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Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Champions League

Schalke träumt

Matthias Nedoklan | Mittwoch, 13. April 2011 4 Kommentare

Heute Abend hat der FC Schalke 04 die historische Chance ins Halbfinale der Königsklasse einzuziehen und zu den besten vier Klubs Europas zu gehören. Die Presse schenkt den Königsblauen Aufmerksamkeit

Philipp Selldorf (SZ) beschreibt einen Sinneswandel in Gelsenkirchen: „Es darf gelacht werden in Gelsenkirchen, das mag nach einer Banalität klingen, ist aber der Befund für einen revolutionären sozialen Wandel im Berufsleben der Schalker Profifußballer. Felix Magath besitzt zwar viel Sinn für Humor, aber er ist nicht der Ansicht, dass Lachen auf den Trainingsplatz gehört. Unter seiner Aufsicht haben die Spieler ihre Arbeit während der Woche weitgehend mit ernstem Schweigen erledigt, manchmal sahen sie aus wie Männer in einer Strafkolonie, und dazu bedurfte es nicht mal der berüchtigten Medizinbälle.“
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Richard Leipold (FAZ) sieht Schalke endlich als Team: „Trotz Vorgabe aus dem Hinspiel will Rangnick kein Schonprogramm abspulen lassen oder die Rotationsmaschine einzuschalten. Nach dem Trainerwechsel ist seine Mannschaft gerade erst dabei, sich zu finden, und der Fußballlehrer arbeitet daran, sie neu zu erfinden. Die Gala von Mailand war eingerahmt von Erfolgen im Alltag. Dank der Siege über St. Pauli und Wolfsburg hat Schalke in der Bundesliga wieder festen Boden unter den Füßen. Unter diesen Umständen schicken sich die Profis, die vorher oft durcheinander gewürfelt wurden, nun an, eine Einheit zu werden und wieder einen Teamgeist zu entwickeln, der belebend und stabilisierend wirkt.“

Schwanken zwischen Alltag und goldenen Momenten

Daniel Theweleit (Berliner Zeitung) portraitiert den Schalker Linksverteidiger: „Sarpei ist ein perfekter Repräsentant dieses seltsamen Schalker Teams, dieses merkwürdigen Schwankens zwischen unauffälligem Alltagskick und goldenen Momenten. Auch dürfte Sarpei den Platz in Schalkes Viererkette vorerst sicher haben, da er den Einstand von Trainer Ralf Rangnick genutzt hat.“

Jürgen Schmieder (FAZ) schwärmt vom Viertelfinale zwischen Manchester United und Chelsea: „Die Spieler von Chelsea schwärmten bei Ballgewinn aus wie ein Haufen wild gewordener Bienen auf Honigsuche, sie drängten vehement auf den Ausgleich – und irgendwie wünschte man sich dieses Tor, weil man sich fragte: Welche zusätzliche Dynamik könnte dieses ohnehin unglaublich dynamische Spiel noch entwickeln, wenn Chelsea dann nur noch einen zusätzlichen Treffer braucht, um das Halbfinale zu erreichen? Was noch fehlte, damit diese Partie wirklich alles hatte, was ein Fußballspiel atemberaubend macht, war ein Platzverweis. Den holte sich Ramires durch ein ungeschicktes Foul 20 Minuten vor dem Ende.“

 

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Kommentare

4 Kommentare zu “Schalke träumt”

  1. svw
    Mittwoch, 13. April 2011 um 13:51

    Das „unglaublich dynamische Spiel“, das Jürgen Schmieder gestern gesehen hat, fand ich dann streckenweise doch nicht so dynamisch.

  2. Ulfert
    Mittwoch, 13. April 2011 um 17:38

    Ich habe das Spiel leider nicht sehen können, aber ich teile die Ansicht von Jürgen Schmieder nicht, dass zu einem atemberaubenden Fußballspiel zwingend eine rote Karte gehört. Natürlich ist dies eine sehr freie Definition, aber ich finde Spiele die technisch gut, kämpferisch, aber im Großen und Ganzen fair verlaufen zumeist angenehmer als eines, in dem es eine rote Karte braucht um ein Highlight zu haben.

  3. duarte goncalves 48268 greven
    Dienstag, 26. April 2011 um 17:39

    wer inter.milano,5-2 schlägt kann auch gegen manu 3-1 gewienen

  4. duarte goncalves 48268 greven
    Dienstag, 26. April 2011 um 17:43

    forca schalke!!schalke forever

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