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Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Interview | Nachschuss

Manuel Neuer unter Beschuss

Martin Hauptmann | Donnerstag, 21. April 2011 15 Kommentare

Jörg Butt eröffnet im Interview mit der Süddeutschen Zeitung neue Sichtweisen auf Louis van Gaal; Manuel Neuer muss nach seiner Entscheidung, den FC Schalke 04 zu verlassen, harte Kritik einstecken

Jürgen Schmieder (Sueddeutsche) gibt einen Überblick über die schonungslosen Nachrufe gegen Manuel Neuer auf Facebook: „Seinen Abschied interpretieren viele Fans als Zeichen dafür, dass im modernen Fußball Treue und Loyalität nicht mehr viel Wert sind, wenn selbst jemand wie Neuer den Verein wechselt. […] Nun wird im Internet ohnehin viel gemotzt und beleidigt, doch die Anfeindungen gegen Manuel Neuer gehen über das gewöhnliche Maß hinaus. Sofort wurde ein Forum eröffnet mit dem Namen ‚Verräter’, in dem Neuer übel beschimpft wird. ‚Manchester wäre in Ordnung, aber Bayern? Das ist Hochverrat’, schreibt einer. […] Einige Fans planen gar eine Aktion beim Heimspiel am kommenden Samstag: ‚Nächstes Heimspiel gegen K‘lautern. Schmeißt eure Trikots, Schals und Mützen mit dem Aufdruck des Judas auf das Spielfeld. Lasst uns ihm klarmachen, dass er ab sofort eine Person non grata darstellt. Geplanter Beginn: Spielminute 19:04. Ein Leben lang, blau und weiß ein Leben lang. Wir sind Schalker und Du nicht!!!’ Es gibt gar eine Gruppe, die Trainer Ralf Rangnick auffordert, ab sofort Ersatztorwart Mathias Schober spielen zu lassen.“

Kritik auf eine solch unangemessene und herzlose Art

Eine klare, richtungweisende Entscheidung zu treffen, ist eine große Stärke, denn oftmals lässt man sich doch von der Angst vor einer Veränderung lähmen und bleibt im Zweifel lieber bei dem, was man bereits kennt - auch wenn es einen unglücklich macht. Manuel Neuer ist da ein Vorbild! Mit seinem Entschluss, der offenen Ansage, den Verein nach 20jähriger Vereinstreue ohne Hintertür definitiv zu verlassen, tritt er aus dem Schatten der entscheidungsängstlichen Masse heraus.
Es ist ein erschütterndes Bild, wenn ihm auf Facebook oder in anderen Portalen völlig verantwortungs- und rücksichtslos, in einer ignoranten, gnadenlosen Weise so massiv begegnet wird. Zum Kopfschütteln, - auch wenn dabei eines offenkundig wird: keinem dieser Beschimpfer geht es in Wahrheit um die Sache selbst, um den möglichen ‚Verrat’ an Schalke 04, sondern vielmehr nur darum, sich einer Gruppe wütender, frustrierter Gleichgesinnter anschließen zu können, den Schutz der Gruppe auszunutzen, das Gesicht möglichst geschickt zu verbergen, um seinen Hasstiraden ohne Angst vor einer drohenden Konsequenz freien Lauf lassen zu können. Manche scheinen wirklich den Sinn für die Realität verloren zu haben. Sie fordern das Höchste und zeigen doch mit ihrer leichtfertigen Art der Kritik, dass sie selbst nicht mal das Mindeste leisten können, nämlich Akzeptanz und Verständnis gegenüber der Entscheidung eines Idols zu gewähren. Manuel Neuer sollte es beruhigen: die sich jetzt so aufführen, das sind keine Fans! Sie standen vorher nicht zu ihm und tun es jetzt dreimal nicht.

Jörg Butt blickt zurück

Im SZ-Interview mit Andreas Burkert und Christof Kneer äußert sich Bayern-Torhüter Nummer eins Jörg Butt offen und ehrlich zur Ära Louis van Gaal: „Ich hab ihm gesagt, wie sein Auftreten auf die Mannschaft wirkt. Er war sehr laut in dieser Anfangszeit, was einige eingeschüchtert hat. Er hat mir zugehört und das auch angenommen. Zwei Tage nach unserem Gespräch hat er sich vor die Mannschaft gestellt und gesagt: Ich will nicht eure Persönlichkeit als Spieler verändern, jeder darf seine Identität behalten – aber im Sinne meiner Philosophie. Und das ist ja auch völlig in Ordnung. […] Das ist seine Motivation: der ganzen Welt zu zeigen, dass er der Beste ist. Das wäre nicht nötig, weil man ja ohnehin merkt, wie gut er fachlich ist. […] Nur wenn es plötzlich Lager gibt im Verein und dann noch der sportliche Erfolg ausbleibt – dann kommt es zu Reaktionen wie bei uns. […] Der FC Bayern hat viel von Louis van Gaal profitiert. Andries Jonker ist stark von van Gaal geprägt, das soll er einbringen. Und er hat uns jetzt einfach mal Freiheiten im Training gegeben, das war in unserer Situation mal wichtig.“

Kommentare

15 Kommentare zu “Manuel Neuer unter Beschuss”

  1. Hey86
    Donnerstag, 21. April 2011 um 22:09

    Großartiger Artikel!!!
    Trifft es einfach zu 100%

    Manche Schalke „Fans“ sollten sich was schämen

  2. Stevie
    Freitag, 22. April 2011 um 09:08

    Wenn M. Neuer den „nächsten Schritt“ machen möchte und in Zukunft sich mit den besten Europs messen möchte, ist es der richtige Schritt Schalke zu verlassen, aber der falsche Schritt bei Bayern anzuheuern. Bayern spielt ebenfalls in der Bundesliga. D.h. er spielt in den nächsten Jahren im wesentlichen gegen die gleichen Spieler und Mannschaften wie in den letzten Jahren. Die paar Spiele in der CL oder Europa League fallen nicht ins Gewicht. Darüber hinaus ändert sich bei Bayern das Umfeld für ihn nicht wirklich. Er wechselt im gleichen Kulturkreis, weder Arbeitsethos noch Spielauffassung unterscheiden sich großartig. Wenn er sich selbst weiterentwickeln will, soll er ins Ausland gehen, dort kann er seinen Horizont erweitern.
    Auch die Argumentation, dass der Druck bei Bayern größer ist und dass dies eine neue Erfahrung für ihn sei läuft ins Leere. Bei europäischen Spitzenvereinen ist der Druck mindestens genauso groß wie bei Bayern – wahrscheinlich noch größer.

  3. JK
    Freitag, 22. April 2011 um 12:02

    Ich bin ein bekenneder S04 Fan. Die Endtäuschung, daß Manuel Neuer evtl. doch nach Bayern geht, sitzt sehr tief. Ich habe nie und werde nie ein Spieler unseres Verein auspfeifen, denn das entspricht nicht meinen Sinn und meiner Einstellung, doch glaubt der FC Bayern wirklich (ca. 80% Mediananteil in Deutschland und hofiert von der Presse), daß Junge gute Spieler nur bei denen, eine gesicherte und erfolgreiche Zukunft haben? Die Zeit das Bayern 3 – 4 Mal hintereinander die Meisterschaft geholt hat, die ist im Interesse aller Fans die nicht zu Bayern stehen, vorbei. Einer der Größten Sprecher und die „Legende von Sport 1“ Udo Lattek sagt immer wieder, „man kann sich keine Meisterschaft erkaufen“.

    Ein echter Fan der zu sein Verein steht, in guten und in schlechten Zeiten und der wie Manuel Neuer behauptete, 2001 für 4 Minuten sich als Meister fühlen durfte und mit ansehen mußte wie Spieler und Verantwortliche die Tränen nicht mehr halten konnten, daß dies ihn sehr weh getan hat, dieser Schalker verläßt mit aller Wahrscheinlichkeit gerade zu dem Verein, der ihn das angetan hat. Er selber hat dieses Szenario, wie Oliver Kahn es an der Eckfahne 2001 gemacht hat, nachgespielt. Das auch die echten und wahren Bayern Fans, gemessen an diesem Ereignis und mit dem Wissen ein ehemals bekennender Fan von den Ultras zu sein ablehnen, ist mehr als verständlich.

    Ich hätte mir gewünscht, wenn Manuel Neuer eine neue Herausforderung sucht, dann im Ausland und dort seine gute Leistung nochmals zu steigern. Er wird sich wundern, auch bei uns hatte Manuel Neuer häufiger einmal Bälle (besonders bei Eckbällen) nicht gefangen und sah dabei sehr unglücklich aus, doch keiner der Fans hat ein Wort darüber verloren, da er einer von uns war. Wie sieht es dann bei den Fans in Bayern aus? Wie viel Toleranz wir ihm da zugestanden?

    Welche Ohrfeige gibt er seine Verein der ihn so sehr an Herzen liegt und uns als Fans, da er der Überzeugung ist, daß Schalke 04 über Jahre keine Rolle spielt im großen Internationalen Zirkus. Was ist denn, wenn er damit falsch liegt? Gönnt er dann seinem geliebten Verein diesen Erfolg nicht mehr, wo er nicht mehr daran teilnehmen kann und vermutlich jemals wird? Was ist, wenn Bayern München wie von Herrn Nerlinger angekündigt hat, die Dortmunder sich nur noch dieses Jahr über die Schale freuen darf und die Dortmunder, da sie keine großen Abgänge haben, nächstes Jahr wieder über den FC Bayern stehen werden und vielleicht andere Vereine auch?

    Ich hoffe, ich konnte kurz die wahren Gefühle der Fans von Schalke 04 und die Betroffenheit zum Ausdruck bringen. Wut, fanatischer Ausdruck, Anfeindungen, ihn auspfeifen, daß wäre das schlechteste was man machen kann und ist einen echten Schalker Fan nicht würdig. Die das am Samstag im Stadion gegen Kaiserslautern machen, haben das was sich 1904 elf kleine Jungs mal ausgedacht hatten, die Werte und der Glaube an sich, nicht verstanden. Ich wünsche Manuel Neuer für seinen weiteren Werdegang, all das was er sich vorstellt und er soll nie vergessen wo er hergekommen ist. Bei all unserer Verärgerung sollte man eines bedenken, es kommt ein „NEUER“ Torwart und eine neue Saison, die in der Bundesliga hoffentlich erfolgreicher wird.

  4. Christoph
    Freitag, 22. April 2011 um 12:31

    @JK: Klar als Fan ist man enttäuscht. Enttäuscht darüber, dass Neuer geht und dass er ausgerechnet zu Bayern München geht, die kein ausgemachtes Torwartproblem haben in meinen Augen. Insofern hat Stevie recht, wenn er sagt, Neuer hätte ins Ausland gehen sollen. Dort ist die Wahrnehmung eine andere und die Wogen, die seine Ankündigung geschlagen hat, wären ganz schnell geglättet worden. Meines Wissens sucht Arsenal einen guten Keeper, vielleicht überdenkt Neuer noch einmal seine Optionen, sollte Wenger ein Auge auf ihn werfen.

  5. Marvin Nash
    Freitag, 22. April 2011 um 14:32

    Ich bin ja überzeugt, dass mindestens seit einem halben Jahr die Tinte auf dem Vertrag schon trocken ist. Dieser liegt irgendwo in München im Safe und wird rausgeholt, sobald man sich mit Schalke einig ist. Das ist gängige Praxis. Magath hat dem Wechsel eben nur einen Strich durch die Rechnung gemacht.

  6. Martin Hauptmann
    Freitag, 22. April 2011 um 15:25

    Möchte den Ball gerne auch mal zurückspielen. Gute Beiträge! Allen voran einen Dank an JK für diese offenen und ehrlichen Zeilen! Viel Erfolg für das CL-Halbfinale. Weiter so!

  7. Manfred
    Freitag, 22. April 2011 um 20:07

    Dieses ‚hätte, hätte – Fahrradkette‘-Gejammer kombiniert mit ‚Was, wenn‘-Wunschdenken und dem teils saudummen bis menschenverachtenden Fangezicke ist so überflüssig wie ein Kropf. Ich bin auch Fan des FC Schalke 04 und für den Verein und mehr noch die Mannschaft tut mir Manus Abschied leid, aber das ändert nichts daran, daß es Zeit für ihn wird, sich mal woanders zu beweisen. Und nach 4 Jahren bei Bayern München kann er mit 29 immer noch nach Spanien oder England. Hat Ballack ja auch gemacht. Und der spielt jetzt wieder wo? Eben. Mein Lieblingsschnapper wird Neuer auch bei BM sein und bleiben.

  8. Dieter
    Freitag, 22. April 2011 um 21:23

    Der Artikel geht meiner Meinung nach nicht tief genug. Natürlich kann man es so sehen wie dort beschrieben, aber es wird eine Dimension meiner Meinung nach nicht richtig erfasst. Und zwar ist Manuel Neuer nicht der normale Fußballprofi, er hat sich selbst nicht als dieser dargestellt. Und genau das ist es, was die meisten wirklichen Fans jetzt so verärgert. Es wird hier davon geschrieben, die offene Ansage sei bemerkenswert. Ich persönlich kann dort allerdings keinerlei Offenheit und Aufrichtigkeit erkennen. Sollte Manuel Neuer nun nicht unbedingt zu Bayern wollen und aus unwahrscheinlichsten Gründen doch noch woanders hinwechseln, dann Asche auf mein Haupt und ich will nichts gesagt haben. Dieser Transfer macht aber nicht den Anschein, als sei er jetzt entschieden worden, was Neuers Verhalten in den letzten Wochen bis Monaten ein bitteres Gschmäckle gibt.
    Jeder der jetzt sagt die Schalker Fans seien undankbar und sollten sich jetzt nicht aufregen, haben meiner Meinung nach keine Ahnung, was Fußball für viele Menschen bedeuten kann. Manuel Neuer weiß oder wusste das, hat davon profitiert und wie er selbst sagt „diesem Verein alles zu verdanken“. Hätte er offen und ehrlich sein wollen, hätte er nicht Schalke als ersten Ansprechpartner ausgeben sollen als (scheinbar) schon Absprachen getroffen worden waren. Allein die Art und Weise dieses Transfers macht es so bestürzend.
    Die jüngeren Spieler sollten meiner Meinung nach daraus lernen und auch Profitum leben, wenn sie sich darauf berufen wollen. Manuel Neuer hat auch in den letzten Wochen im Umgang mit den Fans keineswegs bewiesen, dass er Profi ist. Er hat, möglicherweise oder sogar wahrscheinlich unbewusst, die Leute, die ihn seine gesamte Profizeit und auch all die Jahre zuvor unterstützt haben, einen Schlag ins Gesicht verpasst und deshalb ist es auch rechtens, dass diese sich jetzt so sehr ärgern.

    Dass in dem Maße Beschimpfungen benutzt werden, finde ich auch nicht angebracht. Das liegt sicherlich auch und vor allem an dem Weg auf dem sie übermittelt werden. Hat man früher am Stammtisch vielleicht über einen Spieler geredet und geschimpft, um seinem Ärger Luft zu machen, tippt man es heute schnell in ein Forum oder sonstwo ein. Alle visuellen Beiträge, die ich bisher gesehen habe, in denen Fans befragt wurden, sind ungleich moderater. Deswegen gehe ich auch nicht von brennenden Fackeln und Mistgabeln am Samstag gegen K´lautern aus. Dennoch finde ich es legitim, wenn die Fans ihn jetzt auch spüren lassen, dass sie sich verletzt fühlen. Einem guten Freund sollte man auch die Meinung sagen, wenn er einen Bock geschossen hat. Zu diesem Freund hat er sich selbst stilisiert, hat sich nun aber offenbar schon so verändert, dass der Fan in ihm verschwunden ist. Von dieser Veränderung hat er jedoch aus welchen Gründen auch immer die Fans nicht in Kenntnis gesetzt. Deshalb trifft es sie so hart.

  9. neuhaus,volker
    Freitag, 22. April 2011 um 22:39

    Lieber Herr Schmieder,selbstverständich hat man die Entscheidung von Manuel Neuer zu akzeptieren.Fussball ist allerdings ein Mannschaftssport getragen von den Fans,die viel dazu beitragen diesen Sport zu dem zu machen was er nun mal ist.Ihre Art die Fans so in die Ecke zu stellen ist schon ziemlich arrogant.(Ich der Gutmensch,da die Proleten).Ihnen fehlt jedes Gefühl für die echten Tränen, die von wahren Fans vergossen werden,weil sie mit Manuel Neuer etwas verlieren was eben nicht mit Geld und Erfolg zu ersetzen ist.Mit Millionen zusammengekaufter Spieler Erfolg zu haben ist eben etwas anderes,als der Erfolg mit Spielern die den Verein wirklich verkörpern.Manuel Neuer wird sicher ein großer Spieler werden,die Chance zum Idol hat er allerdings vertan,dies ist kein Vorwurf,sondern nur eine Feststellung.Nicht jeder ist eben zum Helden geboren.Die Enttäuschung,ja auch eine gewisse Wut der Fans halte ich jedoch für durchaus legitim,ist mit auch lieber und ehrlicher als ihre arrogante Sichtweise.(bin gespannt ob mein Kommentar veröffentlich wird).

  10. svw
    Samstag, 23. April 2011 um 07:30

    Viele Fans schreiben, dass sie verstehen können, dass Neuer wechselt, nur mit den Bayern sind sie nicht einverstanden. Tatsache ist aber auch, dass die kolportierten europäischen Topvereine kein offizielles und ernstgemeintes Angebot für Neuer abgegeben haben. Sollte Neuer 2012 ablösefrei wechseln wollen, hätte er natürlich alle Möglichkeiten, aber ManUnited braucht schon dieses Jahr einen neuen Torwart. Dass der Klub aus dem Norden Englands (geschweige denn Arsenal) bereit ist, eine ähnlich hohe Summe wie Bayern zu zahlen, darf doch stark bezweifelt werden.

  11. Hns-Ullrich Klemm
    Samstag, 23. April 2011 um 13:37

    Sinn und Zweck dieses Portales ist eigentlich, Fachkommentare der verschiedenenen Themen zu bewerten.

    Im „Fall Neuer“ dagegen, haben die Leser Stevi und zum Teil auch JK (warum wird der Name nicht genannt?) genau in`s Schwarze getroffen.

    Das Schalker Urgestein hüpfte mit steigender Bekanntheit – im Gegensatz zu vielen anderen Spielern – bisher nicht von einer zur anderen Mannschaft. Er blieb seinem Verein immer treu!

    In dieser Hinsicht ist mein früherer Vereinskollege, der ehemalige Zwickauer Nationaltorhüter der DDR, Jürgen Croy, ein
    absolutes Vorbild. Als eine von internatio-nalen Fachleuten eingeschätzte Persönlichkeit,
    lehnte er alle Angebote von Spitzenclubs der obersten Liga ab, was damals nicht gerade einfach war…. .

    Seine überdurchschnittlich guten Leistungen bei seiner Betriebssportgemeinschaft (BSG) konnten somit auch ohne Unterbrechung alle Fußballfans im ganzen Land Woche für Woche bis zum Ende seiner Laufbahn verfolgen. Somit genießt er lebenslang überall Annerkennung, nicht nur in seiner Heimatstadt Zwickau!

    Mit seinem Entschluss, trotz Vertrag bis 2012, jetzt schon der Öffentlichkeit das Schalker Ende zu verkünden, ohne seinen neuen Geld-geber klar direkt zu benennen, wurde M. Neuer leider falsch beraten.

    Hans-Ullrich Klemm

  12. A. Bassler
    Montag, 25. April 2011 um 09:34

    „Manuel Neuer unter Beschuß“? Das genau ist doch sein Job…

  13. Ulfert
    Montag, 25. April 2011 um 11:05

    Das Rumstöbern von Journalisten in Blogs und „sozialen“ Netzwerken und das Hochpushen von Einzelmeinungen sind imho vollkommen überbewertet. Auch früher gab es in den Fankurven mit Sicherheit schon Extremisten die einem wechselnden Spieler am liebsten irgendwas abgeschnitten hätten (den Autoreifen oder so), davon hat man aber (zurecht) nichts oder nur sehr wenig gehört.

    Durch das Internet ist es den Schreiberlingen einfacher geworden an diese Meinungen heran zu kommen, und den (ich nenne sie mal Deppen) ist es leichter geworden ihre verquere Meinung zu verbreiten.

    Das ändert aber nix daran dass Unfug Unfug bleibt und dass nah ans menschenverachtende heranreichende Kommentare nicht in die Presse gehören. Auch nicht als „bei Facebook gibt es eine Gruppe, die […]“ oder „In Foren wird diskutiert, ob […]“.

    Ich wünsche mir eine stärkere Relevanzfilterung bei Journalisten und Reportern. Bei „Zeitungen“ die auf sensationsheischende Schlagzeilen angewiesen sind passen auch Facebook-Zitate ins BILD, aber das betrachte ich nicht als Journalismus (und diese Blättern werden im IF auch zurecht nicht beachtet).

  14. Manfred
    Montag, 25. April 2011 um 12:37

    Wer Autoreifen abschneidet, der hat aber n echt langes und starkes Messer, Ulfert 😀
    Netter Tervipper^^
    Was das Einzelmeinungspushen betrifft: imo kommt es da auch darauf an, wer welche Meinung da vertritt. Nur weil jemand da eine Meinung oder Ansicht exklusiv hat, bedeutet das ja nicht, daß die falsch ist. Das zu filtern ist allerdings sicher schon gehobener Journalismus, um kickertechnisch im Sportbilde zu bleiben.
    Fröhliche Resteier noch 🙂

  15. Ulfert
    Montag, 25. April 2011 um 13:09

    @Manfrad: Das war Absicht – nicht dass ich noch irgendwo in der Zeitung auftauche als „Wahnsinn in Blog: Fan fordert […]“. Wobei, wenn ichs mir recht überlege, ist die Idee jmd den Reifen abzuschneiden wirklich wahnsinnig genug für ne ordentliche Schlagzeile. (Sport)journalisten, quote me! 🙂

    Zu den Meinungen: Die sind ja nicht falsch oder richtig – es sind ja Meinungen. In die Zeitungen gehören die aber trotzdem bei weitem nicht alle 😉

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