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Sünder der Vergangenheit

Kai Butterweck | Freitag, 25. Juni 2010 Kommentare deaktiviert für Sünder der Vergangenheit

Die Schiedsrichter bei dieser WM geizen nicht mit Verwarnungen und Platzverweisen. Prominente Kartensünder gab es auch schon früher

Till Schwertfeger (Welt Online) erinnert sich: „Die WM 1970 in Mexiko war die erste, bei der die Unparteiischen Rote und Gelbe Karten mit sich führten, doch in den 32 Partien gab es keinen einzigen Feldverweis. Zum Vergleich: Die WM 1998 in Frankreich hält den unrühmlichen Rekord mit 18 Roten Karten, in allerdings doppelt so vielen Begegnungen.“ Der erste wirklich prominente Sünder war der heutige Coach der Argentinier im Jahre 1982: „Diego Armando Maradona, 21 Jahre alt, gerade für die Rekordablöse von umgerechnet 20 Millionen Mark zum FC Barcelona gewechselt, galt als neuer Superstar am Fußball-Himmel. Das Turnier aber wurde zum Spießrutenlauf für Maradona, der so viel gefoult wurde, dass er in der Zwischenrunde beim 1:3 gegen den Erzrivalen Brasilien die Nerven verlor und Batista in den Magen trat. 1986 in Mexiko sah erstmals ein deutscher Spieler bei einer WM die Rote Karte. Im Viertelfinale gegen den Gastgeber schlug Thomas Berthold Gegenspieler Fernando Quirarte mit der Gipsmanschette, die seinen rechten Unterarm wegen einer Handgelenksverletzung schützte.“ Vier Jahre später stand wieder ein Deutscher im Mittelpunkt: „Unvergessen sind die Roten Karten gegen Frank Rijkaard und Rudi Völler im legendären Achtelfinale. Rijkaard foulte Völler, dann spuckte er ihm in die Locken. Nach dem folgenden Freistoß baute sich Hollands Torwart Hans van Breukelen aggressiv vor Völler auf, der mit Rijkaard rangelte, was der argentinische Schiedsrichter Juan Carlos Loustau zum Anlass nahm, Völler und Rijkaard nach rund 20 Minuten vom Platz zu stellen. Auf dem Weg in die Kabine setzte Rijkaard seine Spuckattacke übrigens fort. Die Namen auf der Liste der Rotsünder bei der WM 1998 in Frankreich sind vom Feinsten: Zinedine Zidane, trat einen auf dem Boden liegenden Spieler Saudi-Arabiens. Der Niederländer Patrick Kluivert ließ sich vom Belgier Lorenzo Staelens zu einem Faustschlag provozieren. Englands Shootingstar David Beckham trat  gegen Diego Simeone nach.“ Legendär wurde es 2006: „Der Kopfstoß Zidanes gegen Marco Materazzi im Endspiel 2006 zwischen Frankreich und Italien (4:6 nach Elfmeterschießen) überschattete die WM in Deutschland. Frankreichs Superstar hatte sich im letzten Spiel seiner Karriere in der Verlängerung provozieren lassen und sah zum zweiten Mal nach 1998 bei einer Weltmeisterschaft Rot.“

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