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Presseschau für den kritischen Fußballfreund

WM 2006

Vor nichts und niemand fürchten

Oliver Fritsch | Montag, 29. Mai 2006 Kommentare deaktiviert für Vor nichts und niemand fürchten

Nach dem 1:1 gegen die Schweiz – Roland Zorn (FAZ) schreibt begeistert über die Fußballkunst der Elfenbeinküste: „Die WM-Frischlinge muteten bei allen Ein- und Auswechselmanövern, mit denen ihr französischer Trainer Henri Michel sein Personal unter Vorexamensbedingungen überprüfte, gleichwohl stets homogen und belebend an. Fußball-Liebhaber können sich auf ein offensives Team freuen, das auf seinem Beutezug zum gegnerischen Tor von der eigenen Spielkunst beflügelt scheint. Die Ivorer deuteten an, daß sie sich in Deutschland, obwohl der sportlichen Schwergewichtsgruppe mit Argentinien, den Niederlanden und Serbien-Montenegro zugeteilt, vor nichts und niemand fürchten müssen.“

Es mangelt an Frische

1:0 gegen Mexiko – Ralf Itzel (SZ) sorgt sich um Frankreich: „Kann Zidane die Ressourcen finden, dieses Team zu einem neuen Erfolg zu führen? Nicht nur dem bald 34-Jährigen, der gesamten Equipe fehlt es an jugendlicher Frische. Die Elf ähnelt verdächtig der, die bei der EM in Portugal enttäuschte.“ Die NZZ richtet den Scheinwerfer auf Zidanes Abschied: „Gegen Mexiko hat Zinedine Zidane zum letzten Mal auf der Bühne gespielt, auf der er Frankreich 1998 mit zwei Kopfball-Toren gegen Brasilien zum WM-Titel geschossen hatte. Im Stade de France spielte Zidane am Samstag eine Nebenrolle, wurde im Moment der Auswechslung aber mit Applaus verabschiedet. Das Lob der Zuschauer galt weniger der jüngsten Leistung Zidanes, sondern gleichsam seinem Gesamtwerk.“

Keine Standortbestimmung

1:1 gegen die Türkei – Christoph Biermann (SZ) bewertet skeptisch die WM-Chancen Ghanas: „Es blieb nach dem ersten ernsthaften Test die Frage, ob Ghana das Potenzial hat, in der Gruppe mit Italien, den USA und Tschechien einen der ersten beiden Plätze zu belegen. (…) Der etwas mollig wirkende Samuel Kuffour hat sich in der Innenverteidigung zudem angewöhnt, eine Art Libero zu spielen. Oft ließ er sich ein paar Schritte hinter die Abwehr fallen und war auch vom Winken seines Trainers nicht nach vorne bewegen.“

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