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Spannendes Experiment

Oliver Fritsch | Dienstag, 28. August 2007 Kommentare deaktiviert für Spannendes Experiment

Christoph Ruf (taz) wirbt bei den Fußballfans für Aufmerksamkeit an der TSG Hoffenheim: „Fraglos hat es hierzulande noch nie einen Verein gegeben, der mit so finanziellem Nachdruck seine Ambitionen in die Tat umzusetzen versuchte. Allerdings wäre es zu einfach, das Phänomen Hoffenheim nur auf die Millionen seines Präsidenten zu reduzieren. Die Weltstars, die mancher der TSG 1899 schon unterjubeln wollte, sucht man vergeblich im Kader. Aliaksandr Iashvili (jetzt KSC) und Sascha Rösler (Gladbach), Wunschspieler von Ralf Rangnick, entschieden sich gegen Hoffenheim. Der Coach selbst hat die Absagen auch mit einem lachenden Auge registriert. Er will sich nicht dem Verdacht aussetzen, ein Team zu trainieren, mit dem auch ein schlechter Trainer Erfolg hätte. (…) Zum Konzept von Rangnick gehört es, das höchstkarätige Funktionsteam der Republik zu beschäftigen. Jürgen Klinsmann hatte noch mittelschwere Erschütterungen ausgelöst, als er mit dem damaligen Hockeybundestrainer Bernhard Peters und dem Psychologen Hans Dieter Hermann Spezialisten an die Nationalmannschaft binden wollte. Heute arbeiten beide in Hoffenheim. Und da wäre noch die Nachwuchsarbeit des Zweitligisten, die bundesweit als vorbildlich gilt. Das Experiment 1899 Hoffenheim ist aberwitzig kostspielig. Das kann man unsympathisch finden. Und dennoch: Wer nicht gespannt ist, was die Leute um Ralf Rangnick und Bernhard Peters in den nächsten Jahren noch alles zu Stande bringen, hat wohl kein echtes Interesse an Fußball.“

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