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Internationaler Fußball

Herber Rückschlag für Maradona

Kai Butterweck | Donnerstag, 9. September 2010 Kommentare deaktiviert für Herber Rückschlag für Maradona

Nach dem triumphalen Sieg der Argentinier gegen Spanien sieht die Presse in Ex-Coach Maradona den großen Verlierer des Abends

Tobias Käufer (Tagesspiegel) zeigt sich beeindruckt vom Sieg der Argentinier gegen den Weltmeister aus Spanien und sieht nun beste Chancen für Argentiniens Interimscoach: „Sergio Batista genoss den Abend im Stile eines Gentleman: Nach dem 4:1(3:0)-Triumph der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Weltmeister Spanien verzichtete der Interims-Coach auf große Gesten der Genugtuung. Seine Spieler aber brannten zuvor auf dem Rasen des Estadio Monumental in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires vor Ehrgeiz und Spielfreude, womit Batista im Poker um ein langfristiges Engagement an der Spitze des Teams kaum noch etwas im Wege steht. Von Diego Maradona sprach in Argentinien an diesem Abend niemand mehr, er selbst tauchte ab. Vor allem im Spiel nach vorne zeigte sich der Weltmeister von 1978 und 1986 deutlich verbessert. Die müde wirkenden Spanier, die mit fast allen Stars die lange Reise nach Buenos Aires angetreten hatten, wirkten gegen die hoch motivierten und auf Wiedergutmachung für das bittere WM-Viertelfinalaus gegen Deutschland bedachten Hausherren wie eine Mannschaft auf Betriebsausflug. Die Partie hatte vor allem einen Sieger: Sergio Batista.“

Für Sergio Batista stand viel auf dem Spiel

Auch Jan-Uwe Ronneburger und Hubert Kahl (Financial Times Deutschland) sehen Sergio Batista als Gewinner des Abends. Für Diego Maradona hingegen dürfe eine Rückkehr auf die Trainerbank nach diesem Spiel so gut wie ausgeschlossen sein: „Ein herber Rückschlag war der Kantersieg gegen den Weltmeister für Diego Maradona. Der ehemalige Trainer Argentiniens hatte darauf spekuliert, doch noch einmal Nationalcoach zu werden. Nachdem sein Vertrag nach dem WM-Debakel nicht verlängert worden war, sprang Batista als Interimstrainer ein und um Maradona wurde es still. Für Batista, den Fans und Medien „Checho“ nennen, stand daher viel auf dem Spiel. Die Spieler äußerten sich bisher positiv über Batista, was auch als versteckte Kritik an Maradona gewertet wurde. Vergangenen Monat hatte der Interimstrainer die Südamerikaner schon zu einem 1:0-Sieg gegen Irland geführt. Mit dem glänzenden Sieg gegen Spanien konnte er seine Position nun weiter stärken.“

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