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Bundesliga

Solbakkens Aus – Schäfers Rückkehr

Matthias Nedoklan | Freitag, 13. April 2012 1 Kommentar

In Köln regiert weiter das Chaos: Stale Solbakken musste seinen Platz auf der Bank des 1. FC Köln räumen. Sein Nachfolger ist Frank Schäfer, ein alter Bekannter. Außerdem: In Dortmund ist man immer noch im Rausch

Ulrich Hartmann (SZ) verabschiedet Stale Solbakken aus Köln: „Solbakken besitze eine sehr feine Ironie, hat der vormalige Sportdirektor Volker Finke einmal gesagt. Doch mit Feinsinnigkeit hat man es im Rheinland nicht so leicht.“

Jörg Strohschein (Tagesspiegel) sucht nach Gründen: „Niederlagen und Disziplinlosigkeiten im Mannschaftskader wechselten sich zuletzt so häufig ab, wie in der Natur gerade Regenwolken die Frühlingssonne verdecken. Solbakken hielt auch immer an seiner sehr speziellen Idee vom Fußball fest, die die Spieler nicht verstanden hatten und die vor allem Niederlagen einbrachte. Junge Spieler, die als eine Alternative zu formschwachen Stammspielern hätten gelten können, ignorierte er ebenfalls, so gut es ging.“

Thomas Klemm (FAZ) unkt über Nachfolger Frank Schäfer: „Also jener Mann, der in der vergangenen Saison schon einmal als Nothelfer einsprang, als er Zvonimir Soldo ablöste, nach anfänglichem Erfolg aber sechs Monate später das Handtuch warf, weil sich mit dem zum Sportdirektor bestellten Volker Finke überwarf und meinte, der Mannschaft nicht mehr helfen zu können.“

Klaus Hoeltzenbein (SZ) kommentiert den Machtwechsel im deutschen Fußball:  „Nach den drei Siegen der Borussen zuvor gegen den FC Bayern hieß es: Momentaufnahme, Betriebsunfall, ein Muster ohne Dauerauftrag, die Wirtschaftskraft des Südens schlage furchterregend zurück. Sieg Nummer vier in Serie aber muss als Dokument des Wandels akzeptiert werden, er entlarvt Botschaften wie jene des Dortmunder Kapitäns Sebastian Kehl (‚Einen Machtwechsel wird es auf Jahre hinaus nicht geben’) als Koketterie, hinter der sich Borussia künftig nicht mehr tarnen kann.“

Christian Eichler (FAZ) beleuchtet den Unterschied zwischen dem BVB der 90er Jahre und dem Jetzt: „Die Borussia von 2012 hat eine nachhaltige Ressource des Spiels erschlossen: die emotionale. Die Begeisterung, die es entfacht, bei Akteuren wie Zuschauern, ist ein nachwachsender Rohstoff. Wird sie mit wirtschaftlicher Vernunft gepaart, lässt sich diese Emotionalität gut verkaufen. In den letzten Jahren hat der Verein den Großteil der Altschulden abgebaut, über 100 Millionen Euro.“

Felix Meininghaus (Tagesspiegel) gratuliert: „Erst einmal in der langen Geschichte der Bundesliga ist es einem Klub gelungen, den FC Bayern München vier Mal in Folge zu schlagen. Geschafft hat dieses Kunststück Werder Bremen unter Otto Rehhagel, und das ist 30 Jahre her. Nun dürfen sich die Dortmunder rühmen, diesen Rekord egalisiert zu haben.“

Oliver Fritsch (Zeit Online) geht unter die KFZ-Entwickler: „Der Grund für den anhaltenden Aufschwung heißt Jürgen Klopp. In Dortmund prägt der Trainer seit vier Jahren Mannschaft und Verein. Mit seinem hochqualifizierten Team feilt er an seiner Spielidee und Verteidigungsstrategie, entwickelt seine Mannen taktisch und macht sie durch spezielles Training gedanklich schneller. Er kauft keine Ferraris, er baut sie sich.“

 

 

Kommentare

1 Kommentar zu “Solbakkens Aus – Schäfers Rückkehr”

  1. Oops
    Freitag, 13. April 2012 um 18:48

    Schaefer, nicht Schäfer

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