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Bundesliga

Beleidigt sein

Oliver Fritsch | Freitag, 31. März 2006 Kommentare deaktiviert für Beleidigt sein

Was ist dran an der Bremer Unruhe, Frank Heike (FAZ)? „Da die meisten Werder-Profis lieber intern die Dinge des Fußballer-Lebens besprechen und es von Thomas Schaaf nie etwas, von Klaus Allofs selten etwas in Hoeneß-Manier zu hören gibt (obwohl Allofs für die öffentliche Kritik an Spielern zuständig ist), vernimmt man überregional eben weitestgehend wenig aus Bremen. Das liegt auch daran, daß die Mitglieder der Geschäftsführung geräuschlos und unaufgeregt ihre Arbeit versehen. Daraus abzuleiten, daß sich alle liebhaben in der großen Werder-Familie, wäre natürlich grundfalsch – für eine Fußballmannschaft darf das gar nicht gelten. Als Werder im Winter formulierte, man sei an Lukas Podolski interessiert, gab es sofort Aufregung in der Mannschaft, vor allem im Sturm. Der schickt nun in Person von Klasnic (Vertrag bis 2007), Valdez (2007) und Klose (2008) Eruptionen der Erregung durchs Werder-Lager. Wo bleibe ich, wenn ein Neuer kommt? Was verdient er? Womöglich mehr als ich? Beleidigt sein und seinen Wert nicht respektiert sehen, das können die meisten Bundesliga-Profis besser, als mit dem anderen Fuß schießen. Was wird aus mir, wenn ein anderer kommt? Diese und ähnliche existentielle Fragen, primär das eigene Fortkommen betreffend, kennt man aus jedem Frühling, wenn die Wechselspielchen in der Liga sprießen.“

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