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Dichte Defensivreihen, hohe, wirkungslose Anspiele, wenig Kreativität

Oliver Fritsch | Montag, 20. September 2004 Kommentare deaktiviert für Dichte Defensivreihen, hohe, wirkungslose Anspiele, wenig Kreativität

Für München 60 und seine Anhänger wird der Aufstieg schwerer als erwartet, meint Christian Zaschke (SZ 20.9.): „Bald nachdem die Mannschaft des TSV 1860 München aus der Bundesliga abgestiegen war, wich die große Enttäuschung einem Gefühl der Erwartung. Daraus wurde allmählich eine Art Freude. Das lag daran, dass mit dem neuen Trainer Rudi Bommer neue Spieler kamen und vor allen Dingen daran, dass die Mannschaft ins Stadion an der Grünwalder Straße zurückgekehrt ist, für viele Fans die ideelle Heimat des Klubs. Der Abstieg erschien plötzlich als Chance. Nach den Wirren um den Abschied der Wildmosers, Vater und Sohn, die das Bild des Vereins über lange Zeit geprägt haben, sollte das Jahr in der alten Heimstatt den Klub auftanken, ihn wieder mit Identität füllen, bevor er im kommenden Jahr in der neuen Münchner Arena spielt. Dann selbstverständlich in der ersten Liga, bestens erholt, gestählt vom Kampf in den Niederungen des Fußballs, bereit, ans Höchste zu denken. Beim 1:0 gegen den MSV Duisburg war zu sehen, wie weit der Weg bis ans Ziel dieser Träume ist und dass er vielleicht zu weit ist. Zumindest wird er nicht im Rausch beschritten, es wird mühsam und bisweilen quälend für alle Beteiligten. Die Partie zeigte den 17 000 Zuschauern, wie Fußball in der zweiten Liga aussieht: dichte Defensivreihen, hohe, wirkungslose Anspiele, wenig Kreativität. Das ist nicht schön anzusehen. Es ist bisweilen schwere Arbeit, das schätzen die Fans, es ist aber bisweilen auch pure Einfallslosigkeit.“

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