indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Champions League

Spektakulärer Sicherheitsfußball

Oliver Fritsch | Freitag, 27. April 2007 Kommentare deaktiviert für Spektakulärer Sicherheitsfußball

Pressestimmen zum 1:0 Chelseas gegen Liverpool

Christian Zaschke (SZ) schildert das Match als Tanz von zwei Kräften um eine Mitte: „Es war zu sehen, warum englischer Fußball aufregend und langweilig zugleich sein kann. Einerseits spielten beide, Chelsea wie Liverpool, ‚one-touch-football‘ – jeder Mann nach Möglichkeit mit nur einer Ballberührung. Das ist Risikofußball. Andererseits hatten beide Teams für diese Form des Fußballs nur einen Teil des Platzes vorgesehen, den Bereich um die Mittellinie. Der Rest des Feldes war mit Spielern so vollgestellt, daß man kaum das Grün des Rasens sah. Man blickte also auf schwer arbeitende, rennende und grätschende Männer, es war alles da, was Fußball braucht: Dynamik, Tempo, Körpereinsatz, Fairness – und doch geschah nichts. Was Chelsea und Liverpool bei ihren zahlreichen Aufeinandertreffen bieten, ist ein Paradoxon: Sie spielen spektakulären Sicherheitsfußball. Um diese Form des Fußballs zur Vollendung zu führen, müßte man noch die Tore abschrauben.“

Christian Eichler (FAZ) schildert Chelseas unerbittliche Art, zum Erfolg zu kommen: „Begeisternd spielt der FC Chelsea fast nie, zufriedenstellend fast immer. Denn die teuerste Fußballmannschaft der Welt hat klare Prioritäten: Sie will nicht inspirieren, sondern frustrieren. Chelsea ist der unangenehmste Gegner der Welt. Tore sind im Weltbild des Trainers José Mourinho nichts, was man erspielt, sondern erzwingt, ein Produkt der Schwäche, das man aus Gegnern herauspreßt.“

FR: Mourinhos paranoide Kritik an Schiedsrichter Markus Merk
FAZ-Portrait Mourinho

Die Highlights

Kommentare

Comments are closed.

  • Quellen

  • Blogroll

  • Kategorien

  • Ballschrank

114 queries. 0,540 seconds.