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Champions League

Schwer zu schulternde Last

Oliver Fritsch | Freitag, 14. Dezember 2007 Kommentare deaktiviert für Schwer zu schulternde Last

Nach dem 1:3 beim Betriebsausflug nach Barcelona fragt die Presse, ob sich der VfB Stuttgart erneut um die Champions League bewerben sollte

Oliver Trust (FAZ) rät den Stuttgartern nach Beendigung der Kraft zehrenden Champions League, bei ihren Leisten zu bleiben: „Die schwäbische Losung heißt erst einmal: über Bielefeld zurück ins Glück. Danach gilt für den müden Verein und seine müde Mannschaft: ausruhen und erholen, was das Zeug hält. Auf alle Fälle wäre mit drei Punkten auf der Alm ein Anfang gemacht, da nicht nur Klubchef Staudt den Wunsch äußerte, man müsse jetzt eben versuchen, nächstes Jahr wieder in der Champions League dabei zu sein. Barcelona aber zeigte, dass der derzeitige Kader wirklich hohen internationalen Ansprüchen nicht uneingeschränkt genügt. Alle im Klub wären gut beraten, diese Erkenntnis zu verinnerlichen, um sich in einer Phase der Besserung nicht gleich wieder eine Last aufzuerlegen, die nur schwer zu schultern ist.“

Ronald Reng (Berliner Zeitung) hingegen registriert die aufbauenden Spurenelemente des VfB: „Für seinen Mut, einer halben Reserve-Elf zu vertrauen, wurde Armin Veh neben einem würdigen Auftritt mit diversen Einblicken belohnt: Um den Torwart etwa muss sich keiner mehr Sorgen machen, Raphael Schäfer wurde mehrmals alleine gegen alle zum Retter. Ewerthon, zu früh verlacht, kann in der Rückrunde als Sturmalternative wertvoll werden, sein Auftritt war voller Energie. Alexander Farnerud wird es in Stuttgart nicht mehr schaffen. Er hat vergessen, was Selbstvertrauen ist. Und: Veh muss endlich seine Besessenheit aufgeben, Verteidiger Fernando Meira im defensiven Mittelfeld einzusetzen. Meira spielte auch im Camp Nou wie einer, der die Position mit Widerwille ausfüllt. Er kam dauernd zu spät. Einerseits war es rührend, andererseits fast befremdlich, mit welch kindlicher Begeisterung einige Stuttgarter den Ausflug betrieben. Denn diese Elf besitzt grundsätzlich den Spielwitz, um in Europa mehr zu gewinnen als ein Trikot von Iniesta.“

Oskar Beck (Stuttgarter Zeitung) stänkert über Stuttgart und Bremen: „Bei allem Respekt vor Piräus – aber wer gegen die Griechen zweimal verliert, besitzt nach internationalem Maßstab auch nicht viel mehr davon als ein Deutscher Meister, dem selbst die Glasgow Rangers die Rücklichter zeigen. Die Vermutung, man befinde sich dennoch mit der Spitzenklasse ‚auf Augenhöhe’, ist nur noch mit Karl Valentin zu erklären: Ein Optimist nimmt die Dinge nicht so tragisch, wie sie sind.“

Über den Stuttgarter Betriebsauslug

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