indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Bundesliga

Diegos unrühmlicher Abschied aus Wolfsburg

Kai Butterweck | Montag, 27. Juni 2011 3 Kommentare

Diego wird nie mehr für den VfL Wolfsburg spielen. Die Presse zeigt Verständnis für die Entscheidung von Felix Magath

Boris Herrmann (SZ) stärkt Felix Magath den Rücken: „Diese keineswegs überraschende Entscheidung Magaths markiert den vorläufigen Tiefpunkt einer beispiellosen Absteigergeschichte von einem Bremer Dribbelhelden über ein Turiner Missverständnis hin zu einem Wolfsburger Dauerproblem. Man könnte jetzt argumentieren, dass es bezeichnend für den Werksklub sei, erst einen Spieler teuer einzukaufen, ihn dann rasant herunterzuwirtschaften, um ihn schließlich schmucklos zu verabschieden. Ja, die Akte Diego war letztlich eine große Wolfsburger Geldvernichtungs-Aktion. Der Kontostand des Mutterkonzerns dürfte indes das kleinste Problem in dieser Sache sein. Das größte Problem (für Diego, für den VfL und vielleicht auch für die Bundesliga) besteht darin, dass Magath gar keine andere Wahl hatte, als seinen Spielmacher vor die Tür zu setzen.“

Für Diego zählt nur sein Ego

Markus Katzenbach (FNP) tadelt Diegos Eskapaden: „Er brachte mit seiner Hotelflucht vor dem Abstiegs-Endspiel in Hoffenheim, als er seinen Namen nicht in der Aufstellung fand, endgültig zum Ausdruck, dass für Diego nur eines zählt: sein Ego. Magath hingegen hat schon des Öfteren gezeigt, dass ihm ein funktionierendes Kollektiv wichtiger ist als ein launischer Künstler. Da hat er Recht und in dieser Angelegenheit auch das Glück, dass er mit den VW-Mitteln im Rücken teures Kapital einfach beiseite legen kann, ohne sich größer Gedanken über den dadurch sinkenden Marktwert des Verkaufskandidaten machen zu müssen.“

Mike Glindmeier (Spiegel Online) zeigt sich enttäuscht von der sportlichen Entwicklung des Brasilianers: „Weiß ist die Farbe der Unschuld. Daher hätte Diegos Bentley Cabrio, mit dem er am Freitag gegen 17 Uhr vom Gelände des VfL Wolfsburg fuhr, unpassender nicht lackiert sein können. Denn seit seinem unrühmlichen Abgang vor dem Abstiegsendspiel bei der TSG Hoffenheim am letzten Spieltag der vergangenen Bundesliga-Saison gilt der 26-Jährige als schwarzes Schaf beim VfL. Dass auch seine Zukunft düster aussehen wird, deutete sich bereits Mitte der vergangenen Woche an. Seit Freitagnachmittag weiß er eines ziemlich sicher: Beim VfL Wolfsburg hat er keine Zukunft mehr . Die Fans im Forum der Wolfsburger reagierten sehr unterschiedlich auf Magaths Entscheidung. Während ein großer Teil die Entschlossenheit des knallharten Fußballlehrers positiv bewerteten, bedauerten andere Anhänger den Verlust ihres Mittelfeldregisseurs. Dabei ist dieser in den vergangenen beiden Jahren den Beweis schuldig geblieben, ein echter Top-Star zu sein.“

Kommentare

3 Kommentare zu “Diegos unrühmlicher Abschied aus Wolfsburg”

  1. Ulfert
    Mittwoch, 29. Juni 2011 um 16:09

    Es sollte angemerkt werden, dass der selbe Spieler noch vor ein paar Jahren bei Werder für viele (wenn auch nicht ausschließlich) positive Schlagzeilen gesorgt hat und dass dies auch als Verdienst von Schaaf und Co gewertet werden könnte.

  2. ZA Uli
    Mittwoch, 29. Juni 2011 um 21:53

    Ups. Ich hätte gedacht, dass F. Magath Diego integriert bekommt oder zu nutzen weiß.

  3. Manfred
    Donnerstag, 30. Juni 2011 um 08:12

    Neu dabei, Uli^^?

  • Quellen

  • Blogroll

  • Kategorien

  • Ballschrank

112 queries. 0,456 seconds.