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Bundesliga

Finke der Heilsbringer – Magath als Puppenspieler

Matthias Nedoklan | Mittwoch, 2. Februar 2011 2 Kommentare

In Köln tritt Volker Finke seinen Dienst an und wird gleich in Frage gestellt. Außerdem: Transferwahnsinn auf Schalke

Jörg Strohschein (Tagesspiegel) begrüßt Volker Finke beim 1. FC Köln: „Nicht zuletzt dürfte er damit wohl seine erfolgreiche Arbeit beim SC Freiburg gemeint haben. Das schnelle, laufintensive Flachpassspiel, das er dort Anfang der neunziger Jahre eingeführt hatte, sorgte in der Bundesliga für Furore. Die Kontinuität, mit der er dort trotz zweier Abstiege arbeiten durfte, erstaunte die Branche.“

Karlheinz Wagner (FR) sieht Finke vor einer schwierigen Prüfung: „Damit ist das Hauptproblem schon skizziert, das auf Volker Finke wartet. Er, der Erfinder des SC Freiburg und als System-Trainer der Urvater all der Rangnicks, Klopps und Tuchels, tritt seinen Dienst in Köln als Sportdirektor-„Azubi“ in einer schwierigen Phase an.“

Thomas Klemm (FAZ)  kritisiert den öffentlichen Auftritt:„Im Wortsinne händeringend versuchte die ergraute Fußball-Eminenz am Dienstag, viel Lust und einen Tick Zuversicht zu vermitteln. Und obwohl er seine Aufgabe darin sieht, sich im Hintergrund um die künftige Zusammenstellung des FC-Kaders und um die Nachwuchsförderung zu kümmern, kostete er seinen ersten Auftritt in der Öffentlichkeit ausschweifend aus.“

Nicht alle Tassen im Schrank

Philipp Selldorf (SZ) spart nicht mit Kritik an Felix Magath: „Schalkes Sportmanager gleicht einem Theaterdirektor. Das Publikum versteht aber seinen satirischen Witz nicht, stattdessen vermutet es, dass der Herr Intendant, bei allem Respekt, nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Schalke ist keine Partei. Es ist ein Fußballverein, mit dessen Spielern die Fans ein wenig emotionale Nähe verbinden möchten. Magaths Methode, die Profis wie Objekte zu behandeln, ist nicht sympathisch“

Stefan Hermanns (Tagesspiegel) kommentiert das hektische Treiben auf dem Transfermarkt: „Noch immer gilt der Markt im Winter als schwierig. Die meisten Verträge laufen eben am 30. Juni aus und nicht am 31. Januar. Die Bremer zum Beispiel, bei denen durchaus Handlungsbedarf bestünde, haben auf spektakuläre Zukäufe verzichtet.“

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Kommentare

2 Kommentare zu “Finke der Heilsbringer – Magath als Puppenspieler”

  1. 223 - 1. FC Köln: Volker Finke – Ohne Strandkorb an den Rhein – WELT ONLINE - newerapublications.de
    Mittwoch, 2. Februar 2011 um 13:16

    […] je ne regrette rien" ("Nein, …1. FC KölnFAZ – Frankfurter Allgemeine ZeitungFinke der Heilsbringer – Magath als Puppenspielerindirekter-freistoss.deFinke fremdelt noch mit KölnRP […]

  2. R.Z.
    Mittwoch, 2. Februar 2011 um 14:29

    Magath wird zu unrecht kritisiert. Er ist mit einem Vierjahresplan angetreten, wobei das letzte Jahr, mit dem unglaublichen zweiten Platz, ihm nun zum Verhängnis wird. Immerhin hat Magath vor anderthalb Jahren den Schuldenmeister übernommen und muss einen Umbruch unter schwierigen Bedingungen herbeiführen.

    Wer sich über Magaths Transferpolitik wundert, der hat seine Wolfsburger Zeit wahrscheinlich aus seiner Wahrnehmung gestrichen.

    Der Kritik an der Transferpolitik mangelt es meiner Meinung nach an zwei Dingen. Erstens kennt keiner der Kritiker die wirklichen finanziellen Voraussetzungen Schalkes. Zweitens stützt sich die Kritik zu oft auf hypothetische Annahmen. Niemand kann sagen, ob eine Wiederholung des Erfolgs aus dem Vorjahr mit dem alten Kader möglich gewesen wäre.

    Sicher ist jedoch, dass Westermann beim HSV nicht über Bundesliga-Durchschnittsniveau hinaus kommt. Bordon zeigte mit seinem Wechsel nach Qatar nicht unbedingt, dass er die sportlichen Ambitionen hat noch einmal richtig anzugreifen. Und wer wäre allen Ernstes bereit gewesen Kuranyi für den Verbleib auf Schalke ein Jahresgehalt von sechs Mio. Euro zu zahlen?

    Der Puppenspieler wird sicher noch die richtigen Fäden ziehen.

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