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Bundesliga

Schalker Mauser

Oliver Fritsch | Samstag, 31. März 2007 Kommentare deaktiviert für Schalker Mauser

Richard Leipold (Tagesspiegel) bescheinigt den Schalkern und Mirko Slomka einen Mentalitätswechsel: „Dieser Klub hat die Münchner dann und wann geärgert, einmal sogar bis zur fünften Minute der Nachspielzeit in der 34. Runde; manchmal haben die Schalker sogar beide Spiele gegen Bayern gewonnen, aber tief im Innern haben gerade die Königsblauen sich immer als Außenseiter gefühlt, der zu den Münchnern aufschaut und sie als legitimen Meister und Marktführer anerkennt. Zu Zeiten des machohaften Managers Rudi Assauer haben sie immer viele Gründe aufgezählt, die für den FC Bayern sprachen. Am Ende pflegten die Prophezeiungen sich zu erfüllen: Die Bajuwaren setzten ihr Gewohnheitsrecht durch, und die Schalker verdrückten manche Träne; vor sechs Jahren verloren sie bitterlich weinend den Glauben an den Fußballgott, doch die Welt war auf eigentümliche Weise in Ordnung – letztlich auch aus Sicht des Unterlegenen. Slomka aber geht her und geriert sich als Favorit, der gute Chancen sieht, ‚den Titel zu holen‘. Das ist kein Pfeifen im Walde, sondern beruht auf einer schlichten Analyse der Verhältnisse.“

Auch Michael Wulzinger (Spiegel) schildert die Schalker Mauser: „In Gelsenkirchen ist derzeit eines der spannendsten Experimente der Bundesliga zu beobachten. Es geht vor allem um die Frage, wie viel Veränderung möglich ist in einem Verein, der wie kein Zweiter in Deutschland überwältigt ist von seiner eigenen Historie. Die Zäsur im vergangenen Jahr war ein Generationenwechsel in seiner gewagtesten Form. Sowohl Manager Müller als auch Trainer Slomka hatten niemals zuvor auf vergleichbarem Niveau gearbeitet. Sie waren Assistenten gewesen, ehe sie ihre Chefs ersetzten. (…) Hartnäckig hält sich im deutschen Fußball das Klischee, wonach ein guter Trainer zuvor zwingend ein guter Profikicker gewesen sein muß.“

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