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Bundesliga

Die verfehlte Einkaufspolitik des Felix Magath

Kai Butterweck | Dienstag, 30. August 2011 16 Kommentare

Während die erfolgreiche Jugend des VfL Wolfsburg verzweifelt an die Tür klopft, dümpelt Felix Magath mit seiner Altherren-Truppe weiter im Tabellenkeller der Liga. Außerdem: Einzelschicksale in Hamburg, Bayern und Leverkusen, sowie Sorge um den VfB Stuttgart

Klaus Hoeltzenbein (SZ) bemitleidet den Talenteschuppen des VfL Wolfsburg: „Es ist ein einsamer Weg geworden, auf dem Magath unterwegs ist. Denn dort, wo Magath einkauft, wo er Kandidaten sichtet, schaut kein Zweiter mehr in die Schaufenster. Alle Übrigen haben im Sommer manisch nach Talenten gesucht, während aus der Gegenrichtung Felix Magath kam. Er hätte eigentlich Talente zu Hauf, die A-Jugend des VfL Wolfsburg wurde soeben souverän deutscher Meister, doch Magath holt Ochs, Salihamidzic, Hitzlsperger oder Kyrgiakos. Bekannte Namen, gewiss, aber eigentlich aus einer anderen, vergangenen Zeit.“

Christoph Ruf (FR) rauft sich die Haare: „Überhaupt wirkte das gesamte Team wie eine Ansammlung verwirrter und laufunwilliger Individualisten, die irgendein Vorgesetzter kurz vor Anpfiff flüchtig miteinander bekanntgemacht hat. Nach der Leistung von Samstag stellt sich die Frage, ob die Probleme des VfL tatsächlich mit weiteren Transfers zu lösen sind. Vielmehr scheint es, als habe das ganze Team keine Vorgabe, wie die individuelle Überlegenheit seiner Spieler in eine überlegen geführte Partie umzusetzen wäre. Spielerisch war der Vortrag der Gäste ein reiner Offenbarungseid.“

Nach fünf Gegentoren in München bemühte sich Oenning um klare Konturen

Beim HSV läuft derzeit wenig zusammen. Frank Heike (FAZ) stärkt Coach Michael Oenning den Rücken: „Am Samstag machte der Coach vieles richtig. Es war keine junge, neue HSV-Mannschaft mehr, die da spielte. Es waren neun Profis aus dem Kader der Vorsaison. Safety first, das war schon daran abzulesen, dass die defensiv starken Tesche und Jarolim vor der Abwehr verteidigten – und die besten Hamburger waren. Nach fünf Gegentoren in München bemühte sich Oenning um klare Konturen. Dass das unterm Strich schiefging und mit weiteren vier Toren bestraft wurde, lag an zweien, die doch Garanten für Stabilität sein sollten: Kapitän Heiko Westermann und Torwart Jaroslav Drobny.“

Christian Spiller (Zeit Online) zieht den Mann im Hintergrund in die Verantwortung: „Ein leichtes Unwohlsein wird Oenning durch die Länderspielpause begleiten, ist der HSV doch auf dem besten Weg in die Zweite Liga. Die Erfolglosigkeit ist dabei nicht nur dem Trainer Michael Oenning anzukreiden. Auch der neue Sportchef Frank Arnesen ist bisher nicht durch sonderlich viel Kreativität auffällig geworden. Gleich vier Spieler lotste er von seinem ehemaligen Verein FC Chelsea nach Hamburg. Überzeugt hat noch keiner. Was macht man da? Genau, noch einen Chelsea-Verteidiger holen nach dem alten Sonnencreme-Motto: Viel hilft viel. Gegen Köln, die auch nicht mit der breitesten aller Brüste in Hamburg anreisten, spielte trotzdem nur ein ehemaliger Londoner. Spieler, die nur auf der Bank sitzen, muss man nicht unbedingt bei Chelsea kaufen, wird im Norden schon gelästert.“

Zu den Akten damit

Während die Bayern auf dem Rasen ihren Ansprüchen zunehmend gerecht werden, sorgt ihr Kapitän neben dem Platz weiter für Gesprächsstoff. Jürgen Roth (dradio.de) lässt kein gutes Haar an Philipp Lahms Autobiografie: „Philipp Lahm wollte eine Art Karriereleitfaden vorlegen. Daraus geworden ist die matte, ja öde, im historischen Präsens erzählte Geschichte eines vom Glück der Sorglosigkeit und des Talents verwöhnten Kerls, dessen Biografie außer ein paar Verletzungen keine Brüche hat. Zu den Akten damit. Philipp Lahm, der mit seinem belanglosen Büchlein offenbar die Selbstvermarktung meint forcieren zu können, hat nichts ausgeplaudert, was nicht seit Langem bekannt wäre: Die Stimmung im Team während der EM 2008 war miserabel, Louis van Gaal ist mehr oder minder ein Autist. So what?“

Tim Schulze (stern.de) hingegen fühlt sich durchaus unterhalten: „Das Buch liest sich durchaus spannend. Der Journalist Seiler hat handwerklich einwandfreie Arbeit abgeliefert. Nur der bisweilen lockere Tonfall wirkt arg aufgesetzt. Interessant ist es schon deshalb, weil da ein Zeuge schreibt, der die rasante Entwicklung im deutschen Fußball und den Umbruch der Nationalelf als Akteur miterlebt hat. Das Buch bezeichnet nicht nur die feine Trennlinie zwischen Talent und Erfolg, sondern es ist eine Absage an veraltete Prinzipen und an eine Fußballwelt, die mit ihren Methoden heute antiquiert erscheint. Kein Wunder, dass sich viele Protagonisten, die das Fußballhandwerk in dieser Zeit erlernten, auf den Schlips getreten fühlen.“

Stuttgart sollte in sich gehen

Nach zwei Niederlagen in Folge geht in Stuttgart die Angst um. Marko Schumacher (Stuttgarter Zeitung) schwant Böses: „Vier Punkte stehen nach vier Spielen auf dem Konto des VfB – einer mehr nur als in der vergangenen Saison, als die Mannschaft in der Vorrunde komplett abstürzte. Dass die Mannschaft in Berlin gut gespielt habe, wird im Übrigen auch niemand ernsthaft behaupten können. Wer gegen einen solch harmlosen Gegner nicht in der Lage ist, ein Tor zu schießen und am Ende sogar noch verliert, der sollte in sich gehen – und schon gar nicht die Schuld beim Schiedsrichter suchen. Die Kritik an den Unparteiischen – auch das ist eine Parallele zum Vorjahr, als der VfB sich verschaukelt fühlte.“

Ballack ist ein millionenschweres Missverständnis

Für Michael Ballack wird es in Leverkusen immer enger. Klaus Wille (derwesten.de) kümmert sich um die Zukunft des Mittelfeld-Strategen: „Michael Ballack ist jetzt 34 Jahre alt, fast so alt wie Gerd Müller bei seinem letzten Wechsel. Ballack wird natürlich nicht, wie Müller, in Florida in der Versenkung verschwinden, aber der ehemalige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft wird sich so seine Gedanken machen, wie er seine Laufbahn beenden will. Seit Sonntag steht er bei Bayer Leverkusen unverhüllt im Schaufenster. Bis Mittwoch darf in  und aus der Bundesliga noch gewechselt werden. Ballack ist das umstrittenste, teuerste und interessanteste Schmuckstück am Markt. Ballack ist ein millionenschweres Missverständnis. Man spricht von einem Gehalt im Bereich von sechs Millionen Euro jährlich. Ob die Zahl genau oder nur tendenziell stimmt, spielt keine Rolle: In dieser Größenordnung wird die Luft auf dem deutschen Markt dünn. Sollte Ballack innerhalb von Deutschland wechseln, dann nur nach Wolfsburg.“

 

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Kommentare

16 Kommentare zu “Die verfehlte Einkaufspolitik des Felix Magath”

  1. Ach du Scheiße, der Armin Veh
    Dienstag, 30. August 2011 um 11:12

    Ich finde solch klischeehafte Ausdrücke wie „Altherren-Truppe“ gehören nicht in den if, der doch das Beste aus den Medien herausfiltern will: Marco Russ ist 26, Kyriakos ist 32, Hitzlsperger ist 29, Salihamidzic 34, Träsch 23 – das ist die gesamte Breite des Fußballalters.
    Und permanente Trend-Ausrufer wie dieser Hölzenbein bei der SZ schreiben bei einem guten Spiel von Salihamidzic im nächsten Kommentar sowieso wieder von dessen „besten Fußball-Alter“. Keiner von uns – weder ich, noch der if noch dieser SZ-Labberkopf – kann die wirkliche Qualität der Wolfsburger A-Jugend beurteilen und nur weil Dortmund mit jungen Spielern Erfolg hat, ist dies nicht das einzige Konzept.
    Mehr als solche Klischees hätte mich mal endlich eine Analyse interessiert, wie Magaths Training wirklich ist. Aber dazu müsste man ja recherchieren anstatt von der verfurzten Redaktionsstube aus Trends auszurufen. Schade, dass der if dabei so reflexartig mitmacht.

  2. Kai Butterweck
    Dienstag, 30. August 2011 um 11:33

    Sicherlich ist das Konzept der Dortmunder keine Garantie für Erfolg. Ändern tut es aber nichts an dem Fakt, dass Magaths „Zusammenwürfeln“ bisher eher bescheidene Früchte trägt. Es gibt bestimmt auch alternative Formulierungen zu „Altherren-Truppe“, da lenke ich ein.Davon abgesehen, stimme ich dem Einwand „Marco Russ ist 26, Kyriakos ist 32, Hitzlsperger ist 29, Salihamidzic 34, Träsch 23 – das ist die gesamte Breite des Fußballalters“, nicht zu. Die Aufzählung ergibt ein Durchschnittsalter von knapp 29 Jahren. Da wären wir dann wieder bei der „Altherren-Truppe“…;-)

  3. Ach du Scheiße, der Armin Veh
    Dienstag, 30. August 2011 um 11:45

    Na, dann hoffe ich, Herr Butterweck, dass Sie auch bald mal 29 werden – ob Sie sich dann wirklich schon alt fühlen?!
    Mal abgesehen davon, dass Kommentatoren-Typen wie Sie vor der WM 2010 anhand von Beispielen wie Jens Lehmann oder Ze Roberto noch begeisterte Hymnen verfassten, dass der moderne Mensch, der moderne Profi nun bis 40 Höchstleistung bringen könne.

    Es grüßt mit der ganzen Erfahrung von 32 Lebensjahren, Jan

  4. Jan
    Dienstag, 30. August 2011 um 12:04

    Es geht nicht unbedingt darum, Menschen über 25 zu den alten Herren zu zählen, sondern um die wenig kreative Personalpolitik Magaths. Es ist auch nicht erforderlich, dass jede Bundesliga-Mannschaft nun ihre A-Jugend auf den Platz schickt. Im Falle Wolfsburgs wäre dies allerdings keine schlechte Idee, gemessen daran, dass der VfL in der eigenen Jugend über hochtalentierte Spieler wie Kevin Scheidhauer (Sturm!), Tolga Cigerci (zentrales Mittelfeld) oder den bereits eingesetzten Michael Schulze (Abwehr) verfügt, die just die Problemzonen der ersten Mannschaft abdecken KÖNNTEN. Das Risiko, damit zu scheitern, ist sicher nicht höher als bei der momentanen Stragie des Zusammenwürfelns.

  5. Kai Butterweck
    Dienstag, 30. August 2011 um 12:11

    Nun, ich denke, die „übermenschlichen“ Leistungen von Jens Lehmann und Ze Roberto in den vergangenen Jahren bilden hier wohl die Ausnahme ;-)Als ich,vor gut zehn Jahren, das 29te Lebensjahr vollendete, fühlt ich mich für wahr schon ziemlich alt und ausgelaugt.Danke, für die Erinnerung;-)

  6. mustard
    Dienstag, 30. August 2011 um 13:15

    Ich habe mal die Kader von ein paar Bundesligavereinen ueberflogen: Hoffenheim, Schalke, Leverkusen, Nuernberg, Bayern, Bremen. So viele Spieler im Alter von 29 oder aelter gibt es da nicht – Leistungstraeger sogar fast gar keine.

    Bei den Bayern sind es z.B. die Herren Butt, Pranjic, van Buyten, Olic und Tymoschuck.

    Ich denke man kann inzwischen wirklich davon sprechen, dass 29 nicht mehr das beste Fussballeralter ist.

    Um mal einen Spieler wie Goetze als Massstab zu nehmen: Der haette mit 29 bereits 11 Profijahre hinter sich – mit all dem Verschleiss und den Verletzungen, die so ein Beruf mit sich bringt.

    Ein Spieler wie Ballack hat jetzt 12 oder 13 Jahre als vollwertiger Bundesligaprofi hinter sich – ich weiss nicht so genau wie seine Zeit in K‘Lautern aussah, aber hatte sich dort nicht von Anfang an durchgesetzt – und kann auf eine bewegte und reiche Karriere zurueckblicken. Und die meisten Beobachter sind sich inzwischen wohl einig, dass seine Zeit abgelaufen ist.

  7. Ach du Scheiße, der Armin Veh
    Dienstag, 30. August 2011 um 14:18

    Xavi 31 Jahre. Iniesta 27 Jahre. David Villa 29 Jahre. Puyol 33 Jahre. Dani Alves 28 Jahre. Abidal 32 Jahre. Victor Valdes 29 Jahre. Keita 31 Jahre. Ne, mit so einer Alten-Herren-Truppe gewinnt man ganz sicher nichts mehr. Da würde man in der Bundesliga, wo nur junge Spieler bestehen, garantiert absteigen.

  8. Dirk
    Dienstag, 30. August 2011 um 14:58

    Die 14 eingesetzen Inter-Spieler im CL-Finale 2010 (gegen Bayern) mit ihrem damaligen Alter:

    Julio Cesar 30, Zanetti 36, Lucio 31, Maicon 28, Esteban Cambiasso 29, Diego Milito 30, Walter Samuel 31, Chivu 28, Pandev 26, Sneijder 25, Eto‘o 29, Stankovic 30, Muntari 25, Materazzi 36.

    Ergibt als Durchschnitt 29,5 Jahre.

  9. breeze
    Dienstag, 30. August 2011 um 15:11

    Von Xavi hört man aber in letzter Zeit öfter, dass er körperliche Probleme hat. Und dass Profisportler mit 29 nicht mehr zu den Jungen (unter den Kollegen) zählen ist jetzt nichts so neues, dass war auch schon vor 10 oder 20 Jahren so. Damals war es das beste Fußballeralter, aber Talente waren die alle nicht mehr. Dass das bei uns Normalsterblichen etwas anders ist, sollte man eigentlich nicht gesondert erwähnen müssen.

    Grade bei Salihamidzic und Kyrgiakos meine ich als oberflächlicher Beobachter aber erkannt zu haben, dass der Zenit überschritten ist. Eventuell kann Magath sie ja zu neuen Höhen treiben, aber das muss nicht passieren. Manch einer der Neuzugänge kann ja auch einfach mit Magath und seiner Motivationsweise nicht zurechtkommen (Hallo Herr Kjaer!), wobei sie schon wissen sollten, worauf sie sich einlassen.

  10. Ach du Scheiße, der Armin Veh
    Dienstag, 30. August 2011 um 15:29

    @Dirk: Von Lionel Messi hat man schon gehört, dass er körperliche Probleme hat, als er noch 13 war.

  11. Manfred
    Dienstag, 30. August 2011 um 15:36

    Das ist doch eh alles eine Sau durchs mediale Dorf-Treiberei und nach 4 Spieltagen ebenso kompletter Schwachsinn wie die Schreiberei des HSV in die 2. Liga oder das bös schwanende Ungemach in Stuttgart. Magath hat nen Plan, Oenning auch und selbst Labbadia wird einen haben. Köln hat gewonnen und war deswegen nicht in der ‚wen schreiben wir noch zum Abstieg‘ – Verlosung diese Woche.
    Hohles Geblubber, sonst nix.

  12. mustard
    Dienstag, 30. August 2011 um 21:28

    Ich gebe mich geschlagen. Der alte HSV aus der Saison 10/11 ist fuer mich nun Meister der Doppelherzen. Mit so vielen alten Spielern haben die das verdient.

  13. Dirk
    Donnerstag, 1. September 2011 um 10:50

    @Manfred

    stimmt.

  14. Ulfert
    Donnerstag, 1. September 2011 um 20:16

    Abgesehen von dem realen Altersschnitt find ich den Ausdruck „Altherrentruppe“ sehr realitätsfern. Ich fand die Wortspielerei von Löw ganz nett, als er von den 27-jährigen als „jungen Spielern“ sprach, die von den „ganz jungen Spielern“ verdrängt werden. Da war mir der Kerl mal richtig sympatisch.

    Lustig find ich ja dass Magath immer Erfolglosigkeit unterstellt wird. Er kauft viel ein, verkauft auch viel und hat einen hohen Durchsatz an Spielern, aber im Endeffekt hat er dann meist ein recht erfolgreiches Team, wenn er so lange bleiben darf. Natürlich sind 30 Spieler im Kader viel, aber bisher hatte Magath recht gut Erfolg mit sowas.

  15. breeze
    Freitag, 2. September 2011 um 16:00

    Die Meisterschaften und Pokalsiege mit den Bayern waren jetzt aber nicht unbedingt die hohe Fußballkunst. Mit den Spielern ist es nicht sooo schwierig gewesen, Meister zu werden. Bei Wolfsburg sah das anders aus, aber danach und auch davor war ja nicht so viel Erfolg. In Stuttgart und seiner ersten Saison bei Schalke war er nicht schlecht. Doof ist er sicher nicht, aber was von seinem Führungsstil zu erahnen ist, ist doch alles andere als Bewundernswert.

  16. Manfred
    Freitag, 2. September 2011 um 17:44

    Hohe Fußballkunst vielleicht nicht, breeze, aber insofern ein Alleinstellungsmerkmal, weil er als einziger Trainer in zwei aufeinanderfolgenden Saisons Meister und Pokalsieger wurde. Zudem er der letzte Trainer war (und der erste seit Lattek 1985-1987, der dann direkt 3x), mit dem es die Bayern schafften, den Meistertitel zu verteidigen.
    Und nur, weil die eigentlich in jedem Jahr Titelfavorit sind, werden sie noch lange nicht jedes Jahr Meister. Von daher ist das schon ne ganz besondere Leistung, wie auch die erwähnte 1. Saison auf Schalke. Wolfsburg sowieso.

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