Champions League
Es gewinnt, wer verhindert
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| Donnerstag, 24. April 2008Enttäuschte Kommentare zum 1:1 zwischen Liverpool und Chelsea
Christian Eichler (FAZ) lässt sich von dem geringen Unterhaltungswert der Partie nicht aus der Ruhe bringen: „Es war das erwartet schwere Spiel – für alle, die Fußball mögen. Denn die Champions League, erreicht sie ihre Spätphase, in der die Größten und Stärksten unter sich sind, lässt nicht mehr viel zu an Vergnüglichem. Es gewinnt, wer verhindert. Diese Konstellation führte zu einem Duell, bei dem ein schlecht informierter Betrachter auch hätte meinen können, dass es nicht um einen Platz im europäischen Klubfinale ging, sondern um Abstiegskampf. (…) Liverpool war stärker, hätte einen 2:0-Sieg eher verdient gehabt als ein 1:1. Chelsea 2008 wirkt wie die deutsche Nationalelf der 80er Jahre: nie besser als der Gegner und trotzdem Dauerkandidat für die großen Endspiele.“
Raphael Honigstein (SZ) kürt Liverpool zum moralischen Sieger: „Liverpools Spiel hatte immerhin Methode erkennen lassen. Frühes Pressing und klare, genaue Bälle auf die bewegliche Spitze Fernando Torres hatte Liverpool zahlreiche Chancen eröffnet. Chelseas Mittelfeld wackelte im Gegensatz dazu wie eine blaue Petrischale über den Platz; zu den vielen individuellen Ausfällen gesellten sich lebensgefährliche Ballverluste. Sie hatten wirklich alles unternommen, um zu verlieren, verließen dann aber nach Riises Flugkopfball als halber Sieger den Nordwesten. Liverpool muss nun das Rückspiel gewinnen oder ein hohes Remis erzielen, also: auf Tore spielen. Das liegt ihnen nicht. Achtmal ist Benítez in Chelsea angetreten, achtmal gelang kein Tor.“