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Am Grünen Tisch

Aberwitzig

Oliver Fritsch | Freitag, 30. November 2007 Kommentare deaktiviert für Aberwitzig

Joachim Jahn (FAZ) bejaht den Freispruch für den Ex-ENBW-Chef Utz Claassen im WM-Ticket-Prozess, wirft jedoch dem Angeklagten in Einklang mit den Richtern schlechten Stil vor: „Die Strafjustiz hat Augenmaß bewiesen. Auch wenn die Gesetze fortlaufend verschärft werden: Selbst in Zeiten einer weltumspannenden Schmiergeldaffäre bei Siemens darf nicht jegliche Zuwendung an Staatsbedienstete und Politiker kriminalisiert werden. Es wäre aberwitzig gewesen, den offiziellen Hauptsponsor der Fußball-Weltmeisterschaft dafür zu belangen, dass er staatliche Repräsentanten ins Stadion eingeladen hat – ohne jede Heimlichkeit und angesichts deren eigener Kartenkontingente sowieso eher symbolisch. Aber Claassen sollte trotzdem ein paar Lektionen gelernt haben. Seine Gegenattacken auf die Staatsanwaltschaft fanden sogar die ausgesprochene Missbilligung der Strafkammer. Wirtschaftsführer müssen auch selbst dazu beitragen, dass die Justiz sie wie normale Angeklagte behandelt.“

FAZ/Hintergrund: „Unbehagen“ nach Claassens Freispruch

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