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Die letzte Patrone

Oliver Fritsch | Mittwoch, 27. Februar 2008 Kommentare deaktiviert für Die letzte Patrone

Roland Zorn (FAZ) hadert mit dem 1. FC Kaiserslautern, 2:3-Verlierer gegen Koblenz: „Bemüht, aber naiv, kämpferisch, aber orientierungslos hatten sich die Lauterer Profis von den Koblenzern auskontern lassen. Mit etwas größerer Konzentration im Abschluss hätte die jahrzehntelang um Klassen vom Landesstolz 1. FC Kaiserslautern getrennte TuS dem Team von Trainer Milan Sasic eine desaströse Niederlage zufügen können. Apropos Sasic: Der neue Coach der Lauterer war in der pfälzischen Angststille der einzige aufrechte Kämpfer, der sofort nach dem Schlusspfiff frische Aufbruchssignale setzte. Wer sonst, wenn nicht er, der 1991 aus dem bürgerkriegsgeschundenen Kroatien nach Deutschland kam und sich hier als Trainer von der Kreisliga B (DJK Gebhardshain) bis in die Zweite Liga vorgearbeitet hat? Dieser 49 Jahre alte frühere Torwart aus Karlovac, der nur auf den ersten Blick eine runde Gemütlichkeit ausstrahlt, wusste sofort, wer der Hauptfeind seiner Spieler war: Es war die Angst vorm Siegen und die Furcht vor der Niederlage zugleich.“

Die FAZ zitiert in Sachen Sasic Teammanager Fritz Fuchs, nachladend: „Er ist unsere letzte Patrone.“ Tobias Schächter (Berliner Zeitung) ergänzt mulmig: „Sasic ist der letzte Hoffnungsträger. Es sind indes die letzten Zuckungen der Unfähigen vom Betzenberg, deren Verfehlungen Bücher füllen.“

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