indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Am Grünen Tisch

Theo Zwanziger ist nicht mehr der Alte

Oliver Fritsch | Montag, 2. August 2010 49 Kommentare

DFB-Präsident Zwanziger tritt nun doch im Oktober zu seiner Wiederwahl an. Ist uns das die Aufmerksamkeit wert? Na ja, ein wenig

Michael Eder (FAS) stellt einen unwiderruflich beschädigten Ruf Zwanzigers fest: „Zwanziger bleibt Präsident, doch er ist nicht mehr der Alte. Das Desaster des Schiedsrichterskandals, Zwanzigers offensichtliche Abseitsstellung bei der Löwschen Nationalmannschaft, sein ungebremster juristischer Sturmlauf gegen den Journalisten Weinreich, sein unverständlich rauer Umgang mit DFB-Mediendirektor Stenger, das Tamtam um die Vertragsverlängerung von Löw und seinem Trainerteam – das alles und die öffentlichen Reaktionen darauf haben Zwanziger nicht unverändert gelassen.“

Andreas Lesch (Berliner Zeitung) ermittelt geringere Zustimmungsraten: „Zwanzigers selbstgerechte Gejammer lenkt von der Realität ab: In Wahrheit ist es nicht so, dass ganz Deutschland den verehrten Herrn Chef anfleht, er möge gnädig sein und bleiben; vielmehr hat sich Zwanziger durch seine Amtsführung, zuletzt in der Schiedsrichteraffäre, unmöglich gemacht. Ohnehin ist es nicht sein Verdienst, dass er überhaupt die Chance bekommt, DFB-Präsident zu bleiben. Dies hat er allein der WM-Leistung des Nationalteams in Südafrika zu verdanken.“

Wolfgang Hettfleisch (FR) hingegen gibt Zwanziger noch eine Chance: „Dass Zwanziger zuletzt seine Zweifel, auch seine Verletztheit nach außen trug, fassten viele als Koketterie auf. Nun, da er weitermachen will, werden sich die Spötter bestätigt fühlen. Der nicht ganz uneitle Jurist wäre gut beraten, sich von der Fußball-Glamourwelt ab- und seiner ursprünglichen sozial- und kulturpolitischen Agenda zuzuwenden. Nur wenn ihm das überzeugend gelingt, wird man mal sagen können, er sei ein guter Präsident gewesen.“

Am Freitag hat der DFB gemeldet, dass er Manfred Amerells Schadenersatzforderung als gegenstandslos erachte – was vermutlich zu einer weiteren Klage Amerells führen wird. Dennoch hat der DFB Michael Kempter bis auf Weiteres aus dem Verkehr gezogen. Thomas Kistner (SZ) bleibt dran. Im Deutschlandfunk rät Kistner Zwanziger zum Rücktritt, sollte Amerell vor Gericht gegen Kempter gewinnen.

freistoss des tages

Kommentare

49 Kommentare zu “Theo Zwanziger ist nicht mehr der Alte”

  1. glibb
    Montag, 2. August 2010 um 16:24

    ich hätte nicht gedacht, dass ich das jemals sagen werde: ich will wieder den MV!
    Da wusste man wo man dran war, er hat mit offenem Visier gekämpft oder zuweilen auch genervt.Aber irgendwie war er dabei authentisch.
    Im Gegensatz zu 20er, diese ganzen Rücktrittsandrohungen (wieviele waren das in letzter Zeit?) kommen doch rüber wie „fishing for Streicheleinheiten“.

  2. juwie
    Montag, 2. August 2010 um 16:47

    Netter fdt!

  3. juwie
    Montag, 2. August 2010 um 17:00

    Netter fdt heute!

    btw: Der Flattr-Button ist inaktiv!

  4. Oliver Fritsch
    Dienstag, 3. August 2010 um 14:08

    Mich interessiert, wie überzeugt Zwanziger von Löw ist. Oder ob er ihn nur der Opportunität wegen als Trainer will.

  5. Michael Kaufmann
    Donnerstag, 5. August 2010 um 02:56

    Ich bin froh, dass Zwanziger weiterhin dabei ist, besser als sein Vorgänger ist er allemal.

    Wir dürfen ruhig auch festhalten, dass es zu ihm als DFB-Chef keine Alternative gibt.

    Die Sache mit Amerell müssen DFB und Zwanziger ausstehen. Sollte Amerell sich vor Gericht durchsetzen, was ich entsetzlich fände, heißt das dennoch nicht, dass Zwanziger zur Disposition steht. Man tritt nicht zurück wegen einer Schwulenaffäre am äußersten Rand des Verbandes. Damit würde man diese Leute wichtiger machen, als sie tatsächlich sind. Zwanziger hat im übrigens im Kern richtig gehandelt. Wie auch in der Sache Löw.

  6. Oliver Fritsch
    Donnerstag, 5. August 2010 um 08:53

    Alternativen gibt es immer. Vielleicht nicht unbedingt im klassischen Rekrutierungsmilieu des DFB.

  7. MS
    Donnerstag, 5. August 2010 um 12:36

    Diese sog. Schwulenaffäre steht mit dem Einmischen und auch eindeutigen Positionierung des DFB-Präsis wohl kaum am äußersten Rand des Verbands.
    Zwanzigers handeln mag für die Problematik „Schiedrichter und ihre Ansetzungen/Beurteilungen“ richtig gewesen sein; sollten aber Gerichtsentscheidungen ergeben, dass er dafür Menschen hat über die Klinge springen lassen, so ist er m.E. kaum haltbar, schon weil er sich an seinen Worten zur Enke-Trauerfeier messen lassen muss, in Kurz: Fußball ist nicht alles.
    Ganz schlimm ist die Ansicht, ein Sieg Amarells vor Gericht wäre entsetzlich. Widerlich.

  8. Michael Kaufmann
    Donnerstag, 5. August 2010 um 13:07

    Ich habe eine genau entgegen gesetzte Definition von „widerlich“.

    Widerlich ist die fortdauernde Treterei gegen Zwanziger, widerlich sind alle Forderungen, er müsse zurücktreten. Was geht Sie das an?

    Zu Amerell: Er wird von fünf Schiedsrichtern belastet. So oder so war deutlich erkennbar, dass er in seinen Funktionen beim DFB nicht mehr haltbar war. Wenn auch nur ein Bruchteil der Vorwürfe stimmt, dann wurde er völlig zu Recht gefeuert. Wenn man so ein Amt hat, wie Amerell es hatte, dann sollte nicht einmal Hauch von Verdacht aufkommen, dass man unter so einem Mann seine Karriere nur auf Basis sexueller Gefälligkeiten ankurbeln kann. Das nenne ich widerlich, unabhängig von der sexuellen Ausrichtung. Diese Art von Karriere fördern nenne ich randwertig. Die Tatsache, dass er jetzt klagt, sagt nun viel über seinen Charakter, aber eben nicht, dass er im Recht ist, nicht einmal dann, wenn er rein juristisch Recht bekommen sollte, was ich wirklich nicht hoffe, und bisher auch nicht glaube. Kann sein, dass es auf einen Vergleich hinaus läuft. Während für den DFB die Dinge längst weiter gehen, und das ist auch richtig so.

    Zwanziger hat jedenfalls richtig gehandelt, seine Kritiker mögen das Maul halten.

  9. Nixwisser
    Donnerstag, 5. August 2010 um 13:15

    Zwanziger sollte gehen. Er hat Fehler gemacht aber das macht erst mal nichts, denn die machen wir alle. Aber er hat die Chancen versäumt, sich zu korrigieren. Allein der Streit mit Weinreich macht ihn untragbar. Dazu noch Amerell und die Vertragsverlängerung mit Löw: Das Maß ist voll. Zudem finde ich ihn selbstgerecht und eitel. Die nie ernst gemeinten Rücktrittsdrohungen passen da genau rein.

    Mach ma Platz, Theo und stille Deine Sehnsucht nach dem Privaten. Du kannst beruhigt sein: Meinen Segen hast Du.

  10. Dirk
    Donnerstag, 5. August 2010 um 13:29

    Wie gut dass die Welt nach Aussagen wie „Zwanziger hat jedenfalls richtig gehandelt, seine Kritiker mögen das Maul halten“ so viel einfacher wird. Ich liebe es, mich entweder im Schwarz oder Weiß aufzuhalten ….

  11. Michael Kaufmann
    Donnerstag, 5. August 2010 um 13:59

    Ich selbst liebe es gar nicht, mich in Schwarz oder Weiß aufzuhalten. Aber wenn bestimmte Leute immer nur „Schwarz“ sagen, dann rufe ich diesem Pack gerne ganz bewusst entgegen: Weiß.

    Die Wahrheit ist: Theo Zwanziger ist ein Mensch, und als solcher ist er nicht fehlerfrei, z. B. in der Sache Weinreich. Wobei dessen Bezeichnung „Demagoge“ für Zwanziger tatsächlich schon sehr bösartig und unter der Gürtellinie ist. Da gibt es kein Vertun.

    Unter dem Strich aber, in der Gesamtbetrachtung, war und ist Zwanziger ein hervorragender DFB-Präsident, der Herausragendes an vielen Stellen geleistet hat. Dagegen kann das primitive, mobbende Anti-Pack noch so sehr mit den Füßen auf den Boden stampfen: Seine Bilanz ist insgesamt ausgezeichnet.

    Und darum wird er auch wiedergewählt. So einfach ist das, lieber Mobber.

    Ich finde Mobber übrigens widerwärtig, es ist für mich das Widerwärtigste unter den Menschen.

  12. Oliver Fritsch
    Donnerstag, 5. August 2010 um 15:07

    Ich finde ja auch, dass Zwanziger nicht das Zeug zum Demagogen hat.

  13. juwie
    Donnerstag, 5. August 2010 um 15:09

    :-))

  14. Nixwisser
    Donnerstag, 5. August 2010 um 17:28

    Hallo Herr Kaufmann, ich vermute, daß Sie mit Mobber u.a. mich meinen. Ich habe lediglich meine Meinung kundgetan, genau wie Sie. Wir vertreten unterschiedliche Standpunkte, das sollte jedoch kein Problem sein. Unterlassen Sie bitte persönliche Angriffe. Das vergiftete das Klima hier. Vielen Dank.

    Wg. „Demagoge“: Zwanziger hat diesen Ausdruck selbst auf einer Podiumsdiskussion benutzt und hernach auf die Redaktion der örtlichen Zeitung eingewirkt, um eine „Richtigstellung“ in seinem Sinne zu erreichen (Fulda oder Gießen?). Das kann man alles – u.a. auch hier im if – nachlesen. Das mag nach Erbsenzählerei klingen, doch hat Zwanziger selbst das Faß aufgemacht, als er gegen Weinreich schweres juristisches Geschütz aufgefahren hat. Sein Verhalten war absurd, insbesondere wenn man bedenkt, daß er Jurist ist. Das wäre ja alles noch zu verkraften,wenn er irgendwann mal Manns genug gewesen wäre und gesagt hätte „Sorry, ich hab mich verrannt und gelobe Besserung.“ Davor hätte ich Respekt, aber mit aller Macht des Apparates und zweierlei Maß einfach drüberwalzen – das geht nicht.

  15. erz
    Donnerstag, 5. August 2010 um 18:55

    Aber er war doch in Yad Vashem…

  16. Michael Kaufmann
    Donnerstag, 5. August 2010 um 19:09

    Ich zitiere: „Zwanziger sollte gehen. … Das Maß ist voll. Zudem finde ich ihn selbstgerecht und eitel. .. Mach ma Platz, Theo und stille Deine Sehnsucht nach dem Privaten. Du kannst beruhigt sein: Meinen Segen hast Du.“

    Das ist Mobbing.

    Zu Weinreich: Auch ein Jurist darf Klage einreichen, auch ein Zwanziger hat das Recht dazu. Wäre ja noch schöner, wenn man einem Menschen dieses unveräußerliche Recht absprechen sollte. Das Gericht ist seiner Auffassung dann nicht gefolgt, damit ist das Thema dann durch. Soll er es bedauern und auch noch zurücktreten, weil er einen Prozess verloren hat, wo es um eine Beleidigung gegen ihn ging? Diese Vorstellung ist – mit Verlaub – absurd.

    Übrigens hat Weinreich zumindest in der Sache Claudia Pechstein meine volle Unterstützung. Aber um das Thema geht es hier nicht.

  17. Nixwisser
    Donnerstag, 5. August 2010 um 22:18

    Das ist kein Mobbing, ist aber auch egal. Wir werden da nicht einig.

    Wg. Demagoge: Das Pikante ist doch, daß Zwanziger dieselbe „Beledidigung“ ausgesprochen hat, gegen die er geklagt hat. Ihre obigen Ausführungen zum Recht auf Klage sind richtig. Aber darum ging es doch gar nicht. Schade, daß Sie auf das Wesentliche nicht eingehen.

  18. Michael Kaufmann
    Donnerstag, 5. August 2010 um 22:39

    Die Behauptung, Zwanziger habe einen Anderen als „Demagogen“ bezeichnet, ist nachweislich eine Lüge. Aber auch das passt nahtlos zum Bild des Mobbers, man könnte auch sagen: Demagogen. Zwanziger jedenfalls hat niemanden so bezeichnet. Wir sollten ruhig bei der Wahrheit bleiben, anstatt rumzulügen.

  19. Nixwisser
    Donnerstag, 5. August 2010 um 22:49

    Viel Spaß noch hier.
    Ich bin raus.

  20. Moritz
    Donnerstag, 5. August 2010 um 23:17

    Natürlich darf auch ein Jurist Klage einreichen, er sollte aber wissen, wann das Aussicht auf Erfolg hat. Wenn er dann dennoch eine Prozesslawine lostritt, dann kann man mal die Frage stellen, ob das nicht Mobbing ist…

  21. Michael Kaufmann
    Donnerstag, 5. August 2010 um 23:44

    Ein Jurist muss gar nichts wissen. Er darf vor Gericht gehen. Ansonsten, wenn von vornherein alles schon klar wäre, bräuchten wir generell keine Gerichtsverfahren mehr, weil ja alles schon klar wäre, so dass alle Beteilgten sich schon vorher mit Handshake einigen könnten. So ist es aber nicht. Richter müssen weiterhin richten.

    Zwanziger wurde beleidigt, und damit gedemütigt. Zumindest fühlte er sich gedemütigt, und das steht ihm zu. Seine anschließende Klage als „Mobbing“ zu bezeichen, ist komplett verrückt. Seit wann ist ein rechtstaatliches Verfahren „Mobbing“?

    Aber wo wir schon dabei sind: Was abertausende, persönlich unbeteiligte Weinreich-Freunde gegen Zwanziger losgetreten haben, nachdem er ganz seriös und ohne Beleidigungen den ihm zustehenden Rechtsweg beschritten hat, das ist Mobbing. Wenn einer wüst beschimpft und beleidigt und diffamiert und unverblümt zum Rücktritt aufgefordert wird, weil er ganz legal sein Recht sucht, das ist Mobbing. Wie können gerne auch andere Begriffe nehmen, und treffen dennoch in sehr vielen Fällen echte Straftatbestände zu Lasten von Herrn Zwanziger. Da wird geholzt und getreten, Hauptsache man macht ihn richtig fertig. Liebe Leute, erlaubt mit zu sagen: Das kotzt mich an. So geht das nicht.

  22. Moritz
    Freitag, 6. August 2010 um 01:23

    Vorab: Herr Zwanziger wurde von Herrn Weinreich NICHT beledigt.

    Im Übrigen sind die Aussagen von Nixwisser kein Mobbing, die sind ebenfalls einwandfrei von seiner Meinungsfreiheit gedeckt.

    Es war jedem ordentlichen Juristen klar, dass die Bezeichnung als „unglaublicher Demagoge“ mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht für einen Unterlassungsanspruch ausreichen würde.

    Herr Zwanziger/der DFB hat dennoch versucht, mit allen Mitteln – nicht nur vor Gericht – gegenüber Herrn Weinreich die „Kommunikationsherrschaft“ zu gewinnen. Dessen Meinungsfreiheit und nebenbei auch die Wahrheit sollten dabei auf der Strecke bleiben.

    Demütigend für Herrn Zwanziger war letzten Endes weniger die Aussage von Herrn Weinreich, demütigend waren wohl eher die reihenweisen Niederlagen vor Gericht.

    Und das man beim DFB wohl noch nie was vom „Streisand-Effekt“ gehört hat…

  23. Michael Kaufmann
    Freitag, 6. August 2010 um 01:49

    Vorab: Herr Zwanziger wurde von Herrn Weinreich beleidigt.

    Deswegen hat Zwanziger geklagt. Er hat aber nicht Recht bekommen. Das liegt daran, dass die Meinungsfreiheit heutzutage eine ganze Reihe von Beleidigungen gleich mit abdeckt, zunehmend auch vor den Gerichten.

    Wir sollten hier eigentlich mal über den Werteverlust reden, über immer weniger Respekt in unserer Gesellschaft gegenüber anderen.

    Für Leute, die Häme empfinden, wenn einer sich in unserer zunehmend respektlosen, immer mehr grenzüberschreitenden Gesellschaft gegen Beleidigungen nicht mehr wehren kann, habe ich meinerseits nur Abscheu übrig. Schadenfreude mag ja wirklich eine schöne Freude sein, erbärmlich ist sie dennoch.

    Hier geht es aber noch um mehr: Dass die Schadenfreudigen außerdem noch gleich seinen Rücktritt fordern. Das ist genau der totale Werteverlust, den ich anprangere.

  24. Oliver Fritsch
    Freitag, 6. August 2010 um 05:54

    Man darf ja der Meinung sein, dass Weinreich mit der Formulierung über das Ziel hinaus geschossen ist.

    Und wie kommen Sie darauf zu beahupten, dass es eine „nachweisliche Lüge“ ist, dass Zwanziger das Wort gegen andere ins Feld führt? Es gibt dafür einige Zeugen.

    Übrigens wollte Zwanziger kürzlich einen anderen Journalisten verklagen, weil dieser schrieb: „Zwanziger nimmt sich wichtiger als seinen Verband.“

    Ich habe neulich mit einem Bundesliga-Funktionär gesprochen, der sagt: „Zwanziger wird ein anderer, sobald die Fernsehkamera angeht. Dann hält er nette Reden, das macht er gut. Aber intern macht er seine Mitarbeiter rund.“ Das sollte demjenigen gesagt sein, der hier komischerweise „Mobbing“ in die Diskussion eingeführt hat.

    Ein Spieler aus der Nationalelf sagte mir Anfang des Jahres, man merke Zwanziger stets an, dass ihm die Spieler egal seien. Aber wenn Angela Merkel kommt, dackelt er hinterher. Wie dieser Spieler Zwanziger genannt hat, kann ich hier nicht sagen, weil es vermutlich nicht durch die Meinungsfreiheit gedeckt ist (und vermutlich den Werteverlust dieser Gesellschaft dokumentiert).

    Dass sich Zwanziger viel zu wichtig nimmt, hat man wieder daran gemerkt, dass er mit Amtsmüdigkeit kokettiert hat, und zwar noch während die Verhandlungen mit Löw liefen.

    Zwanziger hatte seine Chance.

  25. glibb
    Freitag, 6. August 2010 um 08:50

    um nochmal auf MV zu kommen, als er noch Kultusminister in BW war, hat ein Mitschüler einige Transparente auf eine Veranstaltung mitgebracht, die ihn eindeutig als Nazi verunglimpften. Er wurde auch ausgepfiffen. Was macht er, er lädt uns im Anschluß zu einem Bier ein und will das ausdiskutieren.Bei Zwanziger undenkbar.Wenn man eine so exponierte Position inne hat, braucht man ein dickes Fell.
    Eine Eigenschaft die Zwanziger definitiv nicht hat, er ist völlig ungeeignet für sowas.

  26. Michael Kaufmann
    Freitag, 6. August 2010 um 09:10

    Hallo Websitegründer,

    ich sagte deutlich, was hier die Lüge ist. Lesen Sie noch mal genau nach, recherchieren Sie, um festzustellen, dass ich Recht habe. Auch Sie selbst lügen gerade bezüglich Herrn Zwanziger. Ob es deshalb ist, weil Sie sich unzureichend informiert haben, oder deshalb, weil Sie mit Sprache nicht umgehen können, sei dahingestellt, jedenfalls lügen Sie.

    Die Aussage „Zwanziger nimmt sich wichtiger als seinen Verband“ ist eine weitere Beleidigung. Wer so etwas behauptet, der muss das vor Gericht belegen können. Allein: Es ist vor Gericht nicht belegbar. Es ist auch nicht wahr. Wer solche Aussagen über Herrn Zwanziger trifft, oder generell über jemand anderen, der wandelt knapp am Abgrund.

    Dass ein Chef, wenn die Kameras aus sind, auch einmal harte Entscheidungen der Personalführung treffen muss, ist eine Selbstverständlichkeit. Sonst könnte er nicht Chef sein. Wegen einer diffusen Hörensagenbehauptung nun gleich seinen Charakter anzuzweifeln, zumindest kommt das deutlich bei mir so an, ist eine weitere Beleidigung. Dass man Personalangelegenheiten, die auch mal hart sein können, nicht vor Kameras bespricht, ist doch klar.

    Auch die Behauptung, dass ihm die Spieler egal seien, ist eine Beleidigung. Was soll solcher Unsinn? Es kann sein, dass ihm nicht alle exakt gleich wichtig sind, bekanntlich ist auch ein Zwanziger nur ein Mensch, und kein Engel. Muss er auch nicht sein. Angela Merkel ist aber nun tatsächlich wichtig. Sie ist nicht irgendein Hanswurst, sondern die Bundeskanzlerin, sozusagen der oberste Fan von allen Fans in Deutschland. Dass man die, wenn sie da ist, nicht stehen lässt wie einen Putzeimer, ist eine Selbstverständlichkeit, das hat etwas mit Prioritäten setzen zu tun. Der Ausdruck „hinterherdackeln“ ist übrigens schon wieder die nächste strafrechtlich relevante Beleidigung. Sie müssen sehr, sehr vorsichtig mit Ihren Behauptungen sein.

    Eine Beleidigung ist außerdem die Behauptung, dass Zwanziger mit seiner Amtsmüdigkeit „kokettiert“ hat. Richtig ist lediglich, dass er sie in den Raum gestellt hat. Eine Beleidigung ist außerdem die Behauptung, dass Zwanzigers Nachdenken über seinen Amtsverzicht ein Beleg dafür sei, dass Zwanziger sich „viel sich zu wichtig nimmt“. Richtig dagegen ist, dass er – und das zeichnet einen guten Präsidenten aus – jederzeit abwägt, ob sich Situationen entscheidend verändern.

    Sie selbst hatten Ihre Chance auf einen seriösen Beitrag, stattdessen haben Sie einen demagogischen Beitrag abgeliefert. Tja, so sieht das aus. Vorsicht vor der Justiz.

  27. Michael Kaufmann
    Freitag, 6. August 2010 um 09:18

    @ glibb: Weinreich, einen etablierten Sportjournalisten, mit einem pubertierenden Schüler zu vergleichen, ist gleich die nächste Beleidigung, nämlich diesmal für Herrn Weinreich.

    Nein, mein Lieber, man muss kein dickes Fell haben, um Chef zu sein. Auch als Chef muss man nicht jede Beleidigung stehen lassen. Man darf auch als Chef sich wehren.

  28. Oliver Fritsch
    Freitag, 6. August 2010 um 09:21

    Ein köstlicher Beitrag. Bei allem Unbehagen gegen Zwanziger – solche Verteidiger hat selbst er nicht verdient.

  29. Michael Kaufmann
    Freitag, 6. August 2010 um 09:35

    Und jetzt beleidigen Sie mich. Das scheint Ihr Charakter zu sein. Es passt zum Gesamtbild.

  30. JK
    Freitag, 6. August 2010 um 09:45

    Warum zieht denn der indirekte freistoss in letzter Zeit so viele Verrückte an? Oder sind das Fakes? So zur Aufheiterung.

  31. Kai Butterweck
    Freitag, 6. August 2010 um 10:04

    Ich weiß auch nicht so recht, aber Vorsicht bei der Wortwahl;)
    „Verrückte“ geht hier eindeutig unter die Gürtellinie.

  32. Moritz
    Freitag, 6. August 2010 um 10:57

    Herr Kaufmann, nur weil sich jemand in seiner Ehre verletzt fühlt, liegt noch lange keine Beleidigung vor. Es kommt glücklicherweise allein auf den objektiven Sinngehalt einer Äußerung an, nicht auf das – womöglich übersteigerte – Ehrgefühl des Einzelnen.

  33. Michael Kaufmann
    Freitag, 6. August 2010 um 11:20

    Das sehe ich anders: „Beleidigung“ sind auch sehr viele gemachte Aussagen, auch auf dieser Seite gemachte Aussagen, die es niemals vor Gericht schaffen, weil man bei Güterabwägung auf juristische Schritte verzichtet. Dennoch bleibt eine Beleidigung eine Beleidigung, auch wenn sie nicht vor dem Richter endet. Natürlich spielt dabei auch eine Rolle, dass man selbst sich beleidigt fühlen kann, selbst wenn der Beleidiger diese Absicht abstreitet. Beispiel: Es gibt Leute, die mich und meine Frau als „Hurensohn“ oder „Fotze“ bezeichnen und die das völlig normal finden und nicht als Beleidigung. Ich dagegen werte das als Beleidigung. Wer hat da nun Recht? Ich würde das definitiv jederzeit vor Gericht bringen, selbst wenn der Andere sich noch so sehr im Recht fühlt. Wenn der Richter dann sagt: „Hurensohn ist ein völlig normaler Ausdruck, stellen Sie sich nicht so an“, dann muss ich wohl damit leben

    Im erwähnten Fall Weinrauch haben die Richter entschieden, dass dessen Äußerung „Demagoge“ im Kontext vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt waren, während Zwanziger sie aus dem Kontext herausgelöst und isoliert betrachtet hatte. Er fühlte sich jedenfalls dadurch eindeutig beleidigt, was auch sein Recht und für mich absolut nachvollziehbar ist, nichts, worüber man sich lustig machen kann. Das Gericht jedoch hat den Sachverhalt zugunsten des Beschuldigten bewertet, damit muss Zwanziger dann leben, und das tut er ja auch.

    Womit sich die Frage stellt, was das fortdauernde Mobbing vieler Leute gegen Zwanziger dann noch soll. Ich frage also: Was soll das?

  34. juwie
    Freitag, 6. August 2010 um 11:23

    Oh, wie sehne ich die alten „if-Zeiten“ zurück. Aber, lieber of, das ist wohl der Fluch des Erfolges: Der if gehört inzwischen wohl zum Programm der „Feindbeobachtung“. 😉

  35. MS
    Freitag, 6. August 2010 um 11:35

    So viel totaler Blödsinn, Verfälschendes bis hin zu „wahren“ Lügen, oder auch „falschen“ Tatsachenbehauptungen, von keinerlei Sach- und Fachkenntnis getrübt. Meine längere Replik spare ich mir, ich kann nur noch empfehlen: Don’t feed the troll.
    (Nur für den Fall der Fälle: Ich pflege mich daran zu halten, wenn ich dies empfehle)

    Aber Oliver, deine Nr. 12 war großartig.

  36. Michael Kaufmann
    Freitag, 6. August 2010 um 12:16

    @ MS: Ein Troll redet vom Trollen. Gut, dass wir darüber gesprochen haben.

  37. Nixwisser
    Freitag, 6. August 2010 um 12:29

    Don’t feed…

  38. Sinja
    Freitag, 6. August 2010 um 16:01

    Der DFB Präsident sollte verstärkt sein Augenmerk auf die Vereine unterhalb der 1.Bundesliga, vor allem auf die Amateurvereine richten, die doch kaum an den Entscheidungen des DFB „da oben“ beteiligt werden.
    Ein Vertreter pro Landesverband wird als Bindeglied eingesetzt, der dann alle Meinungen (oder keine) vertreten soll. Ein echtes Miteinander zwischen DFB „oben“ und den ihn tragenden Amateuren „unten“ gibt es nicht.
    Ein weites Feld für Herrn Zwanziger. Nur Mut!
    Wäre der Mann nicht so dünnhäutig, würde er es sich und anderen sehr viel einfacher machen.

  39. Michael Kaufmann
    Freitag, 6. August 2010 um 16:28

    @ Sinja: Das ist doch mal ein halbwegs seriöser Beitrag. Ob Zwanzigers Augenmaß dorthin ausreicht, muss der DFB intern beurteilen, und eventuell da noch verbessern.

    Sonst verweise ich noch darauf, das der DFB ein gewaltiger, also sehr großer Betrieb ist, in dem es schon aufgrund der Mitgliederzahl unmöglich ist, dass die DFB-Spitze die gesamte Basis derart glücklich macht, wie die es gerne hätte. Meiner Kenntnis nach ist der DFB dennoch sehr gut strukturiert.

    Die angebliche Dünnhäutigkeit sollte man Zwanziger durchaus zugestehen. Wer aus dem Fall Robert Enke die richtigen Lehren gezogen hat, der sollte es erst recht. Respekt ist ein Mangel geworden in unserer Gesellschaft. Wenn einer darauf reagiert, tritt man auch noch nach. Das ist oftmals schlimmer als im Tierreich.

    Zwanziger hat sich an vielen Stellen sehr engagiert, hat dennoch sehr viele Feinde: Die üblichen Asozialen, die sich ungeniert an denen abarbeiten, die Verantwortung übernommen haben oder übertragen bekommen haben, vor allem die politisch ganz links und ganz rechts stehenden. Da kann man als normaler Mensch, der alles schlucken soll, schon mal eine Krise bekommen. Auch ein Zwanziger. Das, was die Asozialen jeden Tag in Richtung DFB und Zwanziger texten, sollte man nicht unterschätzen.

    Wer dicke Haut von allen Menschen erwartet, der sollte tatsächlich mal seine eigenen Werte überprüfen. Noch sind die Menschen, auch die Verantwortungsträger, keine Roboter. Sie sind keine Sandsäcke, auf die man stetig einprügeln kann.

  40. JK
    Freitag, 6. August 2010 um 16:56

    @Sinja: quiet, please

  41. Michael Kaufmann
    Freitag, 6. August 2010 um 17:16

    @ JK: Tolle Gesprächskultur, die du da zeigst. Glückwunsch dazu.

  42. tafelrunde
    Freitag, 6. August 2010 um 19:17

    Hoffentlich rollt der Ball bald wieder. Vielleicht verziehen sich dann gewisse Leute zurück in ihr Schattenreich aus Selbsthass, Ignoranz, Aggression und Selbstgerechtigkeit. Zumindest aus diesem Forum.
    Man kann bei dem „Diskussionsverlauf“ hier sogar Verständnis für Leute aufbringen, die andere „als „Hurensohn“ oder „Fotze“ bezeichnen“ (Zitat Ende).

    @JK: Das musste ich noch loswerden. Jetzt is‘ auch schon gut;-)

  43. Manfred
    Freitag, 6. August 2010 um 19:42

    Das ist ja t(r)oll: ist das die Onlineausgabe der Bewerbungsmappe als Pressesprecher vom Sands- äääh, 20er?
    Du liebe Güte, so einen Schwachsinn haben Peter mit oder ohne Glock und ich nichtmal zusammen verzapft 😉
    Respekt, Aldä, besonders für die pauschale Verunglimpfung aller, die Kritik üben, als asozial. Takes one to know one, gelle 😀

  44. Michael Kaufmann
    Freitag, 6. August 2010 um 19:53

    Ich lese das, und entsprechend ekele ich mich dann auch vor Ihnen, werte selbst ignorante und selbstgerechte und ebenfalls mächtig austeilende Person „Tafelrunde“.

    Ob Sie selbst auch von Selbsthass und Aggression zerfressen sind, weiß ich nicht, ich jedenfalls bin es nicht, ich habe nur gewisse Werte, die Sie wohl nicht haben.

    Gegen Leute wie Sie muss man Menschen wie Theo Zwanziger dann tatsächlich auch verteidigen. Genau darum bin ich hier, da Zwanziger hier sehr unverhohlen zum Rücktritt aufgefordert wird, was unterste Schublade ist, nach wie vor.

    So, ich verzichte ab hier darauf, mir weitere Benachrichtigungen zusenden zu lassen. Dann ist der Anti-Zwanziger-Pöbel hier wieder unter sich. Viel Spaß dabei, wenn Ihr anders keine Befriedigung erlangen könnt.

  45. tafelrunde
    Freitag, 6. August 2010 um 20:19

    Test! Test! Test!
    Ist er jetzt weg? Ist er wirklich weg?
    Hoffentlich. Dann hat’s ja was gebracht 😉

    Aber einer muss noch hinterher, selbst auf die Gefahr des Vorwurfs der Inkonsequenz: So einen Nachbarn wünscht man seinen schlimmsten Feinden nicht, wenn man welche hat.

    Nur als Rechtsanwalt hätte man mit solch einem Mandanten ein schönes Auskommen 😉

  46. Biko
    Freitag, 6. August 2010 um 21:02

    Gibts beim DFB egtl sowas wie IMs?

  47. Lena
    Samstag, 7. August 2010 um 00:08

    „Gegen Leute wie Sie muss man Menschen wie Theo Zwanziger dann tatsächlich auch verteidigen. Genau darum bin ich hier, da Zwanziger hier sehr unverhohlen zum Rücktritt aufgefordert wird, was unterste Schublade ist, nach wie vor.“

    Ja, weil genau hier ist der Ort, an dem der Rücktritt von… Mist, bin drauf reingefallen.

    Statt dessen hören wir ein Gespräch

    M: Man tritt nicht zurück wegen einer Schwulenaffäre am äußersten Rand des Verbandes. Die üblichen Asozialen, die sich ungeniert an denen abarbeiten, die Verantwortung übernommen haben oder übertragen bekommen haben. Das ist oftmals schlimmer als im Tierreich. Respekt ist ein Mangel geworden in unserer Gesellschaft. Zwanziger hat jedenfalls richtig gehandelt, seine Kritiker mögen das Maul halten.

    A: Und jetzt beleidigen Sie mich. Das scheint Ihr Charakter zu sein.

    M: Es gibt Leute, die mich und meine Frau als „Hurensohn“ oder „Fotze“ bezeichnen und die das völlig normal finden und nicht als Beleidigung. Ich dagegen werte das als Beleidigung. Wer hat da nun Recht?

    A: Was geht Sie das an?

    M: Ich frage also: Was soll das?

    A: Eine Beleidigung ist außerdem die Behauptung, dass Zwanziger mit seiner Amtsmüdigkeit „kokettiert“ hat. Richtig ist lediglich, dass er sie in den Raum gestellt hat.

    M: Was soll solcher Unsinn?

    A: Sie selbst hatten Ihre Chance auf einen seriösen Beitrag, stattdessen haben Sie einen demagogischen Beitrag abgeliefert.

    M: Ob es deshalb ist, weil Sie sich unzureichend informiert haben, oder deshalb, weil Sie mit Sprache nicht umgehen können, sei dahingestellt, jedenfalls lügen Sie.
    Zwanziger wurde beleidigt, und damit gedemütigt. Zumindest fühlte er sich gedemütigt, und das steht ihm zu. Herr Zwanziger wurde von Herrn Weinreich beleidigt. Deswegen hat Zwanziger geklagt. Er hat aber nicht Recht bekommen.

    A: Ich habe eine genau entgegen gesetzte Definition von „widerlich“.

    M: Die Tatsache, dass er jetzt klagt, sagt nun viel über seinen Charakter, aber eben nicht, dass er im Recht ist, nicht einmal dann, wenn er rein juristisch Recht bekommen sollte

    A: Wir sollten ruhig bei der Wahrheit bleiben, anstatt rumzulügen.

    M: Das Gericht ist seiner Auffassung dann nicht gefolgt, damit ist das Thema dann durch. Tja, so sieht das aus. Vorsicht vor der Justiz.

    A: Das ist genau der totale Werteverlust, den ich anprangere.

    M: Ich finde Mobber übrigens widerwärtig, es ist für mich das Widerwärtigste unter den Menschen.

    A: Das ist doch mal ein halbwegs seriöser Beitrag.

    M: Sie müssen sehr, sehr vorsichtig mit Ihren Behauptungen sein.

  48. Moritz
    Samstag, 7. August 2010 um 14:36

    Mission accomplished, Kommunikationsherrschaft gewonnen!

  49. Oliver Fritsch
    Donnerstag, 19. August 2010 um 23:18
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