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Am Grünen Tisch

Funktionärshybris

Oliver Fritsch | Mittwoch, 10. Dezember 2008 Kommentare deaktiviert für Funktionärshybris

Pressestimmen zu Theo Zwanzigers Rücktrittserwägung

Roland Zorn (FAZ) schreibt: „Die Frage ist erlaubt, ob dieser Präsident bei all seinen Verdiensten dauerhaft für eine Aufgabe geeignet ist, in der manchmal auch die Fähigkeit gefragt ist, souverän zu bleiben, selbst wenn es persönlich weh tut.“

Jan Christian Müller (FR) fügt hinzu: „Zwanziger war vier Jahre lang ein guter Präsident für den DFB, der auch in gesellschaftlichen Fragen eine Menge vorangetrieben hat. Aber derzeit droht er dem Beispiel vieler hoher Funktionsträger im Sport zu folgen und die Bodenhaftung zu verlieren.“

Robert Ide (Tagesspiegel) ergänzt: „Unabhängig davon, dass Zwanziger alles andere als ein Demagoge ist, wirft der juristisch-öffentliche Furor, den er in dieser nebensächlichen Frage an den Tag legt, eine viel gewichtigere Frage auf: Ist Theo Zwanziger wirklich ein guter DFB-Präsident?“

Christian Zaschke (SZ) kritisiert: „Längst hat der Fall groteske Züge angenommen, das Ansehen des DFB ist bereits ramponiert, weil Zwanziger sich als Präsident in einer Privatfehde verrannt hat. Es geht um eine Bagatelle, um einen keinesfalls ehrabschneidenden Begriff. Zwanziger jedoch lähmt mit seinem Vorgehen den ganzen Verband. Im DFB sollten sie sich fragen, wie ihr Präsident reagiert, wenn es wirklich mal eine Krise gibt. Zwanziger verknüpft sein Privatinteresse mit dem Amt und gibt damit ein weiteres Beispiel für Funktionärshybris.“

Der Kölner Stadt-Anzeiger spricht von „Ehrpusseligkeit“, Jürgen Kalwa spekuliert über einen möglichen Strippenzieher im Hintergrund, einen falschen Freund. Und Zwanziger selbst lässt sich in der FR zitieren: „Demnächst heißt es, ich sei ein Massenmörder, nur hat es keine Leichen gegeben.“

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