wurde, als er sie dringend brauchte und er deshalb nicht anders konnte. Auf der anderen Seite merkt man nun, dass es für einen Mann von 66 Jahren vielleicht Zeit wäre, allmählich auf Entzug zu gehen von der Droge Fußball.“

Welt: Selbst Siege genügen nicht mehr – Staudt erhöht den Druck auf Trapattoni und die Spieler

FR-Bericht HSV-FC Kopenhagen (1:1)
taz-Interview mit Thomas Doll

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