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Galaauftritt gegen Fallobstboxerinnen

Oliver Fritsch | Dienstag, 11. September 2007 Kommentare deaktiviert für Galaauftritt gegen Fallobstboxerinnen

Pressestimmen zum 11:0 der deutschen Frauennationalmannschaft gegen Argentinien beim WM-Auftakt in China

Gregor Derichs (FAZ) lässt sich vom Angriffsgeist der deutschen Frauenelf betören: „Die deutschen Frauen präsentierten einen Stil, wie ihn auch die deutschen Männer bei der WM gezeigt hat. Schnell nach vorne, steil in die Spitze – genau so, wie Joachim Löw und Jürgen Klinsmann die Männer auf Trab brachten, setzt auch die ehemalige Offensivspielerin Silvia Neid als Bundestrainerin die Akzente bei den Frauen. Das Feuerwerk der Eröffnungsfeier setzten Birgit Prinz und ihre Kollegen eindrucksvoll fort. Die Außenspielerinnen Kerstin Garefrekes und Melanie Behringer trumpften sehr stark auf.“

Daniel Meuren (Berliner Zeitung) ergänzt: „Mit ihrem Galaauftritt passte sich die deutsche Mannschaft beim Beginn des Unternehmens Titelverteidigung dem hohen Niveau des Weltmeisterschaftsauftakts an. Die glamouröse Eröffnungsfeier demonstrierte, dass die Chinesen gewillt sind, mit dem Turnier einen Vorgeschmack für die Olympischen Spiele im kommenden Jahr zu liefern. Auch darüber hinaus ist in Schanghai alles gerichtet für ein großes Fest des Frauenfußballs.“

Katrin Weber-Klüver (Spiegel Online) fragt sich, was in die Argentinierinnen gefahren sein muss: „Es ist nicht unbedingt damit zu rechnen, dass die deutsche Mannschaft in diesem Turnier noch einmal einem so schwachen Gegner gegenüberstehen wird. Für eine WM war der Auftritt der Argentinierinnen erbärmlich. Sie hatten vor dem Spiel ein wenig die Muskeln spielen lassen und, wie Melanie Behringer zu berichten wusste, vorm Hotel der Mannschaften von Bus zu Bus versucht, die Deutschen zu provozieren. Im Spiel aber waren sie wie Fallobstboxer aufgetreten, die sich für ein schmerzhaftes Sparring bezahlen lassen. Dass darüber der 11:0-Erfolg der Deutschen, der höchste in der WM-Geschichte, den Beigeschmack des Unseriösen, zumindest nicht wirklich Wertvollen bekam, war naheliegend, aber auch ungerecht. Es liegt ja wirklich nicht immer alles nur an der Schwäche überforderter Gegner, man muss selbst noch etwas aus den Möglichkeiten machen, die einem der weite Raum dann bietet.“

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