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Deutsche Elf

Das fehlende Bekenntnis

Kai Butterweck | Freitag, 27. August 2010 Kommentare deaktiviert für Das fehlende Bekenntnis

Joachim Löw hüllt sich in Bezug auf die K-Frage weiter in Schweigen. Das veranlasst die Presse zu ersten Lösungsvorschlägen

Für Phillipp Selldorf (SZ) rückt die Entscheidung bezüglich der K-Frage in weite Ferne: „Die Kehrseite der Medaille ist, dass die enervierende Debatte um Ballacks Zukunft im Nationalteam und die stark stilisierte Frage, ob künftig der alte Amtsinhaber oder sein WM-Stellvertreter Philipp Lahm die DFB-Auswahl als Kapitän anführt, noch einige Wochen anhalten dürfte. Löw könnte zwar durch das Bekenntnis zu einer eindeutigen Lösung die Verhältnisse klären, doch diese Art des Vorgehens liegt nicht auf seiner Linie. Der Bundestrainer hat das Thema bei der WM in Südafrika nicht durch die Moderation der Ansprüche und Rivalitäten beruhigt, und er hat das auch in den folgenden Wochen nicht getan; er schweigt und meidet entschieden eine Festlegung. Auch Philipp Lahm weiß deshalb nicht, woran er ist. Der Münchner bekräftigte jetzt seinen Anspruch aus den späten WM-Tagen, weiß aber nicht, was der Trainer plant.“

Oscar Beck (Stuttgarter Zeitung) hat einen Lösungsvorschlag: „Die friedlichste Lösung wäre nun die: der Capitano gibt die Binde mit der geballten Faust in der Tasche freiwillig ab und darf zum Dank noch bis zur EM in zwei Jahren mitspielen. Mit diesem Kompromiss wäre allen gedient, Ballacks letzter Wunsch wäre halbwegs erfüllt, und der Löw müsste den Lahm nicht wieder einen Kopf kürzer machen und zurückstutzen auf Einsfünfzig mit Hut. Aber vor allem könnten Millionen Menschen endlich befreit aufatmen und in Ruhe übergehen zum nervtötenden Wahnsinnsthema der nächsten zwei Jahre – dem Krieg um die Nummer sechs: Ballack oder Khedira?“

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