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Champions League

Deutschlands Anderlecht

Oliver Fritsch | Mittwoch, 28. November 2007 Kommentare deaktiviert für Deutschlands Anderlecht

Stefan Osterhaus (Neue Zürcher Zeitung) geht mit Werder Bremen hart ins Gericht: „Auf den ersten Blick ist es tatsächlich eine faszinierend unperfekte Combo, das komplette Gegenteil von italienischem Taktik-Raffinement. Sie kann stürmen, doch nicht verteidigen. Sie kann brillant sein, doch niemals schnöde-effizient. Sie ist ein Liebling der Fußball-Romantiker. Doch im Alltag enttäuscht sie – genau dann, wenn es ums Ganze geht. So führt sie den Ruf deutscher Teams ad absurdum: schnörkellos siegen, wenn es darauf ankommt. Den Titel warfen die Bremer in der letzten Saison dem VfB Stuttgart quasi hinterher. Zahlreich sind die Beispiele einer Havarie auf europäischen Hochplateaus. Sie sind zu ständigen Teilnehmern der Champions League geworden. Gerät der Match gegen Madrid allerdings zu keinem Triumph, dann läuft Bremen Gefahr, eines jener Teams zu werden, auf die sich Gegner vom Schlage Reals lange vorher freuen – sichere Lieferanten für Vorrundenpunkte, eine Alternative zum RSC Anderlecht.“

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Wie von allen guten Geistern verlassen

Paul Ingendaay (FAZ) befasst sich mit dem Borderline-Patienten Real Madrid: „Es gibt überraschende Einbrüche wie letzten Samstag beim peinlichen 1:1 gegen Real Murcia. Zehn Minuten Kombinationsfußball, ein locker herausgespieltes Kopfballtor von Robinho, ein zufriedenes Schnaufen, das durch alle Reihen zu wandern scheint, bis es bei der Verteidigung angekommen ist – und wie von allen guten Geistern verlassen gibt der Meister mit achtzig Minuten Spielzeit vor sich das Kommando aus der Hand, und das gegen eine Mannschaft aus den grauen Regionen der Primera División. Die Folgerung daraus lautet, dass jedes Team Real Madrid schlagen oder zumindest in arge Bedrängnis bringen kann, sofern es sich ein Herz fasst. Wenn dann noch die notorische Unbeherrschtheit des Mittelfeldlenkers Guti hinzukommt, der mit seinen 31 Jahren endlich das ist, was er sein wollte, nämlich Stammspieler, steht Real Madrid nur noch mit zehn Leuten und ohne Ideengeber auf dem Feld. Und dann wirken die spielerischen Mittel plötzlich sehr beschränkt.“

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