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Schlafwandler im Schlafanzug

Oliver Fritsch | Donnerstag, 23. September 2004 Kommentare deaktiviert für Schlafwandler im Schlafanzug

„Gelegentlich scheint es, als sei Roy Makaay ein Schlafwandler, der nächtens aus dem Bett gefallen und auf einen Fußballplatz gestolpert ist“ (SZ) – Regis Dorn, Torjäger nach Freiburger Geschmack (FTD)

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Schlafwandler

„Was wäre vom FC Bayern anno 2004 noch übrig ohne seine Nummer Zehn?“, fragt Ralf Wiegand (SZ 23.9.) fasziniert: „Gelegentlich scheint es, als sei Roy Makaay ein Schlafwandler, der nächtens aus dem Bett gefallen und auf einen Fußballplatz gestolpert ist. Dort trabt er in seinem FC-Bayern-Schlafanzug mal hierhin, schleicht mal dahin und wird von den anderen Männern auf dem Rasen als nicht weiter störend empfunden. Man lässt ihn gewähren – und reibt sich verblüfft die Augen, wenn der geheimnisvolle Fremde mit schlafwandlerischer Sicherheit den Ball im Tor versenkt. (…) Angreifer wie Makaay, programmiert auf den einen, lichten Moment im Spiel, wirken bisweilen nicht nur wie Fremdkörper in einer Mannschaft – sie sind es auch. Eben das ist ihre Stärke: Hinter ihnen kann es knirschen und knarzen im Teamgefüge, es beeindruckt sie nicht. Irgendein Ball wird schon in die rote Zone vor dem Tor rollen, und den holen sie sich wie ein Frosch die Fliege.“

So ungefähr haben sie sich in Freiburg immer einen Torjäger ausgemalt

Regis Dorn, Freiburgs vortrefflicher Joker – Christoph Kieslich (FTD 23.9.): „Phänomen Dorn – er war vor vier Jahren als 20-Jähriger aus der Fußballschule von Racing Strasbourg nach Freiburg gekommen und hatte sich nicht nur mit vier Toren in 15 Spielen Sympathien erworben. Doch nach dem Wiederaufstieg des SC war er als spielerisch zu leicht befunden worden. Die Arbeitsplatzsuche war für Dorn nicht einfach: Über die französische Zweitliga-Provinz in Amiens und nach einem Abstecher nach Shanghai tauchte er im Frühling dieses Jahres wieder in Freiburg auf. Finke ließ ihn mittrainieren, und im Sommer unterbreitete er Dorn ein Angebot für einen Einjahresvertrag. Einen Platz in der Startelf leitet Dorn aus seiner persönlichen Hausse nicht ab: „Ich bin zufrieden – ich komme rein, bewege was und mache Tore.“ Damit entspricht Dorn den Träumen der Fans, die ihn mit einem herzlichen „Allez les bleus“ zu begrüßen pflegen. So ungefähr haben sie sich in Freiburg immer einen Torjäger ausgemalt.“

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