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Champions League

Der Code des FCB

Erik Meyer | Mittwoch, 14. März 2012 4 Kommentare

Die Vergleiche liegen nahe: Bayern = Barca, Gomez = Messi und Basel = Hoffenheim.

„Bayern wie Barca“ so titelt die FAZ und fasst den Text von Christian Eichler wie folgt zusammen: „Vor dem Champions-League-Achtelfinale wurde an der Ebenbürtigkeit mit dem Schweizer FCB gezweifelt. Nach dem 7:0-Sieg gegen Basel rücken die Bayern nun in die Nähe des katalanischen FCB. Gomez trifft jedenfalls schon mal fast wie Messi.“

„Als wäre es Hoffenheim“ diesen Vergleich zieht die SZ und sieht den Schlüssel zum Erfolg in der Beibehaltung der Startaufstellung vom Wochenende: „Das war eine geschickte Entscheidung, denn die Münchner taten über weite Strecken so, als würden sie einfach weiter gegen Hoffenheim spielen. Sie waren von Beginn an dominant, zeigten ein gutes Pressing und rochierten im Offensivspiel viel.“

„Nur selten war ein Schlusspfiff erlösender“ kommentiert Flurin Clalüna (NZZ): „Aber etwas sollte sich der FC Basel trotz dieser Desillusionierung nicht nehmen lassen: Er hat dem Schweizer Fussball mitten in dessen Sinnkrise wunderbare Momente geschenkt; der FCB klopfte an die Türe der Champions-League-Viertelfinals, die für einen Schweizer Klub normalerweise unerreichbar ist.“

Eine schöne Impression steuert Maik Rosner (FR) bei: „Uli Hoeneß jubelte beinahe entrückt. Der Präsident des FC Bayern schüttelte die erhobenen Fäuste in der lauen Münchner Abendluft wie beim Schattenboxen. (…) Die Szenen kurz vor der Pause erzählten viel von dem Druck, der auf Bayern gelastet hatte nach dem 0:1 im Hinspiel beim FC Basel und nun entwichen war.“

Ähnlich bewertet Sebastian Krass (Tagesspiegel) das Ergebnis: „Der Totalschaden ist abgewendet. Damit haben die Bayern zwar noch lang nicht alles erreicht in dieser Saison, sind aber zumindest dem großen Nichts entkommen.“

Und auch Oliver Fritsch* (Zeit Online) tritt auf die Euphorie-Bremse: „Allerdings bleibt den Bayern der Ruf, störanfällig zu sein. Finden Sie ins Spiel, gehen sie in Führung, legen sie Feuer. Entschlüsselt der Gegner den FCB-Code, wie einige Male in der Bundesliga erlebt, ist das Heynckes-Team oft nicht mal zu knappen Siegen fähig.“

Die Financial Times Deutschland hilft bei der historischen Einordnung mit dem Service „Die höchsten Bayern-Siege in der Champions League“.

freistoss des tages

*Disclaimer: Oliver Fritsch ist Gründer von indirekter-freistoss.de

Kommentare

4 Kommentare zu “Der Code des FCB”

  1. Hukl
    Mittwoch, 14. März 2012 um 20:51

    O. Fritsch hat es erkannt.

    Die nächsten Gegner in der Bundesliga werden mit allen denkbaren Möglichkeiten versuchen, den Code des FC B zu knacken, wie es erst kürzlich in beeindruckender Art Leverkusen tat.

    Die letzten geschossenen sieben Tore wurden gegen einen gleichnamigen Kontrahenten erzielt, dessen Niveau im Vergleich zum Hinspiel lediglich die Klasse eines Dorfvereines besaß, der am Spieltag in München gerade noch den Mut aufbrachte, wie die derzeitigen Gegner der Klitschko- Brüder, nämlich nur noch anzutreten!

    Einen Rekord für die Ewigkeit verschliefen allerdings dabei die Bayern. Nach dem Verpassen des Hat-Tricks wird es wohl kaum wieder jemals so günstig sein, für ihrem Gomez zumindest eine Hälfte der internationalen Torjägerkrone für fünf Treffer in einem Spiel in seine hochfrisierte Haarpracht aufstülpen zu können, die gerade der eigentlich mit ihm unvergleichbare Messi erhielt. Mindestens das eine Törchen hätte es doch sein können bzw. müssen….

  2. Eure Hoheit
    Mittwoch, 14. März 2012 um 21:08

    „Die Vergleiche liegen nahe: Bayern = Barca, Gomez = Messi und Basel = Hoffenheim.“

    Naja, Leverkusen hat die Bayern geschlagen und ist gegen Barca untergegangen. Basel = Hoffenheim mag zwar stimmen, aber der Vergleich Bayern = Barca und Gomez = Messi ist übertrieben.

  3. Manfred
    Donnerstag, 15. März 2012 um 01:21

    Welches Verpassen eines Hattricks, Hukl?

  4. Hukl
    Donnerstag, 15. März 2012 um 22:49

    für Manfred:

    gut aufgepasst!
    Beim Nachlesen der Torfolge kam mir fälschlicherweiseist eine Einwechselung
    dazwischen…..

    Trotzdem wird die Gelegenheit, international
    den Messi-Rekord einzustellen oder gar zu überbieten, nicht mehr so günstig sein, wie in München an diesem Tag, egal, ob mit oder ohne Hat-Trick!

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