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Bundesliga

Will denn keiner in die Champions League?

Kai Butterweck | Montag, 18. April 2016 Kommentare deaktiviert für Will denn keiner in die Champions League?

Bayern und Dortmund sind bereits durch. Mit etwas Glück dürfen aber auch noch zwei andere Vereine Champions-League-Tickets lösen. Momentan treten die Anwärter Hertha, Schalke, Gladbach aber auf der Stelle

Beim FC Schalke 04 kriselt es nach der Niederlage gegen Bayern München. Auch außerhalb des Platzes sind sich nicht immer alle einig. Ruhe vor den wegweisenden letzten Liga-Spielen? Pustekuchen! Schalke eben. Peter Penders (FAZ) kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: „Beim FC Schalke 04, steht am nächsten Samstag ein wegweisendes Heimspiel gegen Bayer Leverkusen auf dem Programm, das darüber mitentscheiden wird, ob sich die Gelsenkirchener an den großen Fleischtöpfen der Champions League laben, am kleinerem Büfett in der Europa League Platz nehmen dürfen oder überlegen müssen, wie sie ihren recht üppigen Personaletat irgendwie ohne Einnahmen aus dem internationalen Geschäft bedienen können. Wäre ja denkbar, dass ein Verein in einer solchen Situation versucht, keine Personaldiskussion zuzulassen und geschlossen auftritt.“

Schalke bleibt untrainierbar

Ivo Hrstic (sport1.de) blickt mit Sorgen in die Zukunft: „Schalkes Anspruch ist es, hinter Bayern und Dortmund dritte Kraft im deutschen Fußball zu sein. Mit den tollen Fans und einer bemerkenswerten Nachwuchsarbeit ist diese Haltung auch berechtigt. Aber Schalke scheitert in der Regel eher abseits des Platzes an den formulierten Zielen. Es bleibt also nicht ausgeschlossen, dass auch Christian Heidel nächstes Jahr zu der Erkenntnis kommen muss: Schalke bleibt untrainierbar.“

Vor dem Spiel konfrontiert Sky-Reporter Ecki Heuser den Schalke-Coach mit vermeintlichen Infos aus erster Hand. Für die kommende Saison soll sich der Verein bereits mit Augsburg-Trainer Weinzierl einig sein. Andreas Ernst (derwesten.de) nimmt sich den Mann mit dem Mikrofon zur Brust: „Heuser ist nicht nur übers Ziel hinausgeschossen, seine Information, dass Augsburgs Markus Weinzierl in jedem Fall Schalkes Trainer wird, war auch noch sehr gewagt. Weinzierl ist der Top-Favorit, von einer Verpflichtung kann aber keine Rede sein. Kritik ist erlaubt, aber nicht in dieser Form. Ecki Heuser hat seinen Job an diesem Tag ebenso verfehlt wie die Abwehr der Schalker in der zweiten Halbzeit.“

Da wird einem denkbar übel

Auch in Gladbach ziehen dunkle Wolken auf. Nach zwei Niederlagen in Folge rückt die Champions League wieder in weite Ferne. Andre Oechsner (90min.com) prognostiziert schwere Wochen: „Blickt man auf die noch vier ausstehenden Spiele, wird dem hiesigen Borussen-Anhänger denkbar übel. Zuerst geht es gegen die TSG Hoffenheim, anschließend gegen den FC Bayern München. Die letzten zwei Spiele finden gegen den SV Bayer Leverkusen und SV Darmstadt 98 statt. Auch diese Spiele müssen erst einmal gewonnen werden. Die Gegner jedenfalls, präsentieren sich derzeit in guter Form.“

Achim Müller (express.de) kratzt sich fragend am Kopf: „Wer für ein Erklärungs-Modell nun erneut den Horror-Saisonstart (fünf Liga-Pleiten in Serie plus Favre-Flucht) zu Hilfe nimmt, streut sich nur selbst Sand in Augen. Diesen Super-GAU hatte Borussia nämlich bereits bis zur Winterpause mit Bravour repariert, als die Hinrunde als Vierter beendet wurde. Dass die Mannschaft nun, obwohl zig Stars zurück sind, nicht mehr konstant liefern kann und verunsichert wirkt, sogar wie in Hannover an schlimme Auftritte aus der Prä-Favre-Ära erinnert, muss zwangsläufig andere, neue Ursachen haben.“

Ein Sieg gegen Dortmund könnte neue Kräfte freisetzen

Ein Punkt aus den letzten drei Spielen: In Berlin tritt man ebenfalls auf der Stelle. Nun steht der Pokal-Knaller gegen Dortmund ins Haus. Und am Wochenende kommen die Bayern. Keine leichten Aufgaben. Tobias Schächter (Berliner Zeitung) grübelt: „Trainer Dardai muss in drei Tagen aus einer Mannschaft im Abschwung eine gierige Elf mit Siegermentalität machen und versuchen, den Druck eines großen Spiels in positive Energie umzuwandeln. Im Tunnel auf den Dortmund-Knaller hin könnte die Mannschaft aber auch wichtige Kräfte lassen, die in der Liga dann vielleicht fehlen. Eine Niederlage gegen den BVB könnte zudem einen weiteren Spannungsabfall für die Bundesliga bedeuten, in der die Mannschaft gerade dabei ist, die mögliche Champions-League-Teilnahme zu verspielen. Andererseits könnte ein Sieg gegen Dortmund neue Kräfte freisetzen im Endspurt der letzten vier Ligaspiele.“

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