indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Champions League

Der FC Barcelona verkommt zur Ein-Mann-Show

Frank Baade | Mittwoch, 17. März 2010 2 Kommentare

Dem FC Barcelona fehlen Leichtigkeit und Frische, alles beschränkt sich auf Messi, Messi, Messi; fraglich ist, ob das gleich eine Krise darstellt

Heute wird’s mal wieder international, im Fußball, aber auch beim indirekten freistoss. Den Anfang macht ein kurzer Blick auf den Gegner des VfB Stuttgart, welcher sich angesichts des Favoritensterbens in der Champions League nicht allzu sicher wähnen sollte, die Sache im Heimspiel durchzubringen. Lehmanns erster Auftritt im Camp Nou übrigens, und aller Voraussicht nach auch sein letzter. Bei ihm halten sich Gerüchte, er könnte in die USA wechseln. Gerd Müller und Bernd Hölzenbein („Baltimore Blasts“), aber auch Johan Cruyff lassen grüßen. Nun aber zu jenem Klub, für den Cruyff eigentlich steht.

Oben bleiben noch viel mehr

„Messi, immer wieder Messi“, schreibt Ralf Itzel (FTD) Bezug nehmend auf die jüngste Torflut durch „la pulga“, den Floh. 20 Tore bereits in der Liga, davon zuletzt gleich drei gegen den FC Valencia. Doch Barças Trainer Guardiola sei trotzdem nervös, denn dessen Team mutiere „mehr und mehr zur Ein-Mann-Vorstellung“. Alle anderen Spieler hätten an Form verloren, und Guardiola wisse, wie es im Sport sei: „Oben ankommen ist schon schwer, oben bleiben noch viel mehr.“ Deshalb habe Guardiola auch Ibrahimovic eingekauft, doch nach starkem Beginn in der Liga stagniert dieser bei nur 12 Toren. Es fehle allen an Leichtigkeit und Frische. Die vor der Saison investierten 113 Millionen Euro hätten Guardiola aber nicht ausreichend Möglichkeiten verschafft, personell einzugreifen. So habe es viele schwache Leistungen gegeben, zuletzt im Hinspiel in Stuttgart. „Barça brilliert nicht mehr, das sieht Guardiola genau.“

Crisis? What Crisis?

Das sieht Tanja Kokoska in der FR allerdings nicht so dramatisch: „Eine der Wortbedeutung angemessene ‚Krise‘ hat vielmehr den Erzrivalen Madrid erreicht. Nach dem frühen Champions League-Aus kann dem Rekordmeister eine weitere Schmach ins Haus stehen: Für Barça bietet sich die vermutlich einmalige Chance, ausgerechnet im Bernabéu-Stadion Historisches zu leisten – den Titel zu verteidigen, was bislang keiner Mannschaft gelungen ist.“ Erst eine Mannschaft habe in dieser Saison in Barcelona gewonnen. Wie Stuttgart dies ebenfalls gelingen könne? „Indem es das unterlässt, was auch Rubin Kasan nicht getan hat – den Favoriten schwach zu reden.“

Kommentare

2 Kommentare zu “Der FC Barcelona verkommt zur Ein-Mann-Show”

  1. Peter Glock
    Mittwoch, 17. März 2010 um 15:18

    Selbst wenn alle Mitspieler von Messi nur Internationale Klasse spielen, kann Messi alleine viel reißen. Wahrscheinlich sind etliche Spieler einfach nur überspielt. ImmerimmerPowerfussball macht wahrscheinlich richtig fertig.

  2. Nixwisser
    Donnerstag, 18. März 2010 um 12:08

    Komisch, die Headline wirkt heute irgendwie lächerlich auf mich.:-)

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