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Leser-Zuschriften zu Carsten Ramelow

Oliver Fritsch | Freitag, 25. März 2005 Kommentare deaktiviert für Leser-Zuschriften zu Carsten Ramelow

of: Am 16.12. 2003 habe ich geschrieben: „Auch wenn meine Leser mir wieder den Vogel zeigen – ich bleibe dabei: Carsten Ramelow ist zwar kein eleganter Fußballer, aber ein wichtiger Spieler der Nationalmannschaft, weil er durch gutes Stellungsspiel viele Pässe des Gegners abläuft und verhindert. Sein unsichtbares Abwehrspiel hat gegen Frankreich gefehlt – und auch gegen England beim 1:5 im September 2001. Vielleicht sollte ich einen Fan-Club Ramelow gründen; Mitstreiter werde ich wohl keine finden.“

Zuschriften:

„Ein paar Sätze zu Carsten Ramelow: Ich bin mir nicht sicher, ob ich einem Ramelow-Fanclub wirklich beitreten würde. Selbst in den Jahren 1984 bis 1990, als ich circa 90% aller Heimspiele des FC St. Pauli am Millerntor (ich betone: Am Millerntor) besuchte, kam es mir nie in den Sinn, Mitglied eines Fanclubs zu werden. Was ich Ihnen schreiben möchte, ist aber, dass sie hundertprozentig Recht mit Ihrer Analyse der Rolle des Carsten Ramelow und ebenso hundertprozentig Recht mit Ihrer Einschätzung seiner Wichtigkeit und Zuverlässigkeit haben. Schön ihr Hinweis, dass zwei der blutigsten Niederlagen der Nationalmannschaft (England 1:5 und Frankreich 0:3, of) in seiner Abwesenheit stattfanden! Ich kann Sie, was Ramelow betrifft, nur meiner Unterstützung versichern, denn ich halte ihn ebenfalls für einen äußerst wertvollen, im Vergleich zu den meisten anderen, auf seinem Posten intelligent spielenden Fußballer. Aber machen wir uns nichts vor : Wir Deutschen haben Ramelow, Jeremies und Hamann auf dieser Position (Man sollte auch Fabian Ernst nicht vergessen!); die Franzosen haben auf derselben Position Makelele und vor allem Patrick Viera. Das ist eine andere Dimension !“

„Carsten Ramelow ist ein wichtiger Spieler für die DFB-Auswahl und Bayer Leverkusen. Jeder, der ein bisschen Ahnung vom Fußball hat, weiß, dass eine Mannschaft solche Spieler braucht. Z.B. wäre Deutschland ohne Dieter Eilts niemals Europameister 1996 geworden, wobei es wohl Hunderte von Leuten gibt, die ernsthaft behaupten, ihn niemals auf dem Platz gesehen zu haben.“

„Ich teile Deine Meinung, dass Ramelow unterschätzt wird, ohne ihn hätte die Nationalmannschaft das WM-Finale sicher nicht erreicht. Überhaupt werden in Deutschland wohl nur zwei Spielertypen geschätzt: Begnadete Supertechniker, die es aufgrund des inzwischen eingeschränkten Raumes auf dem Spielfeld aber immer schwerer haben (das ist vielleicht auch ein Indiz dafür, warum uns der Stil der Damenmannschaft so gut gefällt: da kann noch eine aus der Tiefe des Raumes kommen) oder körperbetonte Wühler, wobei im Ansehen der Öffentlichkeit deren Zeit, wie der erst langsam erwachende Respekte für Wörns zeigt, inzwischen auch abgelaufen sein könnte.“

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