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Champions League

Bayern will Rache gegen Inter

Matthias Nedoklan | Mittwoch, 23. Februar 2011 2 Kommentare

‚Rache ist süß‘ sagt der Volksmund. Und auch die Presse stilisiert das Achtelfinale zwischen Bayern München und Inter Mailand zur Revanche für das verlorene Champions League Finale 2010

Andreas Burkert (SZ) blickt auf die Stimmung des Rekordmeisters: „Vor dem gruppendynamischen Termin in der Lombardei vermieden es die Bayern außerdem, fahrlässig Kräfte zu lassen. So ließ sich etwa Franck Ribéry von einem Betreuer den Bordkoffer zum Kontrollpunkt schieben, sodass der Franzose ohne Energieverlust dauertelefonieren konnte. Die Konzentration auf die schwere Aufgabe beim italienischen Meister, den man also nach der Finalniederlage im Mai im Achtelfinale wiedertrifft, ist verständlich.“
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Maik Rosner (Berliner Zeitung) warnt vor zu viel Zuversicht: „Nahezu grenzenlos scheint der Optimismus der Münchner zu sein, nachdem zuletzt in der Bundesliga zwei Siege nacheinander gelangen. Dass beim jüngsten 3:1 in Mainz auch einige altbekannte Defensivschwächen zu Tage traten, wurde dabei geflissentlich ignoriert und mit flotten Sprüchen kaschiert.“

Van Gaal will Leonardo locken

Florian Bogner (Spox) analysiert: „Eine Frage bleibt: Warum versteift sich van Gaal auf das Bild des spielzerstörenden Inters? Eine These: Vielleicht will der Bayern-Trainer den visionären, aber unerfahrenen Leonardo ein wenig aus der Reserve locken.Denn nachdem dessen eigentliche Sturmspitze Giampaolo Pazzini in der Königsklasse nicht spielberechtigt ist, geht man bei Inter in Italien von einem Wechsel hin zum defensiveren „albero di natale“, dem Weihnachtsbaum-System (4-3-2-1), aus – und das dürfte van Gaal gar nicht gefallen.“

Birgit Schönau (SZ) stellt den neuen Trainer von Inter vor: „Mourinho war ein Feldherr, Leonardo gibt den Interisti das Gefühl, sie hätten einen Künstler in ihren Reihen, der seine Mannschaftsaufstellungen mit großzügigen Pinselstrichen entwirft. Schluss mit Nussknackerfußball, jetzt kommt 4-2-Fantasia, hinten Kontrolle und vorne die Freiheit. Schließlich ist der Neue Weltmeister (1994, allerdings sah Leonardo im Achtelfinale Rot) und Finalteilnehmer 1998. Ein Bilderbuchbrasilianer. Als Spieler war er selbst ein Feinzirkler, seine Pässe und Freistöße wie hingemalt, ein Universaltalent in der Offensive.“
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Entspannte Abwehrleistung

Julius Müller-Meiningen (Berliner Zeitung) sieht die Nerazzurri als Außenseiter:  „Die Mannschaft, die unter Trainer José Mourinho mit ihrer Defensivkunst nicht nur den FC Bayern im Champions-League-Finale 2010 verzweifeln ließ, präsentiert sich seit Leonardos Amtsantritt im Januar eher entspannt, was die Abwehrarbeit angeht. Viele Spieler wirkten zuletzt müde, schließlich haben sie seit Jahresbeginn bereits dreizehn Spiele absolviert, doppelt so viele wie der Gegner aus München.“

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Kommentare

2 Kommentare zu “Bayern will Rache gegen Inter”

  1. MS
    Mittwoch, 23. Februar 2011 um 11:40

    Vielleicht wäre es sinnvoll, auch die regionalen Blätter abzuklappern – der FdT stand gestern schon im Bremer Käseblatt namens Weser-Kurier. Insofern also ein FvG.

  2. Breeze
    Mittwoch, 23. Februar 2011 um 15:02

    Ob das den Aufwand wert ist? Und selbst wenn er es wert sein sollte, ist die Frage, ob man es machen will und kann.

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