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Deutsche Elf

Löw schweigt zur K-Frage, die Probleme liegen anderswo

Frank Baade | Dienstag, 6. April 2010 42 Kommentare

Jogi Löw schweigt weiter zum Thema Kuranyi, ohnehin habe die Nationalmannschaft ein viel größeres Problem als die K-Frage; daran sei Löw sei zum Teil selbst Schuld

Dass Löw nicht nach Gelsenkirchen gereist ist, bringt ihm einen Rüffel von Thomas Kilchenstein (FR) ein: „Löw hinterlässt in diesen Tagen kein glückliches Bild. Eine Begründung für den ungewöhnlichen Besuchsplan gab es jedenfalls nicht. Dabei hätte sich Löw gar nicht zu der Frage äußern brauchen, ob er denn Kuranyi begnadigen wolle. Es gibt ja durchaus gute Gründe, den Schalker Stürmer nicht zu nominieren. Aber ein Bundestrainer sollte sich ein Gipfelduell in der Endphase der Meisterschaft, einen Monat vor Bekanntgabe des WM-Kaders nicht entgehen lassen.“

Läuft es für das „K“ in der „K-Frage“ weiter wie bisher, käme das Thema dennoch später auf Löw zu, kommentiert Till Schwertfeger in der Welt: „Löw allerdings, der in der öffentlichen Debatte schweigt, scheint seine Linie gnadenlos durchzuziehen und den Problemfall Kuranyi aussitzen zu wollen, obwohl der Druck in den Medien von Spieltag zu Spieltag wächst. Nah der Heimat, in Stuttgart, wo Löw 1996 beim VfB seine Trainerlaufbahn begann, will der Schwarzwälder auch am 6. Mai sein Heimrecht nutzen. Am Donnerstag vor dem letzten Bundesliga-Spieltag benennt der Bundestrainer seinen Kader für Südafrika. Hält Kuranyi bis dahin seine Form, ist Löw spätestens dann in Erklärungsnot. So oder so.“

In seiner Haltung, sich nicht zum Thema zu äußern, wird Löw übrigens von Matthias Sammer unterstützt, selten genug, berichtet die Berliner Zeitung.

Mängelverwaltung in der Verteidigung

Ein viel wichtigeres Problem identifiziert Jan Reschke (Spiegel Online), die Frage nach dem zweiten Innenverteidiger neben Per Mertesacker. „Für Löw bedeutet das Mängelverwaltung statt Bestenauslese.“ Einerseits sei Löw nicht verantwortlich dafür, dass es in der Gruppe der über 24-Jährigen keine Spieler gebe, die den immens gestiegenen Anforderungen an einen Innenverteidiger gerecht würden. Andererseits müsse er sich vorhalten lassen, die tatsächlich existierenden Alternativen wie Höwedes und Hummels zu ignorieren. Und: „Bayern Münchens Holger Badstuber hat in dieser Saison bewiesen, dass er auch international mithalten kann, er wäre auf der linken Seite der Innenverteidigung als Linksfuß die ideale Ergänzung zu Mertesacker, doch auch er hat noch kein Länderspiel absolviert.“ Allem Anschein nach werde sich Löw zwischen Westermann und Tasci entscheiden, jenen beiden Spielern, welche er auch schon getestet habe.

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Kommentare

42 Kommentare zu “Löw schweigt zur K-Frage, die Probleme liegen anderswo”

  1. Peter Glock
    Mittwoch, 7. April 2010 um 03:52

    Ich hatte irgendwo gelesen, dass Kuranyi damals angeblich sein Verschwinden aus dem Stadion angedroht hat.
    Weiß da wer mehr oder gibt es da irgendwo einen Link?
    Wäre dankbar dafür.

  2. Frank Baade
    Mittwoch, 7. April 2010 um 06:20

    Mir ist das auch in den letzten Tagen untergekommen, weiß aber die Fundstelle leider nicht mehr. Erstes Googlen bringt einen Beitrag zu Tage, dem man das zumindest dann entnehmen könnte, wenn man der Quelle glaubte:

    Kuranyi war stocksauer, dass Löw ihn nur auf die Tribüne setzte. Zum Bundestrainer sagt er nach der Sitzung: „Muss ich mit nach Dortmund? Ich will am liebsten sofort nach Hause und das Spiel im Fernsehen schauen.“ Doch Löw sagt: „Nein, du gehörst zur Mannschaft, du kommst mit.“

    Im Durchklick-Kasten findet sich dann dies:

    15 Uhr : Kuranyi kündigt gegenüber Freunden seinen Rücktritt an. Er ruft Schalke-Manager Müller an (ist bei der Hochzeit seines Schwagers Jürgen) und sagt: „Ich reise hier ab. Aber erst nach dem Spiel. Ich will die Mannschaft nicht stören.“ Müller akzeptiert die Entscheidung.
    • 18.15 Uhr : Abfahrt mit dem Bus zum Spiel nach Dortmund. Kuranyi sitzt im Bus.
    • 19.30 Uhr : Ankunft Dortmund. (…)

    Quelle.

    Es war aber auch an anderen Stellen davon zu lesen, dass Kuranyi sein Verschwinden vor dem Vorfall angedroht habe.

  3. Fan
    Mittwoch, 7. April 2010 um 07:38

    Der Schalker Kuranyi wurde damals auf der Tribüne auch von Dortmunds Zuschauern beleidigt; nicht nur in der Bildzeitung haben das zwei Betreuer der Nationalmannschaft, die bis zur Halbzeit neben ihm saßen, bestätigt.

  4. Peter Glock
    Mittwoch, 7. April 2010 um 13:38

    @ Frank Baade

    Danke für die Info, ich habe es beim googeln selber nicht gefunden.

  5. Peter Glock
    Mittwoch, 7. April 2010 um 15:22

    Nun, dann nochmal zu dem Thema:
    Abgesehen von Kuranyis sportlichen Qualitäten und Unzulänglichkeiten spielt wohl dann auch die außersportliche Teamqualifikation eine Rolle. Und wenn Kuranyi sich so teamunfähig verhält und die Entscheidungen nicht akzeptiert, dann muss sich Löw gegen einen möglichen Stinkstiefel (bei aller Nachvollziehbarkeit des Frustes) entscheiden. Denn die Mannschaft wird im Optimalfall acht Wochen miteinander verbringen.

  6. prazzomoto
    Mittwoch, 7. April 2010 um 16:03

    Löw gefährdet bewusst ein erfolgreiches Abschneiden bei der WM. Wer so offensichtlich nach eigenem Geschmack und nicht nach Leistung aufstellt und sich selbst für so unantastbar hält, wie der Bundestrainer, muss dringenst abgelöst werden.
    Löw entscheidet sich gegen das Spiel S04 – Bayern und schaut dafür lieber VfB – Gladbach?? Nicht mal BVB – Werder interessieren ihn???
    Es ist hinlänglich bekannt, dass Löw eine nicht näher zu erklärende Zuneigung zu Spielern aus Stuttgart und sogar aus Hoffenheim verspürt. Warum er nicht extra nach Rom geflogen ist, um seinem geliebten Hitz beim Kicken zuzuschauen, bleibt ungeklärt – zu deutlich sind doch seine Prioritäten, an Altem festzuhalten und keinerlei Flexibilität zu zeigen.

    Wenn bei der WM Klose, Podolski, Gomez, Compper, Beck etc. auflaufen und gleichzeitig Spieler wie Kroos, Kießling, Badstuber, Müller, Hummels, Kuranyi etc. ignoriert werden, weiss ich, womit ich meinen Sommer nicht verschwenden werde.

    Löw raus!

  7. Peter Glock
    Mittwoch, 7. April 2010 um 16:32

    @prazzomoto

    Dass ein Compper oder Beck auflaufen werden, halte ich für sehr zweifelhaft. Kroos wird sicher keine unwichtige Rolle spielen, wenn Schweinsteiger tatsächlich auf der 6er Position spielen sollte.

    Wegen Klose und Podolski muss man abwarten. Es könnte für mindestens einen von beiden noch eine böse Überraschung geben. Aber eigentlich sind sie im System Löws unverzichtbar, weil sie dort sehr oft gute Leistungen bringen. Egal, wie es im Verein aussieht.

    Schön übrigens, dass immer die Spieler zur Kritik ausgewählt werden, die gerade in der Presse zum Freiwild gemacht wurden.

    Warum wird Löw nicht kritisiert, dass er einen Ballack mitnehmen will, der bei Chelsea nur auf der Bank sitzt oder 20 Minuten spielt?
    Warum Löw einen Lahm mitnehmen will, der bei Bayern kaum Akzente nach vorne setzt. Warum Löw einen Mertesacker aus der Puddingabwehr der Bremer mitnehmen will.

    Und warum sind die Leute eigentlich nicht bereit das Systems Löws zu akzeptieren?
    Alle wollen den Erfolg der NM, aber keiner nimmt in Kauf, dass dafür gewisse Dinge nicht möglich sind.
    Wenn ich in Deutschland 100 000 IT-Spezialisten habe, aber eigentlich nur Soziologen brauche, dann werde ich keine IT-Spezialisten für soziologische Aufgaben einsetzen, oder? Auch wenn das ganz tolle IT-Spezialisten sind!

    Wenn Löw nach den Kriterien erfolgreichster deutscher Stürmer in der Bundesliga ginge, dann wäre es so: Im Sturm mit Kießling und Kuranyi. Als dritter Gomez. und dann zwei aus fünf:
    Cacau, Aaron Hunt, Alexander Meier, Thomas Müller

    Da wäre dann kein spielender Stürmer wie Klose oder Podolski dabei. Abgesehen von Cacau vielleicht.

    Ist das sinnvoll?

  8. Linus
    Mittwoch, 7. April 2010 um 17:57

    @Peter Glock

    Natürlich darf nicht nur das momentane Hoch (oder Tief) entscheidend sein, nur: Warum sagt man das dann nicht offen? Warum labert man andauernd vom „Leischtungsprinzip“? Wenn doch für jeden ersichtlich ist, dass dieses, ob aus guten Gründen oder nicht, eben nicht herrscht.

    Löw hat 2008 versucht, den Klinsmann zu machen (und ist dabei trotz Finaleinzug grandios gescheitert. Odonkor?) Läßt Marin und Jones daheim und gerade diese Spieler(typen) hätte es dringend gebraucht, z.B. im Finale. Aber der gute Mann zieht halt seine Linie durch. Das ist ja durchaus ok, aber er muss sich dann halt auch daran messen lassen.

    Und vom schnellen Onetouchfussball ist seit Langem sowieso nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil.

    Und wenn Löw schon meint, er könne sich blind auf „seine“ Jungs verlassen (Podolski, Klose), dann kann er doch in den Tests eben mal die anderen ausprobieren. Kann er ja nichts verlieren mit. Kießling & Kuranyi stelle ich mir durchaus passend und spannend vor.

    Frings brauch ich nicht. Aber die Maßstäbe müßten für alle gelten. Trochowski? Friedrich? Träsch? Potential, meinetwegen. Aber abgerufen wird das zu selten, um gesetzt zu sein für den Kader.

  9. Peter Glock
    Mittwoch, 7. April 2010 um 20:57

    Träsch und Friedrich als Stammspieler??? Warum werden denn immer die absurdesten Spieler herausgezogen um Löws Arbeit zu kritisieren…
    War Marin schon damals so gut wie heute? Eine unbeantwortbare Frage… Aber alte Fehler vorzuwerfen bringt auch nichts. Löw wird daraus gelernt haben..

  10. Moritz
    Mittwoch, 7. April 2010 um 20:58

    Die Probleme mit Löws Nominierungen sind leicht erklärt:

    1. Es ist kein System erkennbar.

    2. Sollte es doch irgendein System geben, dann ist es Löw bis heute nicht ansatzweise gelungen, dieses zu kommunizieren. Sollte er das gar nicht wollen, sollte er das einfach mal sagen. L‘etat, c‘est moi.

    Es gibt keine objektiven Anhaltspunkte, die darauf hindeuten, dass die WM erfolgreich verlaufen könnte. Zwar stirbt die Hoffnung immer zuletzt, dafür aber mit wenig Ausnahmen.

  11. abiszet
    Mittwoch, 7. April 2010 um 21:23

    @Peter Glock
    Träsch ist derzeit der beste deutsche defensive Mittelfeldspieler, der nicht verletzt ist (neben Frings)

  12. Linus
    Donnerstag, 8. April 2010 um 05:40

    Träsch und Friedrich als Stammspieler???

    Das wollte ich wahrlich nicht behaupten. Aber solche Spieler werden andauernd nominiert. Auch Trochowski. Mein persönlicher Liebling. Von dem ich irgendwie außer ein paar netten Freistößen noch nichts weltbewegendes gesehen habe. Das gleiche gilt für Cacau. Warum der und nicht Kießling? Das muss mir jemand erklären.

    Und warum nicht mal was ganz perverses? Ochs? Hmm?

    Wenn Löw ein bestimmtes Spielsystem im Kopf hat, für das er bestimmte Spieler(typen) braucht, ist das ja schön und gut. Warum spielen die dann aber so einen Murks? Und so komplett ohne erkennbares System.

    Er kann ja gerne machen, was er will, warum verkauft er aber alles als wunderbare Philosophie, um alle 5 Minuten doch was anderes zu machen?

    Leistungsprinzip? Pff
    Schnelle Kombinationen? Pff
    Schweinsteiger sieht er auf rechts? Und dann doch in der Mitte?

  13. Tilman
    Donnerstag, 8. April 2010 um 11:20

    @Peter Glock:

    Bezüglich Lahm, so setzt er kaum Akzente nach Vorne, weil Robben rein Offensiv spielt. Vorher stand mit Schweinsteiger/Ribery ein wesentlich defensiv-tauglicherer Spieler vor ihm, der ihm bei den Vorstössen den Rücken frei gehalten hat.

    @prazzomoto:

    Badstuber (mit bedenken), Müller, Kroos, Hummels usw. gerne. Aber: Dann sollte auch Castro für Außen dabei sein, der eine sehr gute Hinrunde gespielt hat, langsam wieder seine Form findet und auch im Mittelfeld spielen kann. Wo ja nach der Verletzung von Marcel Jansen auch wieder eine Lücke entsteht. Leider. Der Mann war wieder richtig gut.

    @Löw -> Poldi:
    Ich kann mich der Kritik der Systemlosigkeit nur anschliessen. Wenn Podolski (ausgenommen er schiesst noch 15 Tore in 5 Spielen) mitkommt, werde ich wieder Eishockey-Fan, die WM findet ja dieses Jahr in Deutschland statt.
    Wenn ein Klose mitgenommen wird, verstehe ich das: sehr erfahren und immer gut für ein Tor. Auch als Einwechselspieler (Dank seiner Kopfballstärke). Aber „Prinz“-Poldi hat es sich mehr als verscherzt (Leistung, Ohrfeige).

    @K-Frage:
    Was die K-Frage angeht, so will ich ehrlich sein, kann Löw machen was er will, er hat letzlich „Recht“. Nimmt er ihn nicht mit, wars Kuranyi selber Schuld (Fehlverhalten), nimmt ihn Löw doch mit, wars die überzeugende Leistung und die unglaublich nette und sympathische Fehlereinsicht Löws (würg). Wie er sich entscheidet, ist mir egal. Ein Muss sind Gomez und Kießling, gerne unterstützt von Müller, Marin, Özil, Kroos, Reus, Hunt… (hängende Spitzen, Flügelflitzer/spieler sind ja doch einige Talente unterwegs).

  14. prazzomoto
    Donnerstag, 8. April 2010 um 15:48

    Ich wollte meine Liste an Spielernamen jetzt nicht als definitve Auswahl verstanden wissen.
    Im Grunde kann man die Namen beliebig austauschen, mir geht es viel eher darum, dass Löw einen dicken Haufen auf das Leistungsprinzip setzt.

  15. Peter Glock
    Freitag, 9. April 2010 um 19:53

    Was ist das Leistungsprinzip?
    Kann das jemand erklären?
    Ich mag es nicht, wenn solche Begriffe undefiniert durch den Blog schweben…
    Wäre jemand bereit, dieses Leistungsprinzip zu erklären?
    Danke im Voraus
    Peter

  16. Moritz
    Freitag, 9. April 2010 um 22:59

    @Peter Glock:
    Nö. Zumal sie (hoffentlich) nicht den Begriff des Leistungsprinzips definiert haben wollen, sondern den der „Leistung“ in Bezug auf Fussballer. Da gibt es aber natürlich nichts handfestes, was Sie mit Ihrer Frage wohl auch andeuten wollen…

    Eine Antwort gebe ich Ihnen aber trotzdem gerne: Grob gesagt, es werden Anforderungsprofile für die Spieler erstellt, die man für das angestrebte Spielsystem benötigt. Danach schaut man, welche Spieler dieses „am besten“ erfüllen.

    Die Bewertung des „am besten erfüllen“ ist zwar naturgemäß aufgrund einer unüberschaubaren Vielzahl an denkbaren Kriterien und deren möglicher Gewichtung stark subjektiv geprägt. Allerdings sollte man unter Offenlegung der Anforderungsprofile zumindest nachvollziehbar begründen können, wie man zu den Leistungsbewertungen gelangt ist. Dabei bedarf es insbesondere dann eines erhöhten Begründungsaufwands, wenn man den messbaren und dadurch objektiveren Kriterien (Anzahl der Tore, Einsatzzeit…) wenig Bedeutung beimisst.

  17. Peter Glock
    Freitag, 9. April 2010 um 23:36

    Doch! Ich wollte genau dieses Wort erklärt haben, weil es so gerne ohne weitere Erläuterung verwendet wird.

    Zitat(Moritz):

    Dabei bedarf es insbesondere dann eines erhöhten Begründungsaufwands, wenn man den messbaren und dadurch objektiveren Kriterien (Anzahl der Tore, Einsatzzeit…) wenig Bedeutung beimisst.

    Stimmt!
    Aber dann frage ich mich: Was wird zu Rate gezogen?
    Nehmen wir das Beispiel Klose und Podolski:
    In der NM haben die beiden eine sehr gute Quote. In der Bundesliga eine abstrus schlechte. Welches Kriterium ist denn nun wichtiger?

    Ich glaube, dass das ganz extrem von der Meinung des jeweilig kommentierenden abhängt.

    Es ist doch sehr platt, wenn man von einem Bundestrainer verlangt, er möge doch bitte die Leistungskriterien offen legen. Man nehme sich die deutsche Nationalmannschaft, lege die möglichen Spieler, vergleiche deren Fähigkeiten und überlege sich, wie diese möglichen Spieler in welcher Kombination am besten zusammenpassen. Und dann soll diese 11er – Kombination auch noch gegen stärkere Mannschaften wie Liechtenstein bestehen.

    Das ist wohl eine schwierigere Aufgabe als nur die Summe der erzielten Tore zusammen zu zählen.

  18. Moritz
    Samstag, 10. April 2010 um 00:29

    Verstehen Sie eigentlich, was ich geschrieben habe?

    Übertragen auf Löw und seine Stürmer: Wenn er Podolski und Klose nominieren würde, die beide bereits nach Toren und auch nach Kicker-Notenschnitt mit Abstand die schlechtesten Saisons ihrer Karriere spielen, dann ist das auch unter Berücksichtigung der tollen bisherigen Torquoten der beiden in der Nationalmannschaft nicht mehr ohne weitere Begründung nachvollziehbar. Löw mag diese Begründung für sich haben, nur mitteilen will er sie dann wohl niemandem.

    Daher der Vorwurf: Löw hat kein erkennbares System, bzw. dieses folgt nicht dem Leistungsprinzip, bzw. Löws Kriterien zur Leistungsbewertung sind nicht erkennbar. Wie auch immer.

    Ich verabschiede mich hier. Wenn Sie weiterhin das Leistungsprinzip an sich definiert haben wollen: googlen.

  19. Peter Glock
    Samstag, 10. April 2010 um 03:24

    @moritz

    Also wenn die Statistik nicht passt, dann wird sie platt gemacht?

    1. Kritikpunkt: Seit wann ist Podolski in der Krise? Seit wann Klose? Seit drei oder vier Jahren?

    Zumindest Podolski seit seinem ersten Arbeitstag in München. Also dreieinhalb Jahre.
    Trotzdem tolle Tore und tolle Spiele in der NM.

    Soll ich dann mal kurz die tolle achso anwendbare Bulistatistik auseinandernehmen?

    Gerne: Kevin und Kießling haben in der Buli Mitspieler die sie in der NM nicht haben, weswegen sie dort ständig unzureichend spielen. Außerdem ist das System vor allem in Schalke ein komplett anderes.

    Podolski und Klose sind Spieler, die in die NM passen, deswegen spielen sie. Denn sie haben dort die besten Mitspieler und keine Derdiyoks, Robbens und Farfans, sondern eben nur die Biederkost Schweinsteiger, Ballack, Marin, Özil und Konsorten.

    Ätsch! Ihre Statistik ist auch futsch.

    Ich gehe jetzt wieder an meinen Legokasten und bastle mir einen KevinK, der erstens Nusspli sagen kann und zweitens nicht meckert und sich wie eine von Germanys-Next-Topmodel benimmt, wenn er auf die Tribüne muss.

    Gruß aus dem Kindergarten „fanblock“

  20. Tilman
    Montag, 12. April 2010 um 10:59

    „Podolski und Klose sind Spieler, die in die NM passen, deswegen spielen sie. Denn sie haben dort die besten Mitspieler und keine Derdiyoks, Robbens und Farfans, sondern eben nur die Biederkost Schweinsteiger, Ballack, Marin, Özil und Konsorten.

    Ätsch! Ihre Statistik ist auch futsch.“

    Wunderbar, dann spielen also in 20 Jahren immer noch die selben in der NM? Egal wie schlecht sie geworden sind? Aber sie kennen sich ja… Eigentlich sagt mir das nur, dass Löw nicht bereit ist, sein System anzupassen, um noch mehr rauszuholen. Abgesehen davon spielte Podolski mit wem bei Bayern? Ach ja, der halben NM.
    Weiterer Punkt:
    Die Entwicklung eines Schweinsteigers zum Beispiel wird hier nicht bedacht. Er spielt mittlerweile ein ganz anderen Fußball. Weniger Spielwitz, dafür viel bessere Arbeit nach hinten. Die Schweini/Poldi Kombination ist in diesem Sinne nicht mehr da. Und jetzt? „Hey, Schweini, spiel ma so wie früher!“ Funktioniert bestimmt.
    Wo wir dabei sind…
    Das System Schalke: Hinten dicht, vorne am liebsten per Standard. Kuranyi passt also hervorragend als Einwechselspieler. Ebenso Klose. Aber mal ganz ehrlich, ich bin für Oliver Neuville. Der hat doch auch in der NM super gespielt. Oder nicht? Odonkor auch…

    Alles Schwachsinn.

  21. Peter Glock
    Montag, 12. April 2010 um 11:05

    @Tilman

    Ich habe vergessen, die Ironie zu markieren.
    Vor allem bei der Biederkost Schweinsteiger, Özil usw. 🙂
    Ich wollte einfach nur gegen dieses sinnlose Statistikgeschwafel anreden.

    Wer sagt denn eigentlich, dass Löw den Kuranyi nicht nominiert?

  22. angerissen.de
    Montag, 12. April 2010 um 12:43

    Ehrlich gesagt finde ich es schon entscheidungsarm, dass Löw sich so lange zeit lässt und jetz doch kippt. Bin mal gespannt, ob er uns wirklich weiterhelfen kann. Finde es unglaublich das ein Klose immer weiter duchgezogen wird.

  23. Tilman
    Montag, 12. April 2010 um 13:29

    Ja, es gibt 3 Arten von Lügen:
    1. kleine Lügen
    2. große Lügen
    3. Statistiken
    (Anstoss 2 Gold Weisheit)

    Tatsache ist aber, ein Stürmer wird auch an seinen Toren gemessen.

  24. Peter Glock
    Montag, 12. April 2010 um 15:39

    @angerissen.de

    1.Wer sagt, dass Löw Kuranyi nominiert?
    Löw wird der Depp sein, wenn er ihn nominiert und wenn er ihn nicht nominiert. Wer ihm Schlechtes will, der kann jegliche Entscheidung Löws schlechtreden.
    Er nominiert ihn: Umfaller!
    Er nominiert ihn nicht: Sturkopf!

    Der Miss-/Erfolg wird das Urteil fällen, so un/gerecht es auch sein mag.

    2. Dieser schlechte Klose hat zufällig das entscheidende Tor gegen die Russen geschossen, obwohl er da auch schon in der Krise war.

    3. Mal als Denkansatz: Klose ist beim FCB der falsche Mann für das System. Könnte das sein?

    4. Hanebüchen, die Fähigkeiten eines Klose mit denen eines Kuranyi vergleichen zu wollen.

  25. angerissen.de
    Montag, 12. April 2010 um 16:00

    @Peter Glock

    wow ja ich bin froh das wir Klose haben. Man und was der für tolle Spiele abgeliefert hat. hammer. (-;
    Klose ist glaube ich schon seit zwei Jahren in der Krise. Naja wechseln wird der eh nicht mehr, verdient doch gut da. Kuranyi wird nächste Saison auch wieder verschwunden sein. Der macht auch wieder den Fehler, ein System zu verlassen das auf Ihn zugeschnitten ist.

  26. Moritz
    Montag, 12. April 2010 um 16:50

    @Peter Glock

    Wenn Löw nun Ihrer Ansicht nach sowieso bei jeder Entscheidung der Depp sein wird, dann liegt das allein daran, dass er sich selbst bereits zum Deppen gemacht hat, als er die Rückkehr Kuranyis damals ohne jede Not ausgeschlossen hat.

    Nur so am Rande: „hanebüchen“ ist genausowenig ein Argument wie 99% Ihrer übrigen Aussagen.

  27. Peter Glock
    Montag, 12. April 2010 um 21:02

    @moritz
    Wie Sie richtig erkannt haben, argumentiere ich nicht, sondern versuche Argumentationen zu entkräften, die ich als nicht stichhaltige Argumente empfinde.

    Nehme nun ihr Jogi Löw = Depp, weil unnötiger Ausschluss ohne jede Not.

    Ohne jede Not?
    Gut, dann gebe ich Ihnen mal ein paar Beispiele, die eine Notsituation darstellen könnten:

    Ballackaffäre, Poldiaffäre, Fringsaffäre.

    Sind alles Zeichen dafür, dass es in einer Mannschaft gerade Kämpfe gibt und dass sich ein neues Gefüge bildet. Da muss ein Trainer wohl auch Zeichen setzen, dass er der Herr im Hause ist. Und da der Herr Kuranyi aus der Gruppe ausgeschert ist, musste Löw wohl ein Zeichen setzen.

    Wenn sie es wollen: Die Fahigkeiten eines Klose sind sehr anders als die eines Kuranyi.
    Gut so?

  28. Moritz
    Dienstag, 13. April 2010 um 09:46

    @Peter Glock:
    Nachdem Sie soeben selbst erklärt haben, dass Sie nicht argumentieren, sondern stets nur „dagegen“ sind, ist es sinnlos, sich mit Ihnen auseinanderzusetzen. Sie sind quasi das Kleinkind, das ewig „wieso?“ fragt. Das ist keine Diskussionskultur, anstatt einen eigenen Standpunkt zu vertreten und argumentativ zu untermauern, sind Sie rein destruktiv.

  29. Peter Glock
    Dienstag, 13. April 2010 um 10:51

    Nennen Sie mich Sokrates!

  30. Moritz
    Dienstag, 13. April 2010 um 15:00

    Weswegen?

  31. angerissen.de
    Dienstag, 13. April 2010 um 15:47

    das macht spass zu lesen… spannend

  32. Peter Glock
    Dienstag, 13. April 2010 um 18:40

    @moritz
    also sie sagen dann „weswegen?“. Dann nenne ich Sie Sokrates! Bitteschön!

    Was ist denn eigentlich so schlimm daran, wenn ich ihre Argumentation in Frage stelle???
    Ich weiß nicht, ob sie denken, ich würde allgemeine Wahrheiten beanspruchen. Aber alles was ich tue, ist die mir unlogisch erscheinenden Argumentationen gegenüberszustellen.

    Wenn ihre Argumentation zu schwach ist dann kann ich auch nichts dafür. Tut mir leid

  33. tafelrunde
    Dienstag, 13. April 2010 um 22:04

    Aus! Aus! Aus! Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister!

    Glock hat durch permanentes und penetrantes Nachtreten durch die Auswärtstorregel die nächste Karma-Stufe erreicht. Dass wir so was noch erleben durften…

    @angerissen: wirklich köstlich, diese Privat-Duelle. Da könnte man doch glatt a la Sloterdijks Philosophen-Stammtisch ein neues TV-Format drauf aufbauen. Mit Moritz und Glock als den doppelten Lattek 😉

  34. Peter Glock
    Mittwoch, 14. April 2010 um 02:51

    Danke für die öffentlichkeitswirksame Anerkennung
    *durchdenbartstreich*

  35. Björn
    Mittwoch, 14. April 2010 um 14:12

    Sind sie wirklich der Meinung man sollte Kuranyi zur WM mitnehmen ?

  36. Moritz
    Mittwoch, 14. April 2010 um 15:21

    @Peter Glock:
    Wie Sie mich nennen, ist mir gleichgültig.
    Für wen Sie sich allerdings halten, amüsiert mich.

  37. Peter Glock
    Mittwoch, 14. April 2010 um 15:54

    @moritz:
    Das freut mich, dass Sie sich amüsieren!
    Ich amüsiere mich ebenso köstlich!

  38. Peter Glock
    Mittwoch, 14. April 2010 um 15:58

    @ moritz
    so hätte ich es größtenteils auch geschrieben, wenn ich Lust gehabt hätte, die komplette Argumentation auszubauen:
    http://www.stern.de/sport/fussball/kevin-kuranyi-und-die-nationalmannschaft-zur-stunde-geliebt-im-sommer-vergessen-1554539.html

  39. Moritz
    Donnerstag, 15. April 2010 um 09:05

    @Peter Glock:
    Und ich hätte Guernica gemalt, wenn ich Lust dazu gehabt hätte…

    O.K., schlechter Vergleich, denn der Kommentar von Herrn Benninghoff ist noch dazu Mist. Er betitelt Kuranyis Verhalten mal wieder locker als „ungeheuerlich“ und lässt auch danach seiner persönlichen Abneigung weiter freien Lauf. Gegen Ende des Artikels dann sinngemäß: Wer verzeiht zeigt Blöße. Und das im christlichen Abendland. Welch ein Schwachsinn.

  40. Peter Glock
    Donnerstag, 15. April 2010 um 11:47

    @ moritz:
    ich verzeihe allen NS-Tätern,Holocaust-Leugnern, Kinderschändern, Vergewaltigern.
    Oder ist das jetzt zu krass?

    Schwamm drüber, meine Meinung kennen sie jetzt explizit und damit hat sich das erledigt, weil ich meine Position nicht mehr ändere: Kuranyi nur mitnehmen, wenn er im System eine wichtige Rolle spielen kann und nicht von der Bank mosert und miese Stimmung verbreitet. Punkt. Aus.
    Amen

  41. Moritz
    Donnerstag, 15. April 2010 um 16:45

    @Peter Glock:
    Vergebung setzt voraus, dass man Opfer ist.

  42. Peter Glock
    Donnerstag, 15. April 2010 um 19:03

    @Moritz
    Unter den von Ihnen genannten Umständen erfülle ich alle Voraussetzungen, um den Tätern zu vergeben. Danke für die Erteilung des Rechts zur Aussprache von Vergebung.

    Voller Hoffnung und Frohmut

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