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Alles versucht, alles verloren

Kai Butterweck | Freitag, 30. April 2010 1 Kommentar

Dem HSV bleibt in dieser Saison das erhoffte Happy End verwehrt. Zielstrebigere Londoner kauften der angeschlagenen Alster-Elf am Ende noch den Schneid ab.

Das Scheitern der Hamburger kam laut Tagesspiegel vor allem auch durch fehlende Inspiration zu Stande: „75 Minuten lang durfte der Hamburger SV am Donnerstagabend davon träumen, dass ein einziger Geniestreich reichen würde, um die vergangenen Wochen der Agonie vergessen zu machen. Mit dem linken Fuß hatte HSV-Angreifer Mladen Petric im Halbfinale der Europa-League einen Freistoß aus 29 Metern kunstvoll zum 1:0 ins Tor des FC Fulham gezirkelt, die Hamburger waren auf dem Weg ins Endspiel am 12. Mai im eigenen Stadion. Bis auf diesen einen Moment allerdings spielte der HSV in London zu uninspiriert, um sich das große Finale zu verdienen.“

Nach dem Ausgleich wankte der HSV

Für Frank Heike (FAZ) war insbesondere die Schlussphase Knackpunkt der Hamburger Niederlage: „Nach der Pause genügte den Hamburgern lange Zeit eine konzentrierte Mannschaftsleistung, um Fulham zu beherrschen. Nach Davies Ausgleich in der 69. Minute wankte der HSV aber, war hinten unsortiert und musste sieben Minuten später den bitteren Knockout hinnehmen.“ Da nutzte es auch nichts, dass der HSV vornehmlich in der ersten Hälfte „ clever abwartete und nichts anbrennen ließ“. Im Vorfeld konnte man zwar eine Reaktion der Mannschaft bezüglich der Personaländerungen innerhalb der Woche erkennen: „Wie eine Befreiung hatte die Entlassung des von den Spielern im Stich gelassenen Trainers schon bei den Trainingseinheiten gewirkt.“ Zählbares kam aber nicht bei rum: „Auch der Trainerwechsel vom Montag von Bruno Labbadia zu Ricardo Moniz, von Vorstand Bernd Hoffmann als letzte Möglichkeit bezeichnet, das Endspiel und womöglich die abermalige Qualifikation für die Europa League zu erreichen, ist im Ergebnis also folgenlos geblieben.“

Ultimativer Sterneregen in Fulham

Auf der Insel gibt es hingegen frenetischen Beifall und eine besondere Danksagung in Richtung des Torschützen zum Siegtreffer und so schreibt Jamie Jackson (Guardian): „Fulhams grandiose Saison wird mit ultimativem Sternenregen gekrönt, nachdem Roy Hodgsons  stolzes Team völlig verdient ins Finale einzieht. Besonderer Dank gilt Zoltan Gera für sein spätes Siegtor, welches die Fans in Ekstase versetze.“

In Europa auf der Zielgeraden abgefangen und in der Liga trauen den Hanseaten bei fünf Punkten Rückstand nur noch die wenigsten den Sprung auf die internationalen Plätze zu und so meint Simon Braasch (mopo): „Ein ganz bitterer Abend in London. Die Saison ist endgültig im Eimer. Jetzt muss beim HSV alles hinterfragt werden!“

Kommentare

1 Kommentar zu “Alles versucht, alles verloren”

  1. Grün Weiss
    Dienstag, 4. Mai 2010 um 17:07

    schade für den hsv und den deutschen fussball, nötig war die entlassung nicht aber im fussball gang und gebe

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