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Internationaler Fußball

Schulhoffußball

Oliver Fritsch | Dienstag, 13. März 2007 Kommentare deaktiviert für Schulhoffußball

Barcelona und Madrid trotzen dem Ausscheiden in der Champions League mit Offensive

Paul Ingendaay (FAZ) feiert das 3:3 zwischen Barcelona und Real als Wiederauferstehung des Schönen, Wahren und Guten: „Gerade als man nach dem doppelten Aus in der Champions League die ödeste Neuauflage des spanischen Klassikers FC Barcelona gegen Real Madrid erwarten durfte, eine Begegnung der Verlierer, ausgerechnet da entdeckten die beiden Großen der Primera Division ihre Qualitäten wieder und lieferten ein hochklassiges Fußballspiel mit sechs Toren, offenem Schlagabtausch und krimihafter Dramaturgie. Die Männer in Weiß bewiesen, daß in ihnen mehr Herz und guter Fußball stecken, als in der ganzen Saison zu besichtigen war, was nichts Schmeichelhaftes über Trainer Fabio Capello sagt. Der FC Barcelona dagegen, eine Halbzeit lang mit einem Mann weniger auf dem Feld, zog sich allein dank der grandiosen Vorstellung des Jüngsten aus dem Sumpf: Leo Messi.“

Ronald Reng (BLZ) läßt sich nicht blenden: „Es war der passende Schlußpunkt, der Irrsinn in seiner absoluten Schönheit, zu einem Spiel, das eine einzige Reizüberflutung war. 2:1 führte Real nach dreizehn Minuten, 5:2 hätte Barça nach einer halben Stunde führen müssen, und so ging es weiter: Tore, Tempo, Traumpässe, viel zu viel von allem. Wer das Spiel kalt analysierte, erschrak. Es war Schulhoffußball, sorglos, letztlich: unreif. Die Partie verstärkte den Verdacht: Obwohl beide weiterhin zur Spitzengruppe der Liga gehören, wird der spanische Meister vielleicht Sevilla heißen, sehr wahrscheinlich Valencia, nur im Fall einer Überraschung Barça und sicher nicht Madrid.“

NZZ: Traumwandler im Camp Nou – Barcelona und Real Madrid richten sich in der Classique wieder auf

Eine zehnminütige Zusammenfassung des Spiels – mit vergnügten spanischen Reportern

Wie Ali

Ronaldos Treffer gegen Inter liefert Peter Hartmann (NZZ) den Impuls zu einem sporthistorischen Vergleich: „Ronaldo ist, mit 30 Jahren, nicht mehr so schnell, daß er allen Fallenstellern entrinnen kann, aber immer noch ein großer Stürmer. Er läßt die Gegner an sich heran, in den Clinch, um sie zu täuschen, und das erinnert ein bißchen an den größten Boxer, an Muhammad Ali, der auch nicht mehr im Ring tanzte, als er älter wurde und mehr Fleisch auf den Rippen hatte, aber das untrügliche Auge behielt in jeder Situation.“

„Alis“ Tor (mit links) gegen Inter

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