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Ball und Buchstabe

Von Maulkörben und dem Kontrollwahn der Uefa, Zensurdiskussionen, schlechter Bildregie, dem Anachronismus Günter Netzer, der Nervensäge Oliver Pocher, dem Sorry-Sex der Spielerfrauen und vielem mehr

Oliver Fritsch | Sonntag, 22. Juni 2008 Kommentare deaktiviert für Von Maulkörben und dem Kontrollwahn der Uefa, Zensurdiskussionen, schlechter Bildregie, dem Anachronismus Günter Netzer, der Nervensäge Oliver Pocher, dem Sorry-Sex der Spielerfrauen und vielem mehr

Von Maulkörben und dem Kontrollwahn der Uefa, Zensurdiskussionen, schlechter Bildregie, dem Anachronismus Günter Netzer, der Nervensäge Oliver Pocher, dem Sorry-Sex der Spielerfrauen und vielem mehr

Hintergründe, Meinungen, Gedanken und einige Zeilen Hass abseits des Spielfelds

Peter B. Birrer (Neue Zürcher Zeitung am Sonntag) wehrt sich gegen die rigide Öffentlichkeitsarbeit der Uefa und der Nationalmannschaften: „Die Uefa übernimmt die Rolle des Gesetzgebers und Polizisten. Das heißt: Sie diktiert, sie sichert, sie kontrolliert, sie setzt durch. Das wiederum hat Maulkörbe zur Folge. Die Uefa bündelt, kontrolliert und glättet Informationen. Sie schafft Distanz, übt Zensur, unterbindet Spontaneität und Kritik. Ausdruck der schärferen Regeln ist auch die Bunkermentalität, die in den nationalen Verbänden zunehmend Einzug hält. Die Teilnehmer schotten sich im Turnier ab, verbauen die Sicht, ziehen sich hinter Gitter und Absperrungen in ihre Luxus-Schlösser, die man teilweise nur mit einem Fernrohr sehen kann, zurück. Einerseits ist der Rückzug nachvollziehbar, weil von den Stars Leistung verlangt wird und sie fernab des EM-Rummels nicht zuletzt vor den (immer mehr werdenden und teilweise aggressiven) Medien ihre Ruhe haben dürfen. Anderseits trägt die totale Einigelung paranoide Züge. Überall riegelt Sicherheitspersonal mit breiten Schultern unerbittlich ab – das Volk wird ab- und zurückgewiesen. Aber das dergestalt gegängelte und ausgesperrte Publikum strömt weiterhin zu den Spielen, in die Fanzonen und vor die Großbildschirme – die Faszination Fußball tilgt jede Unbill. Es will sich das inszenierte Spiel mit dem Ball nicht nehmen lassen, das Spiel mit den Milliarden, das Spiel mit den Emotionen, den Diktaten und den strikten Regeln. Das Spiel notabene, das an der Euro 2008 auf dem Rasen mit freiem Geist und offener Haltung gespielt wird und im starken Kontrast steht zur teuren Verpackung, die mehr und mehr ein- und zugeschnürt wird.“

Keine Zensur

In einigen Medien ist Kritik laut geworden, dass die Uefa Bilder von randalierenden Fans im Fernsehen nicht gezeigt würden. Die taz etwa wirft der Uefa vor, die Berichterstattung zu zensieren. allesaussersport hingegen stellt klar: „Ohne Sprachrohr der Uefa zu sein, deren Antworten sind nachvollziehbar. Erstens wolle man ‚Chaoten keine Plattform bieten’, indem man sie auch noch weltweit im Fernsehen zeigt. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit das Zeigen solcher Bilder wirklich Randale fördert, aber zumindest ist dies eine These, die Fernsehkommentatoren selber sehr gerne von sich geben, wenn sie im pikierten Ton von Geschichten wie vor einigen Wochen Frankfurt-Nürnberg berichten müssen. Ähnlich wird es im US-Sport behandelt, die konsequent Flitzer ausblenden. Die Uefa führt zudem aus, dass es genügend Extrakameras der einzelnen Fernsehanstalten gebe, die die Szenen einfangen und ausstrahlen. Von ‚Zensur’ könne daher nicht die Rede sein. Hier geht der Argumentationspunkt nur teilweise an die Uefa: Es sitzen genügend Journalisten und Kameras am Ort, um darüber zu berichten. Zensur ist etwas anderes. Aber: Genügend Fernsehanstalten übertragen die EM nur aus dem heimischen Studio heraus und haben daher nicht mehr als die Bilder, die die Uefa liefert. (…) Es ist für mich keine Zensur, sondern eine taktische Entscheidung wie man mit solchen Bildern umgeht.“

Naiver Hurra-Journalismus

Auch die NZZ lehnt Alarmismus ab: „Wer einmal den schwarzen Peter gezogen hat, wird ihn nicht mehr so schnell wieder los. Zumindest im Kommunikationsspiel um die Guten und Bösen. Diese Erfahrung durfte dieser Tage die Uefa machen. Eine Empörungswelle rollte über sie: ‚Uefa betreibt Zensur in TV und Internet.’ Auch wenn es im Journalistenmilieu einem Sakrileg gleichkommt, die Uefa in Schutz zu nehmen, Tatsache ist: Die Uefa lässt weiterhin Dutzende Kameraleute, Fotografen und Journalisten ins Stadion. Uefa-unabhängige Blicke aufs Geschehen im Stadion sind also weiterhin möglich. Die Fernsehsender können überdies eigene Aufnahmen in die Übertragungen einspeisen. Und sie haben selbst nachträglich Zugriff auf die Bilder, welche die Uefa-Kameras aufzeichneten. Überdies vermochte bisher kein Medientitel plausibel zu machen, dass Wichtiges verschwiegen worden wäre. Die publizistische Bedeutung von ein paar Feuerwerken in einer Fanzone darf man bezweifeln. In diesem Zusammenhang von Zensur zu sprechen, scheint leicht übertrieben.“

Und fordert die TV-Sender auf, wacher zu sein: „Indessen regiert Naivität bei den Fernsehsendern. Ein ZDF-Sprecher sagte, die sendereigenen Kameras seien eigentlich dazu bestimmt gewesen, das Geschehen auf der Trainerbank der Heimmannschaft zu verfolgen. Ein Sensorium für die heikle Rolle, welche die Uefa spielt, bestand zuvor offenbar nicht. Solche Blauäugigkeit verwundert nicht wirklich, denn Hurra-Journalismus dominiert ohnehin im Sport. Die Fernsehsender müssten also erst sich selber kritisieren. Es erstaunt allerdings nicht, dass die Uefa böse Journalistenblicke auf sich zieht. Das rigide Vorgehen beim Schutz ihrer Geschäftsinteressen hat ihr das Image eines Kontroll-Freaks eingetragen. Dieses prägt nun die Wahrnehmung aller weiteren Handlungen. Die Reputation wird zum kommunikativen Gefängnis. Ausbruchsversuche wären schweißtreibend.“

Undurchsichtig

Aus der Rubrik „Aus der Seele sprechen“ – Peter Körte (FAS/Medien) stößt die Bildregie auf: „Die Weltregie hat auch diesmal wieder deutliche Schwächen im Bildaufbau gezeigt. Die dauernde Abwendung vom Spielgeschehen ist typisch für den Regiestil der Uefa-Tochter Umet. Die Entstehung einer gefährlichen Situation wird reduziert, meist auch noch zugunsten folkloristischer Impressionen von den Tribünen. Und oft, wenn die Spielentwicklung im Mittelfeld länger dauert, fixiert eine andere Kamera eher unmotiviert einen ballführenden Spieler in Großaufnahme, so dass nicht mehr zu erkennen ist, welche Abspieloptionen der Mann noch hat. Ein ähnliches Muster wird in Strafraumnähe bevorzugt: Statt möglichst viel von dieser Kampfzone im Blick zu behalten, wird gerne die Eins-gegen-Eins-Situation am Strafraumeck in einer halbnahen Einstellung gezeigt, was offenbar Dramatik simulieren soll, aber bloß Undurchsichtigkeit erzeugt, weil alle Anspielstationen aus dem Bild verschwinden. (…) Es ist eines der vielen Rätsel, welche die Dramaturgie der Fernsehinszenierung eines Fußballspiels einem immer wieder aufgibt. Obwohl technisch immer besser ausgerüstet, löst die Regie die Szenen nach einem starren Schema auf, das sich weniger an Tempo, Dramatik und Verlauf des Spiels selber orientiert, als dass es ihm seinen Rhythmus aufzuzwingen versuchte.“

Schriller Videoclip

Jörg Hahn (FAZ) ergänzt: „Die technischen Möglichkeiten zu besitzen, ein Spiel dramaturgisch zu gestalten, ist die eine Sache. Diese Technik sinnvoll, im Dienste des Zuschauers einzusetzen ist die andere. Wiederholungen, die über eine mögliche Abseitsstellung oder ein umstrittenes Foul aufklären können, sind notwendig. Aber die Zugaben schon während der regulären Vorstellung zu servieren, das ist die falsche Strategie. Ein Fußballspiel sollte nicht zum schrillen Videoclip werden. Bei Unterbrechungen, in der Halbzeit oder nach der Partie sind Superzeitlupen oder Großaufnahmen von Gesichtern nette Hingucker, jedoch nicht, wenn es auf dem Feld ohnehin gerade hin und her geht. Manchmal wundert man sich, wie sehr die Meinung von Stadionbesuchern und Fernsehzuschauern über ein und dasselbe Spiel auseinandergehen können: Die Regie-Einfälle haben daran einen gehörigen Anteil.“

Luxus der Langsamkeit

Ralf Wiegand (SZ) fährt auf den Anachronismus Günter Netzer ab: „Nur hochauflösende Fernsehgeräte zeigen, dass er tatsächlich selber spricht, wenn seine Stimme zu hören ist, allerdings in einer jedes lobenswerte Maß an Besonnenheit weit überschreitenden Gemächlichkeit. Netzer mag keine Details, hasst Aufregung und versucht so angestrengt, jede unseriöse Zuspitzung zu vermeiden, dass er klingt wie ein Gesandter der Vereinten Nationen. Der in die Jahre gekommene Spielmacher ist der lebende Gegenentwurf zur Schnelllebigkeit des Fußballs. Würde ihn nicht Gerhard Delling gelegentlich animieren, etwas zu sagen, müsste der Fernsehzuschauer Günter Netzer wohl die ganze Zeit beim Fernsehschauen zuschauen. Dafür hat es im letzten Jahrhundert den Grimme-Preis gegeben. Heute wirkt das Paar Netzer/Delling jedoch wie aus der Zeit gefallen. Aber ist es deshalb schlecht? Muss das Nachspiel wie im ZDF mit einem rasenden Kameraflug und einer Lichtorgie beginnen, die eine Epilepsiewarnung rechtfertigen würden? Müssen Analytiker gegen johlende Fans anbrüllen und sich ins Gesicht fassen, wie Klopp neulich Kerner? Es sind absolut keine Umstände denkbar, unter denen sich Delling und Netzer ins Gesicht fassen würden. Netzer hat auch noch nie auch nur angedeutet, er würde so etwas wie EuroPocher oder Waldis EM-Club überhaupt kennen, geschweige denn komisch finden, obwohl beides ARD-Stoff ist. Es ist sogar vorstellbar, dass Netzer daheim nicht einmal das Programm einschalten könnte, in dem er selber läuft. Er würde fragen: Wozu? Für diesen Luxus der Langsamkeit muss es unbedingt noch einen Grimme-Preis geben!“

Er ist ja noch jung

Jan Freitag (FR) zerreißt Oliver Pocher: „Wir wollen ihn an seinen eigenen Ansprüchen messen: Konventionen sprengen, ohne sich selbst zu schonen; schlagfertig sein, ohne zu zögern; auf die Kacke zu hauen, ohne Schamgefühle; juvenil, nicht infantil. Keine kabarettistischen Tugenden, aber Indizes eines Humors, der Mario Barth Stadien füllen lässt und ein paar Gleichgesinnten die Konten. Nur: Barth findet witzig, wer frauenfeindliche Witze braucht. Bully Herbig, wer auf Tuntenparodien steht. Den Maddin, wem Grimassenhumor liegt. Gaby Köster amüsiert jene, die Mundart als Selbstzweck sehen. Und Oliver Pocher? Der ist laut. Wem seine Hemmungslosigkeit und Beißbereitschaft fehlen, der kann ihm kein Paroli bieten, nicht vor laufender Kamera. Ansonsten sieht Pocher blass aus. Man kann es ein Dilemma nennen, wenn jemand die eigene Messlatte hochlegt und dann ständig reißt. (…) Oliver Pocher ist ein Christ von 30 Jahren, gelernter Versicherungskaufmann aus Hannover, ein sympathischer Kerl mit hübscher Freundin, gut als Entertainer für ‚Bravo’-Shows, durchaus geeignet also für eine Beamtenlaufbahn im Comedybiz. Jetzt braucht er nur noch eine Pointe. Aber er ist ja noch jung.“

Wohltuende Sensation

Dass sie den Lesern nach dem Maul schreibt, wird man ihr sicher nicht vorhalten können – Bettina Cosack (Berliner Zeitung) lobt Steffen Simon: „Es liegt in der Natur des modernen Fernseh-Fußballs, dass der Kommentator, bildlich abwesend, aber als Stimme dominant, stets ein wenig aufdringlich und besserwisserisch daher kommt, egal, ob er das beabsichtigt oder nicht. Nichts aber schmerzt beim Lauschen mehr als das Plappern eines aufdringlichen Besserwissers. Zeit zum Schauen muss sein, Zeit zum Fiebern, Zeit zum Schweigen auch. Steffen Simon, einst Schülerreporter des Rias Berlin, jetzt WDR-Sportchef, als Typ eher unauffällig, schenkt diese wertvolle Zeit dem oft genug zugetexteten Zuschauer. Er hat den Mut zur Lücke, wenn es nichts zu sagen gibt, er hat das Gefühl für die richtige Dosis an Wörtern pro Minute. Alle unangemessene Aufgeregtheit angesichts des Spielgeschehens auf dem Feld reduziert er (meistens zumindest) auf ein erträgliches Maß, seine Stimme kippt nicht, wenn nationale Begeisterung sich überbreit macht, er ist markant, weil er sich zurückhält. Und die reichlich gelieferten Bilder vom verkleideten Fan-Volk auf der Tribüne lässt er dankenswerterweise unkommentiert. Der Leise wird in einer Welt, die laut und hysterisch genug ist, zur wohltuenden Sensation.“

taz-Interview mit Michael Palme: „Der Reporter, auch wenn er die deutsche Nationalmannschaft beobachtet, darf kein Fan sein, er ist nach wie vor Reporter und Journalist. Ich will da keinen Fan hören. Die Zuschauer finden das vielleicht schön – ich nicht.“

Verkrüppelte, popindustriell gesteuerte Gesellschaft

Jürgen Roth (FR) kann den Anblick öffentlich feiernder Fans nicht ertragen: „Der einzige Ort, an dem sich das unvergleichliche Spiel Fußball würdevoll und adäquat verfolgen lässt, ist die Quartierskneipe alten Stils, in der, unbesehen ihres Standes, ihrer Kleidung, ihres Gebarens, Einzelgänger so beheimatet sind wie Ansprachebedürftige und Dauerunterhalter. Alles andere gehört zum Teufel und nach der EM für alle Zeiten wieder abgeschafft: das gelenkte Gehampel und Zusammenrottungsgewürge in prangend konformer sog. Feierlaune auf den sog. Fanmeilen z. B., auf denen Gelegenheitseventfußballglotzer, die sich für den herrlichen Sport einen Scheißdreck interessieren (und ob dieser ekelhaften Haltung im ebenso spaßverseuchten ZDF-Morgenmagazin selbstverständlich ostentativ Lob einfahren), nolens volens demonstrieren, wie weit es in der verkrüppelten, popindustriell gesteuerten Gesellschaft mit dem ‚außengeleiteten Menschen’ (David Riesman) gekommen ist.“

Schlimm, schlimmer

Trainer Baade moniert einen Box-Trailer, den die ARD nach dem Spiel Russland gegen Schweden der Zusammenfassung des anderen Gruppenspiel Spanien gegen Griechenland vorzog: „Was ist denn das, mit Verlaub, für ein Scheiß? Da wird mir in der Nachberichterstattung tatsächlich noch ein Werbespot für irgendeine andere Wurstsendung der ARD zugemutet, die nicht mal was mit dem schlimmen Humor des Weißbier-Waldis zu tun hat, sondern noch schlimmer, Boxen ist. Glaub ich. Weiß ich nicht. Es ging darum, dass irgendeine noch nie gesehene sportlich relevante Flitzpiepe — wahrscheinlich bei der ARD unter Vertrag — am Strand einen Strafstoß in ein notdürftig dahingelogenes Tor erzielen sollte, was sie dann gegen ihren 88 Jahre alten halbnackten Trainer auch bewerkstelligte. Der ‚EM-2008’-Schriftzug blieb allerdings über die gesamte Dauer des Werbespots unten links eingeblendet und Medienbashing ist noch nicht ganz so out wie Kommentatoren- oder Modefans-Bashing, ja, es ist nicht mal so out wie Bashing-Bashing, weshalb das hier mal erwähnt werden musste. Keine Werbung nach 20h. Manchmal wünschte man sich Werbung statt solcher Clips. Wer’s nicht gesehen hat: Dankbar sein.“

Nicht mehr zumutbar

Holger Gertz (SZ) nimmt Christina Stürmers Liedchen beim Wort: „Nichts ist weniger angesagt als eine Großveranstaltung, bei der die Gastgeber nicht mehr mitmachen dürfen; nichts klingt abgenudelter als ein EM-Song, wenn die EM schon rum ist für diejenigen, die in dem EM-Song bejubelt worden sind. Christina Stürmer hat in ihrem Lied ‚Fieber’ Folgendes gesungen: ‚Wir haben Fieber, komm fieber mit/100.000 folgen dir auf Schritt und Tritt.’ Inzwischen kann man es den Leuten praktisch nicht mehr zumuten. 100.000 fiebernde Menschen, die einem hinterherrennen, das hat nichts mehr mit Begeisterung zu tun, das ist eine eher unangenehme Vorstellung. Vor allem, wenn man berücksichtigt, dass die österreichischen Ärzte gerade dauernd streiken und ihre Praxen zusperren und Fiebernde in dieser Größenordnung kaum würden versorgen können.“

Trophy Girl?

Else Buschheuer (SZ) spielt in Gedanken eine Alternativkarriere durch: „Was muss man können als Spielerfrau? Eiswürfel via Fallrückzieher in den Cocktail schmeißen? Blutgrätsche im Hotelbett? Ohrenschnipser fürs Nutella-Naschen? Oder, wie von Ronaldo favorisiert, dem Spieler vorm Spiel zum ‚passiven Sex’ verhelfen? Was ist eine Spielerfrau genau? Rückenfreihalterin? Vertragsaushandlerin? Nacktschnecke? Mama? Trophy Girl? Schimäre? Klose sagt, Podolski will eine starke Frau. Merkel steht auf Schweini. Schweini steht auf Models. Ballack heiratet im Sommer die Muddi seiner Kinder. Die Conny vom Jens Lehmann kann auf den Fingern pfeifen. Aber wie dealen diese Frauen mit der Hybris, mit der Etikettierung, mit den Vorurteilen? Wie sind sie hinter verschlossenen Türen? Kühlen sie die Fußballerwaden, pusten aufs Aua, setzen Trostpreise aus? Gibt’s für den Verlierer Sorry-Sex – darf der Sieger frivole Sonderwünsche äußern? Darf gar eine von der Spielerfrau nicht favorisierte Sexpraktik ausgeübt werden? In Sex an the City hatte Samantha mal einen Liebhaber, der nur konnte, wenn seine Mannschaft gewonnen hat. Was die Sache wahnsinnig spannend machte. Eine nicht enden wollende erotische Aufregung. Denn: Vor dem Spiel ist nach dem Spiel.“

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