indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Ball und Buchstabe

Alte Bogenlampen

Oliver Fritsch | Freitag, 23. März 2007 1 Kommentar

Bogenlampe

„Edmond Kapllani ist einer jener Stürmer, die selbst unter Androhung einer Gefängnisstrafe den besser postierten Mitspieler nicht anspielen.“ Tobias Schächter (SZ)

„Ob Klinsmann das Fußball-Viagra für den lendenlahmen FC Früherimmerallesgewinnen noch findet?“ Bernd Müllender (Financial Times Deutschland)

„Jürgen Klopp hatte Mohamed Zidan und Nelson Valdez zunächst auf der Bank gelassen, wodurch das Offensivspiel die Kreativität eines Formulars für das Standesamt hatte.“ Jürgen Schmieder (sueddeutsche.de)

„Wieso müssen in einem Land, wo die Gesetze biegsam sind wie Weidenruten, ausgerechnet die Fußballregeln so hart und starr bleiben wie Marmor aus Carrara?“ Birgit Schönau (SZ) über Italiens Fußballgesetze

„‘One, two, three, four‘ – der FCK spielt Fußball wie die Songs der amerikanischen Punk-Band Ramones aus den Achtzigern klingen: schnell und schmerzhaft für den, der es nicht mag.“ Tobias Schächter (SZ)

„Die Hoffenheimer Spieler, Ralf Rangnick und Dietmar Hopp dürften sich arg geschmeichelt gefühlt haben, dass der Hauptstadtklub schon die Kraft Barack Obamas am Sonntag aufbot, um einen 1:0-Sieg gegen einen Dorfklub zu veredeln.“ Michael Hornei (FAZ) belächelt nach dem 1:0 gegen Hoffenheim ein Transparent der Hertha-Fans, auf dem stand: „Stoppt Hoffenheim – Yes, we can!!“

„Der junge Mann, der demnächst Diego Maradona zum Opa macht, ließ auch Huub Stevens alt aussehen.“ Christian Eichler (FAZ) über Sergio Agüero (Atlético Madrid), Maradonas Schwiegersohn und Torschützen gegen Stevens‘ PSV Eindhoven

„Fritz von Thurn und Taxis erinnert mich an Auftritte einer 80jährigen Marika Rökk, die sich noch verzweifelt als ‚ungarisches Feuer‘ mit Puszta und Paprika verkauft.“ dogfood

„Surfen Sie zivilisiert!“ Hinweis, den Journalisten in China auf ihrem Bildschirm erhalten, wenn sie sich in China in eine drahtlose Netzwerkverbindung einwählen wollen (via FAZ)

„Rituale habe ich nicht – bis auf die Sachen, die man immer wieder gleich macht.“ Michael Ballack (FR) zur Vorbereitung auf das Halbfinale gegen die Türkei

„Wir haben keine Deutschlandfahne. Wir werden stattdessen gleich nach Abpfiff freudestrahlend und gröhlend das Grundgesetz übern Balkon halten.“ allesaussersport umgeht nach dem 3:2 gegen Portugal den Autokorso

„Frings‘ unschöpferischer Dutzendware“ Christof Kneers (SZ) Etikett für die schwachen Eckbälle der Deutschen

„Ertragen muss man, was der Himmel sendet, Unbilliges erträgt kein edles Herz.“ Im Blog empfiehlt freistoss-Leser Max Diderot den Schweizern, die Niederlage gegen die Türkei, das Ausscheiden aus dem Heimturnier und das Dasein mit Schiller (Wilhelm Tell / Erster Aufzug, zweite Szene) hinzunehmen.

„Rammstein. Nicht Nena, Rammstein.“ Slaven Bilic, kroatischer Nationaltrainer und Hard-Rock-Gitarrist, auf die Frage, an welche Band ihn die deutsche Mannschaft erinnere

„Dieser eine Moment, in dem David Odonkor einen vielleicht entscheidenden Freistoß erzwingt, macht zehn Momente wett, in denen er mit seiner taktischen Legasthenie die eigene Mannschaft in Gefahr bringt.“ Stefan Hermanns (Tagesspiegel) zieht eine Odonkor-Bilanz

„Warum machen Fernsehanstalten sowas noch, wenn man eigentlich drei Meilen gegen den Wind weiß, dass die Fußballer bei auswendig gelernten Sprüchen klingen wie ich damals in der dritten Klasse in der Schulaula, als ich im Weihnachtsmärchen den Händel gab?“ allesaussersport lacht über einen Trailer mit Lothar Matthäus in einer Eurosport-Sendung

„Auch gegen Mainz kombinierten Patrick Helmes und Milivoje Novakovic wie Brüder, die sich in jedem dunklen Wald finden würden.“ Philipp Selldorf (SZ) über den Kölner Sturm

„Feiertage die sich nicht ‚WM-Finale‘ oder ‚EM-Finale‘ nennen, sind nur was für Weicheier.“ Blogger allesaussersport beliefert uns auch an Pfingsten täglich mit Stoff

„Beim früher so oft erfolgreichen Versuch, aus dem Dribbling heraus den Ball von Linksaußen ins Tor zu schnippeln, wirkt Thierry Henry mittlerweile so melancholisch wie ein alter Mann, der auf dem Speicher seine Modelleisenbahn wieder findet und sie mühevoll aufbaut – obwohl er weiß, dass sie schon längst nicht mehr fährt.“ 11 Freunde

„Diese Bayern sind die Alliierten der dunklen Seite des Fußballs.“ Die spanische Zeitung As über das 3:3 in Getafe

„Colin Benjamin bewegt sich zum Ball, der Ball aber nicht zu Colin Benjamin.“ Kommentar des ZDF-Sportstudios zum Hamburger Abwehrverhalten beim Siegtreffer des Stuttgarters Roberto Hilbert

„Liegt Ronaldinhos Problem tatsächlich im rechten Oberschenkel? Oder höher?“ Christian Eichler (FAS)

„Deswegen liebe ich Fußball: Georgiev hat mehr Poesie im Fuß als Durs Grünbein in seinem Gesamtwerk (der, spielte er Fußball, eher zum VfL Wolfsburg passte, in die Defensive allerdings).“ Fooligan liest genüsslich den Duisburger Führungstreffer in Schalke

„Würde man denn eine Stewardess, nur weil sie zwanzig Jahre lang in Jumbojets auf allen Flughäfen dieser Welt gelandet ist und in jedem Luftraum den Kaffee serviert hat, ohne Pilotenlizenz eine Boeing 747 fliegen lassen?“ Oskar Beck (Stuttgarter Zeitung) zweifelt an der Eignung des Rekordspielers Lothar Matthäus zum Trainer

„Am Dienstag steht die Spielanalyse einer Auswahl von U-20- Frauen auf dem Stundenplan – eine Altersklasse, die Lothar Matthäus liegen dürfte.“ Moritz Kielbassa (SZ) über Matthäus‘ ersten Schultag beim Trainerlehrgang

„Bei den ersten beiden Gegentoren praktizierte Cottbus eine ganz eigene Art von Rasenschach: Es darf sich immer nur einer auf einmal bewegen.“ Fooligan über die Cottbus-Niederlage in Wolfsburg

„Sie kamen aus der Stadt, in der Beck’s gebraut wird, aber dass ihr Torwart sich benehmen würde, als wäre er in ein Fass von dem Zeug gefallen, war das Letzte, womit die Rangers rechnen konnten.“ Die schottische Zeitung Daily Record über Tim Wieses Leistung in Glasgow (via FAZ)

„Avram Grant zuzuhören ist wie eine Verabredung mit Miss Moneypenny nach einem langen Wochenende mit James Bond-Girls.“ Der Daily Telegraph (via SZ) sieht und hört Chelseas Trainer und vermisst wohl José Mourinho

„Mal ehrlich gesagt, wäre das ganze auf der Kaiserstraße passiert, wäre der Kyrgiakos doch stehen geblieben und hätte gefragt: ‚Was willst Du, Kleiner?‘“ Detlev Claussen über den Rempler des kleinen Diego

„Schöner geht selten etwas daneben im Fußball.“ Roland Zorn (FAZ) über Manuel Friedrichs unbeabsichtigtes Siegflankentor gegen Schalke

„Winzling Philipp ‚Pip‘ Lahm wird in seinen Eierbecher gesprungen und mit seinen Teelöffelrudern bis nach Manchester gepaddelt sein, bevor der Sommer vorüber ist.“ Aus der Gerüchteküche (rumour mill) des Fiver (Guardian)

„Instead of putting pressure on Bayern, Bremen and Hamburg, they performed what can only be described as a reverse Don Corleone-manoeuvre in the title-race: just when you thought they were in, they pull back out.“ Raphael Honigstein (Guardian) über Schalkes Rückschlag beim 1:2 gegen Wolfsburg

„Hitzfelds Leute hatten ohne den Flügelläufer Ribéry ausgesehen wie eine Boeing, die auf halber Strecke eine Tragfläche verloren hat.“ Andreas Bukert (SZ) macht sich Sorgen um die Abhängigkeit der Bayern von ihrem französischen Star, der in Rostock in der Halbzeit wegen einer Verletzung ausgewechselt worden ist.

„Die Bayern-Familie wird mit Klinsmann etwas weniger wie die Simpsons sein, chaotisch, aber unterhaltsam, sondern mehr wie die Waltons, sehr eng verbunden, wenn nichts sogar ein wenig gruselig.“ Raphael Honigstein (Guardian/Blog)

„Bayern wird wohl wieder Meister, vor allem weil Werder Bremen hinten offen ist wie ein Buckelwal mit Durchfall.“ Raphael Honigstein (Guardian/Blog)

„Frontzeck? Referenz: Abstieg!!!“ „Fallobst zu saftigen Preisen“ Die Bielefeld-Fans beäugen die Verpflichtung Michael Frontzecks durch Geschäftsfüher Reinhard Saftig skeptisch. Zwei Banner aus der Kurve, zitiert im Tagesspiegel

„Strafstöße hält man nicht, indem man in der Mitte seines Tores zusammensinkt, wie ein Kind am Strand, dessen Hände suchend über den Boden gleiten in der Hoffnung, die von der Flut hinfortgespülten Spielzeuge wiederzufinden.“ Trainer Baade hat sich Arsenals Keeper Almunia beim Elfmeter angesehen

„Nur eine Minute hatte er sich von seinem Tisch entfernt, um am Buffet nachzuladen. Das reichte den Dieben, um Ausweis und Handy mitgehen zu lassen. Im Vertrauen darauf, dass Oliver Bierhoff mit seinen Malta-Füßen bei einer eventuellen Verfolgung schlechte Karten haben würde, konnten sie sich ihrer Sache relativ sicher sein.“ Das Streiflicht (SZ) befasst sich mit dem bestohlenen Manager der Nationalelf

„Gastgeberin und BR-Neuerwerbung Isabella Müller-Reinhardt hätte einen Bambi für die größte Unterwerfungs-Performance der deutschen Fernsehgeschichte verdient.“ Die Frankfurter Rundschau hat sich das „Interview“ des Bayerischen Rundfunks mit Uli Hoeneß angesehen

„Wahrscheinlich ließ Löw die Jungs einfach mal schlecht spielen, damit sich Völler und alle anderen Kritiker daran erinnern wie es früher war, der Spielaufbau war nicht von ungefähr Rudimentär.“ Volk ohne Raumdeckung über Deutschlands 0:0 gegen Wales

„Es soll ja in Israel schon mal eine wundersame Wiederauferstehung gegeben haben.“ Raphael Honigstein (SZ) über das „Wunder“, das England durch Israels Sieg gegen Russland erfährt

„Ein Remis ist in der Überlebensausrüstung der Italiener immer enthalten.“ Flurin Clalüna (Neue Zürcher Zeitung) über die guten Chancen der Italiener, sich in Schottland für die EM 2008 zu qualifizieren

„Ralf Minge arbeitet seit Sommer ehrenamtlich als Sportdirektor für Dynamo Dresden. Im Brotjob ist er Assistent von Klaus Toppmöller bei der georgischen Nationalmannschaft – eine Tätigkeit, die offenbar reichlich Spielraum für Herzensangelegenheiten lässt.“ Christoph Ruf (SZ)

„Sollten die Deutschen in Topf zwei landen, könnte zwar immer noch eine Gruppe mit Griechenland, Portugal und Frankreich warten – aber auch eine mit Österreich, Polen und Norwegen. Und wer das Losglück der Deutschen kennt, kann diese Teams als Gegner schon mal notieren.“ EM-Auslosung – die SZ schaut in die Sterne

„In Rostock, wo man gerne von der Hansa-Kogge spricht, die nach stürmischer Fahrt und gewaltiger Schieflage nun wieder ruhigeres Gewässer erreicht habe, darf man wohl sagen: Es war so peinlich für den VfB, als wäre die Titanic schon in Southampton an der Kaimauer zerschellt.“ Claudio Catuogno (SZ) über den frühen Stuttgarter 0:2-Rückstand in Rostock

„Diego wirkte wie der Dolch des Kalifen unter lauter stumpfen Kartoffelschälmessern.“ Ralf Lorenzen (taz) hebt beim 1:2 in Madrid den Bremer Spielmacher heraus

„Scheint ein echter Glücksgriff des so arg bespöttelten Dieter Hoeneß zu sein, dieser Lucien Favre, so eine Art Arsène Wenger für Leute mit 40 Mios Schulden.“ Volk ohne Raumdeckung

„Joachim Löws Popularität steigt und steigt, bald wird er womöglich den Eisbären Knut als beliebtesten Deutschen ablösen.“ Philipp Selldorf (SZ)

„Thierry Henry hätte vielleicht eine Vermisstenmeldung über Lautsprecher aufgeweckt, er schien über die Abfindungsklage seiner Ex-Frau zu meditieren: 15 Millionen Euro. Mindestens so viel verlieren auch die Italiener, wenn sie in Kiew nicht aufwachen und die Euro 08 am Strand erleben.“ Peter Hartmann (NZZ) über das 0:0 zwischen Italien und Frankreich

„The Cottbus keeper ran through the box like ‚a ballet dancer out of control‘ (SZ), completely missed the ball and ended up mounting his team-mate Igor Mitreski before Nicky Adler scored what would have been Nürnberg’s winning goal three minutes from time. But referee Knut Kircher disallowed it, having somehow seen a foul on the keeper beforehand. ‚We are not in England‘, Kircher said. That’s true. But with men like Piplica in goal, it’s easy to get confused.“ Raphael Honigstein in seinem Bundesliga-Blog im Guardian

„Wir warten inzwischen täglich auf einen Beitrag von Uli ‚Ich habe meiner Frau versprochen, kürzerzutreten‘ Hoeneß, und zwar dahingehend, dass die Verteilung der Fernsehgelder nun endlich weiter zugunsten der Bayern neu aufgeschlüsselt werden müsse, schließlich profitiere die ganze Liga von der Anwesenheit Ribérys, der FC Bayern bleibe aber allein auf den Kosten sitzen; das könne nicht sein.“ RundBlog

„Muss man jetzt eigentlich auch Hoeneß, van Bommel, Kahn und Rummenigge, Rummenigge all night long mögen oder reicht es, wenn man Ribéry und Altintop ganz gern spielen sieht?“ RundBlog

„Friedhelm Funkel hat eine Haarlocke von Uwe Bein unter seiner Trainerbank vergraben und auf einmal geht die Post ab.“ Volk ohne Raumdeckung warnt vor Eintracht Frankfurt 2007/08

‚‘1. Runde: Wacker Burghausen-Bayern München. Es wurden zwar interessantere Spiele ausgelost, aber der FCB kann das TV-Geld ja gut gebrauchen.“ TV Spielfilm

„Fußball in Freiburg erinnert derzeit stark an einen Asterix-Comic: Nach wilden Scharmützeln und perfiden Intrigen sitzen am Ende alle friedlich vereint am Lagerfeuer.“ Christoph Ruf (FR) untersucht die Stimmung beim SC in der Post-Finke-Zeit

„Ohne gegen Real oder die Real-Bosse nachzutreten, genoß er sichtlich seine letzte Pressekonferenz in Spanien – wie ein aus dem Bett geworfener Liebhaber, den die wankelmütige Geliebte plötzlich zurück unter die Decke locken will; und der nun schon eine andere hat.“ Christian Eichler (FAZ) über David Beckham

„Irgendjemand muß Hoeneß mal reinen Wein einschenken: Es gibt keine Stürmer in Paraguay. Noch nie hat es welche gegeben. Dieses Land ist das Waldhof Mannheim des Weltfußballs und bekannt für seine 10-Vorstopper-Taktik.“ Volk ohne Raumdeckung beim Anblick von Roque Santa Cruz, der vielleicht doch in München bleiben könnte

„Nie zuvor in der Geschichte der Bundesliga hat sich ein Abstiegskandidat so souverän den Klassenerhalt gesichert wie der VfB Stuttgart.“ Stefan Hermanns (Tagesspiegel) schreibt den Stuttgartern nach ihrer Meisterschaft ihre schwierige Ausgangslage vor der Saison gut.

„Es kann nicht mehr ausgeschlossen werden, daß die Liga in der neuen Saison nur noch mit 17 Klubs antritt, weil der FC Bayern aus Versehen seine ganze Mannschaft entlassen hat. Jeder weiß, daß Uli Hoeneß im Grunde jeden seiner Spieler ganz tief im Herzen trägt, aber fürs Erste sind in Hoeneß‘ Herzen ein paar Plätze frei geworden.“ Christof Kneer (SZ) deutet die Ankündigung des Münchner Managers, seine Mannschaft radikal umzubauen.

„So verprügelt sind seit Obelix keine Römer mehr nach Hause geschickt worden.“ Christian Eichler (FAZ) über das 7:1 Manchester Uniteds gegen AS Rom

„Selten hat es so ungerecht ein so gerechtes Ergebnis gegeben.“ Peter von Becker (Tagesspiegel) bringt die Münchner Mischung aus nachteilhaften Schiedsrichterentscheidungen und sportlicher Unterlegenheit beim 2:2 in Mailand auf den Punkt.

„Madlungs Bemühungen gegen den ballführenden Grønkjaer blieben ein Akt des praktizierten Pazifismus, den man dem Kraftmeier gar nicht zugetraut hätte.“ Philipp Selldorf (SZ) beschreibt den deutschen Abwehrversuch vor dem Siegtreffer der Dänen.

„Mysteriös wie fast immer die Art und Weise, in der Frank Lampard und Steven Gerrard, einsame Größen in ihren Klubs, gemeinsam schrumpfen, als wär’s ein mathematisches Rätsel: Plus mal plus ergibt hier minus – oder maximal null.“ Christian Eichler (FAZ) kann die schwachen Leistungen der beiden englischen Stars in der Nationalelf nicht begreifen.

„Wembley und das Nationalteam, beide stehen für die fragile Größe von Englands Fußball – und dafür, wie verschwenderisch er zuletzt mit seinen Ressourcen umging: wachsende Kosten am Bau, schrumpfendes Können am Ball.“ Christian Eichler (FAZ)

„Wer mal die schwebende Jungfrau gesehen hat, kann über Kartentricks nicht mehr staunen.“ Ralf Wiegand (SZ) begründet, warum sich die verwöhnten Bremer Fans nicht mehr mit profanen Siegen zufrieden geben.

„Ronaldo ist, mit 30 Jahren, nicht mehr so schnell, daß er allen Fallenstellern entrinnen kann, aber immer noch ein großer Stürmer. Er läßt die Gegner an sich heran, in den Clinch, um sie zu täuschen, und das erinnert ein bißchen an den größten Boxer, an Muhammad Ali, der auch nicht mehr im Ring tanzte, als er älter wurde und mehr Fleisch auf den Rippen hatte, aber das untrügliche Auge behielt in jeder Situation.“ Peter Hartmann (NZZ)

„Nahezu alle Spieler teilten aus, einer bemühte sich aufrichtig um Frieden: Marco Materazzi. Seit er im WM-Finale mit Beleidigungen Zinédine Zidanes Kopfstoß und dessen Rote Karte provozierte, gilt Inters Verteidiger als das Böse im Fußball. In Valencia war er der Rest Vernunft im Irrenhaus. Oder war er nur beleidigt, dass auf einmal alle seine Rolle des Wilden wollten?“ Ronald Reng (Berliner Zeitung) über die Keilerei zwischen Valencia und Inter

„Real gegen Bayern, das verspricht eine Retro-Show zweier Mannschaften, die ungehindert vor sich hin oxidieren.“ Boris Herrmann (Berliner Zeitung)

„Es herrschte diese zirkusartige Menschen-Tiere-Sensationen-Stimmung, die typisch ist, wenn Bayern ein Auswärtsspiel verliert.“ Philipp Selldorf (SZ) beschreibt die Atmosphäre am Aachener Tivoli nach dem Sieg gegen München – und wirft einen Blick in die Zukunft: „Uefa-Cup, das ist für die seit einem Dutzend Jahren in Europas Spitzenliga beheimateten Bayern ein verlorener Ort wie die Wüste Gobi, in der kein Strauch wächst und kein Leben möglich ist.“

„Die Erklärungsversuche von Hoffmann und Beiersdorfer wirkten oft so, als würden Architekt und Bauleiter den Zusammensturz eines frisch renovierten Hauses dessen Mietern damit erklären, daß der Fensterputzer den falschen Glasreiniger aufgetragen habe.“ Mike Glindmeier (Spiegel Online) berichtet von der HSV-Mitgliederversammlung

„Thomas Dolls Bemerkung, man werde gegen Cottbus ‚ein Feuerwerk‘ abbrennen, erinnert an einen Schiffbrüchigen, der befragt, wie er gedenke, auf seiner Planke zu überleben, antwortet: Ich werde Schwanensee tanzen.“ Volk ohne Raumdeckung

„Die Hertha-Fans haben ihren Marcelinho immer geliebt. Er war immer ein Paradiesvogel, der Freude bereitete und dessen menschliche Schwächen deshalb gerne in Kauf genommen wurden. Eine Art Harald Juhnke des Berliner Fußballs.“ Peter Heß (FAZ)

„Das Rudolf-Harbig-Stadion ist gemauertes Präkariat.“ Aus einer SZ-Reportage über Dynamo Dresden und seine Fans

„Kristian Nicht irrte durch den Strafraum und wirkte dabei wie der Hauptdarsteller einer gemütlichen Partie Blinde Kuh.“ Ronny Blaschke (SZ) beschreibt das Verhalten des Aachener Torhüters vor dem 2:1 für Berlin

„Viele wissen nur dank Puskás, daß Ungarn auf der Welt leben.“ Der ungarische Schriftsteller Péter Zilahy (FAZ) zum Tod Ferenc Puskás‘

„Beim letzten Mal, vor fünf Jahren, hat der Trainer Bernard Dietz am Tag nach seinem Rücktritt im Autoradio gehört, daß der allzeit bereite Peter Neururer sein Nachfolger in Bochum wird; das war damals in etwa so, als würde die Planstelle von Mutter Theresa mit Jenny Elvers besetzt.“ Christof Kneer (SZ) über Dietz‘ Rücktritt in Ahlen

„David Beckham mit der B-Elf gegen einen Drittligaklub, das ist wie Robbie Williams im Musikantenstadl.“ Christian Eichler (FAS) frotzelt über die Nominierung des Real-Ersatzspielers im Pokalwettbewerb

„Noch wenige Tage zuvor hätte man eher den Papst nach seinem Lieblingsporno gefragt, als beim SC eine solche Frage auch nur zu denken.“ Christoph Ruf (FR) teilt verdutzt mit, daß man inzwischen in Freiburg fragen darf, ob Volker Finke noch lange Trainer sein werde

„Wie fast immer, wenn die Engländer aus ihrem System geholt werden, wirken sie wie Brustschwimmer, die plötzlich kraulen sollen – und die am Ende aus Angst vor dem Untergehen nur noch toter Mann machen.“ Christian Eichler (FAZ) prüft den Versuch des englischen Nationaltrainers McClaren, von Vierer- auf Dreierkette umzustellen

„Deutschen Molekularbiologen ist die Genpfropfung am ausgewachsenen Objekt geglückt: In München gelang es einem Forscherteam, das Effenberg-Gen auf den Nachwuchsspieler Lukas P. zu übertragen.“ Volk ohne Raumdeckung kommentiert das Zeichensetzen Podolskis beim Spiel gegen Georgien, das mit der Roten Karte quittiert worden ist

„Idomeneo wird abgesetzt, aber da geht’s um Pappmaché-Köpfe, die Polen aber, die sind echt, hoffentlich sehen die den Film nicht, die haben ja schon gerade genug an Günter Grass zu knapsen.“ Moritz Rinke (Tagesspiegel) über die Kabinenansprache Jürgen Klinsmanns vor dem Spiel gegen Polen, denen man „eins auf die Fresse geben“ solle.

„Die ehrliche Haut des FC Bayern changiert zwischen Fremdwörterdudenrot und dem Rot einer Chilischote.“ Andreas Burkert (SZ) schaut Uli Hoeneß nach der Niederlage in Wolfsburg auf die Birne

„Totale Dominanz ab der 86. Minute reicht heutzutage nicht mehr.“ Volk ohne Raumdeckung kommentiert das Schalker Ausscheiden im Uefa-Cup

„Die Atmosphäre wirkt oft, als warte man nur noch darauf, Hans Meyer von seinem Podium herabsteigen zu sehen, damit er er durch die Stuhlreihen der Journalisten schlendern kann, um ihre Notizblöcke auf Rechtschreibfehler zu prüfen.“ Oliver Trust (taz) über das Arbeitsverhältnis zwischen der Presse und dem überheblichen Nürnberger Trainer

„Einigermaßen irritierend, daß nicht Franz Beckenbauer den Papst willkommen hieß, sondern Köhler und Stoiber.“ Aus dem RundBlog

„Mit der Ära Faßbender endet verspätet die Ära Kohl.“ Christopher Keil (SZ) kommentiert den Eintritt des WDR-Sportchefs in den Ruhestand

„Es klemmt und hakt noch da und dort, aber es ramelowt und wörnst nicht mehr.“ Christof Kneer (SZ) über den neuen Entwicklungsstand der deutschen Elf nach dem 1:0 gegen Irland

„Klaus Augenthalers Stimme klingt, als hätte er vor langer Zeit einen elektrischen Rasierer verschluckt, dessen Batterie tief unten in ihm weiterläuft.“ Tobias Schächter (SZ)

„Für knapp Gescheiterte gibt es wohl kein verständnisvolleres Publikum als in Schalke.“ Michael Ashelm (FAZ) berichtet, wie freudig das Schalker Publikum beim Schweden-Spiel der deutschen Elf die „Weltmeister der Herzen“ empfängt

„Günther Koch schien unbedingt auf der Glatze Locken drehen zu wollen.“ Bernd Gäbler (Tsp) rollt mit den Augen, wenn er Koch kommentieren hört

„Im Grunde war dies der erste Kader in der DFB-Geschichte, der nicht vom Bundestrainer, sondern vom Bundespräsidenten zusammengestellt wurde.“ Christof Kneer (SZ) über den deutschen Kader für das Schweden-Spiel, der deswegen mit dem WM-Kader übereinzustimmen scheint, weil das Team zwei Tage vor dem Spiel von Horst Köhler mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet werden wird

„Benjamin Huggel saß während der WM zu Hause seine Sperre ab, weil er im Qualifikationsspiel den türkischen Kotrainer getreten hatte. So hatte er seine Ruhe und mußte gegen die Ukraine keinen Elfmeter verschießen.“ Stefan Tillmann (Tsp) berichtet von der Saisonvorbereitung Eintracht Frankfurts

„Zinédine Zidanes Tätlichkeit wurde von den einschlägigen Denkern schnell aufgegriffen und in der Deutung derart hoch angesiedelt, daß man sich mittlerweile fast schämt, selbst nie jemanden auf diese Weise zu Boden gestreckt zu haben.“ Hermann Unterstöger (SZ)

„Die letzte Karl-May-Generation in den Redaktionen erkürt die finale Kopfnuß zum Befreiungsakt des schönsten edlen Wilden nach Winnetou.“ Birgit Schönau (SZ) beschwert sich darüber, daß (nicht nur) deutsche Medien die Tätlichkeit Zidanes im WM-Finale zur Heldentat verklären

„Talkshows und Feuilletons, Pharisäer und Fußballversteher haben Zidane sozialpathologisch und individualpsychologisch auseinandergenommen und zum neuen James-Dean-Klischee zusammenargumentiert. Ein Rebell ohne Grund?“ Peter Hartmann (NZZ

„‘Killer‘ taufte ihn sein ehemaliger Mitspieler und Widersacher Lothar Matthäus, der als Kolumnist für Sport-Bild wie ein Schatten hinter Klinsmann herkommentierte und ständig seine Analysen revidieren musste, weil er alles falsch interpretiert hatte.“ Philipp Selldorf (SZ)

„Was Portugal als unterhaltsamste Mannschaft qualifiziert, kann nur gemutmaßt werden: am ehesten wohl die Bocksprünge des Trainers Scolari am Spielfeldrand.“ Matti Lieske (BLZ) pfeift auf die Entscheidung der WM-Jury

„Wenn ich sehe, was Andrea Pirlo am Ball kann, frage ich mich, ob ich überhaupt ein Fußballer bin.“ Gennaro Gattuso über seinen Kollegen

„Das Spiel um Platz drei ist so etwas wie ein Rausschmeißer-Frühstück.“ Peter Heß (FAZ)

„Nachdem Mertesacker von Cufre zwei Mal brutal getreten worden war, wollte der kräftige Asamoah die Gerechtigkeit in seine eigenen Hände nehmen. Wäre dieser unglaublich muskulöse Fußballer nicht von uns festgehalten worden, und wäre Cufre ihm in seine starken Hände geraten, hätte der Argentinier wohl ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen.“ Lubos Michel, slowakischer Fifa-Referee, auf seiner Internet-Seite über das Handgemenge im WM-Spiel Deutschland – Argentinien

„Deutschland hat seine Flagge wiedergewonnen.“ Times

„Angekommen: Englische und australische Nationalelfen beziehen WM-Quartiere.“ Aus einer Meldung der DPA

„Die Stimmung war bis vor kurzem tatsächlich erschreckend mies in diesem Land. Dem durchschnittlichen Deutschen schien es schlechter zu gehen als dem durchschnittlichen Krebskranken. Das sind keine Vermutungen – wir haben die Stimmung des Volkes mit einem ‚Depressionsbarometer‘ über einen Test im Internet gemessen. Die Werte waren erschütternd.“ Fritz Simon, Professor für Führung und Organisation an der Universität Witten-Herdecke, in einem Interview in der SZ über die Stimmung vor der WM.

„Fabio Cannavaro sollte, wenn er nicht mehr Profi sein wird, auch eine gute Zukunft als Laternenpfahl haben: Man kann sich den Kopf an ihm einrennen.“ Ralf Wiegand (SZ)

„Dem deutschen Papst in Rom dürfte als Anhänger der Trinität eine doppelte Loyalität keinerlei Probleme bereiten.“ Dirk Schümer (FAZ) vor dem Halbfinale Deutschland gegen Italien

„Maradona hatte sich nach Braunbär Bruno zum wichtigsten Maskottchen der WM entwickelt.“ Peter Burghardt (SZ)

„Die Möglichkeit eines Schneiderschen Geistesblitzes opferte Klinsmann für den Nervensägeneffekt, den Odonkor bringen sollte.“ Philipp Selldorf (SZ) über die Einwechslung Odonkor/Schneider im Argentinien-Spiel

„Du hast keine Ahnung vom Fußball. Rot sollte man nur dann bekommen, wenn man einem Gegner das Bein bricht.“ Der Kannibale aus Hamburg (Boulahrouz) zu einem holländischen Reporter, der sein grobes Einsteigen gegen C. Ronaldo bemängelte.

„Fußball im Fernsehen, das ist Fußball mit Netzer und Delling. Das war immer so, das wird immer so bleiben. Keine Ahnung, wann es angefangen hat. Die älteren Kollegen jedenfalls schwärmen immer noch vom Auftritt der beiden 1954, nach dem Wunder von Bern.“ Benjamin Henrichs (SZ)

„Gott mag vielleicht ein Brasilianer sein. Aber der Teufel vermachte den Deutschen das Geheimnis des Elfmeterschießens.“ Aus einer portugiesischen Zeitung

„Podolski, ein sehr agiler Bursche, der im breitesten Kölner Dialekt parliert, hatte genauso wie der frankophone Tessiner Oliver Neuville die Metamorphose zum Deutschen mit einem Initiationsritus vollzogen, der wirksamer ist als jeder Eid auf die demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland: Er heisst Elfmeterschiessen.“ Stefan Osterhaus (NZZ)

„Der einzige Spieler in der Geschichte der Fußballweltmeisterschaften, der das Casting zum Glöckner von Notre Dame ungeschminkt gewonnen hätte, war Trifon Ivanov, 1994 einer der Stars des bulgarischen Teams.“ Christoph Biermann (SZ)

„Ecuador ist eine Mannschaft, die jeden Gegner wie ein vulgäres Team erscheinen lassen kann.“ Cesar Luis Menotti im SZ-Interview

„Das Café war voller Menschen, aber sie beachteten ihn kaum. Klose verändert nicht die Stimmung in einem Raum, den er betritt. Er verändert die Stimmung in einem Strafraum, den er betritt.“ Holger Gertz (SZ) aus einer Reportage über Miroslav Klose

„Früher war das oft ein Knochenjob, den man den Typen zuteilte, die groß und eckig waren wie ein Banksafe und die den Ball durch die Gegend traten, als wollten sie Blutrache daran üben. Im Fußball heutiger Prägung aber hat der Außenspieler eine immense Bedeutung, weil sich der Durchgangsverkehr in der Mitte ballt. Bei ihren Dribblings und Flanken nutzen Leute wie Lahm die Landstraße, wenn die Autobahn verstopft ist.“ Ludger Schulze (SZ) über das neue Anforderungsprofil eines Außenverteidigers (das so neu nicht ist)

„Fallrückzieher mag schwierig und gefährlich und überflüssig sein, doch er ist der Karneval des Spiels.“ Christian Zaschke (SZ)

„Brasilien in den Händen von Parreira aber ist, als würde man das aus Brasilien stammende Topmodel Giselle Bündchen mit einem Ganzkörperschleier über den Laufsteg schicken.“ Javier Cáceres (SZ)

„Die ruhmreiche Historie des Futebol verfügt über Kapitel barocker Kunst – und nur sehr wenige Episoden solcher Überheblichkeit wie sein fehlgeschlagener Versuch, aus 80 Metern Ghanas Torwart zu überwinden.“ Javier Cáceres (SZ) fordert von Roberto Carlos und seinen brasilianischen Mannschaftskameraden schönes Spiel

„Afrika hat auch in Deutschland für seinen Fußball getrommelt, auf den großen Paukenschlag muß es weiter warten.“ Roland Zorn (FAZ) kommentiert das Ausscheiden Ghanas, der letzten afrikanischen Mannschafts des Turniers

„Die Ukrainer haben sich ins Viertelfinale verlaufen.“ Peter Heß (FAZ)

„Angesichts der bedingungslosen Treue der Kölner zu ihrem Fußballklub hatte sich bei Streller wohl der Irrglaube eingeschlichen, dass die Kölner allen zujubeln, die hinter einem Ball herlaufen – und seien sie Mittelstürmer aus der Schweiz, deren Beiträge zum Spiel vor allem Stürmerfouls sind.“ Christoph Biermann (SZ) läßt Marco Strellers Beschwerde über die Lukas-Podolski-Sprechchöre der Zuschauer in Köln (Ukraine-Schweiz 3:0 n.E.) ins Leere laufen

„Subjekt, Prädikat, daneben! Warum kommt da nicht mehr?, verdammt! Man fühlt sich wie ein Kind, das von sadistischen Eltern ab und zu jähe Zuwendung erfährt – und sonst hundeeinsam bleibt.“ Alex Rühle (SZ) beschreibt seine Einsamkeit, während er ein Spiel beim Live-Ticker verfolgt

„Harald Stenger sieht nicht aus, als würde er sich von Klinsmanns amerikanischen Fitnesstrainern traktieren lassen, rein phänotypisch liegt er etwa auf halber Strecke zwischen Ronaldo und Ottfried Fischer.“ Benjamin Henrichs (SZ) über den deutschen Mediendirektor

„Es wäre einfacher, wenn Sie auch ein gelbes Trikot anziehen.“ Ratomir Dujkovic, ghanaischer Trainer, zum Schiedsrichter Lubos Michel während des Spiels gegen Brasilien

„Wenn Jürgen Klopp sinnenfroh losröhrt, könnte man meinen, nicht Goleo, der geschlechtslose Löwe, sei das Maskottchen dieser WM, sondern Priapus, der griechische Gott der Fruchtbarkeit, der Gott mit dem allzeit gereckten Glied.“ Benjamin Henrichs (SZ)

„Berlin-Mitte, vier Damen in Berufskleidung, in der sie auch in Nicht-WM-Zeiten Geld verdienen, sind auf dem Weg zu ihrem Straßenstandort. Von der anderen Straßenseite grölen vier betrunkene Fußballfans: „Hallo, ihr NUTTEN …!“ Darauf die Damen: „Hallo, ihr FREIER …!“ Das ist WM.“ Aus der taz / magische Momente

„Vor vier Jahren hab ich gesagt, ich fühle mich als Südkoreaner. Ich will niemanden veralbern. Ich bin ein Bauernjunge, der gerne durch die Welt reist. Aber ich bin Holländer.“ Guus Hiddink auf die Frage eines australischen Journalisten, ober sich als Australier fühle

„Das war ein Superball von Bernhard Odonkor.“ Oliver Neuville zum deutschen 1:0 gegen Polen

„Den Treffer für die US-Boys schaffte ein Italiener: Zaccardo eigentorte durch friendly fire.“ Bernd Müllender (taz) führt die Kriegsmetaphorik einiger Spieler fort

„Er hat kein europäisches Torwartspiel, da könnte er auch Brasilianer sein oder einfach ein Zirkusartist. Atemstillstände auf der Trainerbank dürfte seine Attitüde auslösen, den Ball gerne mit einer Hand aus der Luft zu löffeln, wobei er in seinem Strafraum einem Kellner ähnelt, der ein Tablett durch ein voll besetztes Lokal balanciert.“ Ralf Wiegand (SZ) über den angolanischen Tormann Ricardo

„Was sie haben: Fußball. Was sie nicht haben: Fieber. Blasen. Schwindelanfälle. Den besten der Welt. Ein magisches Quadrat. Disco-Besuche. Wortgefechte mit dem Präsidenten. Ärger mit der Presse.“ Die brasilianische Zeitung O Globo schaut neidisch auf Argentinien

„Was den Deutschen die schwarzrotgoldenen Fans sein werden, sind für die Südamerikaner die Milliarden roter Blutkörperchen, die sie aus den Anden mitgebracht haben: der zwölfte Mann.“ Timo Frasch (FAZ)

„Sachbeschädigung an Pkw – Beckham, Rooney und Owen festgenommen.“ Eine Pressemitteilung der Dresdner Polizei, die drei neuseeländische Randalierer in englischen Trikots erwischte

„Wer ein paarmal Italiens Nationalelf beobachtete, begreift, daß wohl schon die alten Römer den Catenaccio erfanden – man ahnt die zähe Organisation, mit der ihr Weltreich einen knappen Vorsprung viele Jahrhunderte lang verteidigte. Und wer sich an ein paar herausragende Partien der deutschen Mannschaft erinnert, hat vielleicht auch eine Ahnung davon, mit Hilfe welcher germanischen Tugenden der Teamchef Arminius die Italiener damals bei deren Auswärtsspiel bei Bielefeld so auseinandernahm.“ Christian Eichler (FAZ)

„Peter Crouch, mit Beinen wie Salzletten und einem schmalen, irrsinnig langen Oberkörper von der Form des New Yorker Empire State Buildings, sah nie wie ein Kicker aus.“ Raphael Honigstein (Tagesspiegel)

„Man muss sich um alles kümmern. Sie müssen hinter dem Koch stehen und ihm sagen, hey, nimm die Fliegen vom Fleisch, bevor du es in der Pfanne umdrehst.“ Winfried Schäfer in der Stuttgarter Zeitung über das Anforderungsprofil eines Trainers in Afrika

„Ali Daei bewegte sich in der zweiten Hälfte nur noch mit der Rollgeschwindigkeit eines Perserteppichs über den Platz. Der inzwischen 37 Jahre alte Torjäger soll laut offizieller WM-Statistik bei 1,92 Metern Länge 80 Kilogramm auf die Waage bringen – wenn das stimmt, dann hat Ronaldo die Magersucht.“ Christian Eichler (FAZ)

„In der Schlange, in der das Temperament verteilt wurde, stand Tim Borowski damals nicht an; vermutlich hatte er keine Zeit, weil er gerade in jener Schlange anstand, in der das Gefühl im Fuß verteilt wurde.“ Christof Kneer (SZ)

„Am Ende der WM 2002 hätte Michael Ballack eine Auszeichnung als ‚most valuable invalid‘ der Weltmeisterschaftsgeschichte verdient gehabt.“ Ludger Schulze (SZ) zur Wade der Nation

„Innerhalb des Brauchs haben die Fans durchaus Gespür. Wenn zum Beispiel DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder sich anschickt, was auch immer zu übergeben, erreicht der Lärmpegel größte Höhen.“ Christian Zaschke zum Fan-Brauch den Offiziellen, der eine Übergabe vornimmt, auszupfeifen

„Zugegeben, die Abwehr tat sich schwer, die komplexen Einfallvektoren der italienischen Stürmer zu berechnen, und wenn der Torwart Richard Kingston nicht gerade große Knaller entschärfte, flatterte er an Flanken vorbei wie eine taube Fledermaus.“ Raphael Honigstein (SZ) zur Abwehrleistung der Ghanaer

„Nirgendwo sehe ich das Turniermotto ‚Die Welt zu Gast bei Freunden‘ so konsequent umgesetzt wie im deutschen Strafraum.“ Friedrich Küppersbusch in der taz

„Manche dachten, auf dem oberen Balken könnte der TV-Trainer Jürgen Klopp taktische Anweisungen ins laufende Spiel einblenden, die dann direkt an Arne Friedrich übermittelt würden; das ist nicht der Fall – niemand gibt Arne Friedrich taktische Anweisungen.“ Ralf Wiegand (SZ) über das Mißverständnis, das das 16:9-Format auslösen kann

„Klinsmann ist eine ‚chinesische Drei‘, wenn man an Karma glaubt, ist das ein gutes Zeichen.“ Herbert Grönemeyer zu den Vorzeichen für die deutsche Nationalmannschaft

„Eine Pornodarstellerin müsste sich genieren, verglichen mit diesen seltsamen Torschützenorgasmen“ Philosoph Peter Sloterdijk zum Torjubel der Fußballer

„Ich schätze Jens Lehmann nicht nur als Spieler, sondern auch als ganz eigenständige Persönlichkeit. Er ist mit Mülltrennung aufgewachsen – was für manche ja heute noch ein Problem ist.“ Ein sehr schönes Lob von Claudia Roth an Jens Lehmann.

„Sie nennen ihn zwar den Prinzen, aber eigentlich ist er längst König, Gott und Marsmensch.“ Boris Herrman (BLZ) kommentiert die Haltung der Kölner zum Thema Podolski.

„Es nennt sich ‚Bud‘, kommt aus den USA und wird aus Reispampe zubereitet – igitt! Wolfgang Hettfleich zum Thema Bier bei der WM.

„Wenn man einem arglosen Passanten einen nassen Fisch um die Ohren haut, mag er überrascht sein. Aber es ist keine Geheimwaffe.“ Ein englischer Sport-Kommentator zu Theo Walcott, der angeblich Eriksson´s Geheimwaffe ist.

„Eine schlechtere Presse als Goleo hatte in jüngster Zeit wohl nur der Kannibale von Rotenburg.“
Christian Gottwalt (SZ-Magazin)

„Ja, haben die denn keine Stiftung Warentest?“
Birgit Schönau (SZ) zum italienischen Schiedsrichter-Skandal

„Er dürfte auch den groben Umgang auf dem Platz erklären, insgesamt gab es elf gelbe Karten, so manche Grätsche und Ellbogenaktion hätte auch gut in ‚Kill Bill‘ von Quentin Tarantino hineingepasst.“
Javier Caceres (SZ) über den Motivationsschub der Wolfsburger vor dem letzten Saisonfinale

„Sowie man Kirche und Staat trennen sollte, sollte man auch Fußball und Staat trennen.“ Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit

„Parreira weiß nicht, wen er auf die Bank setzen soll; Klinsmann weiß nicht, wen er aufs Feld schicken soll.“ Otto Pfister, Nationaltrainer Togos

„Fußball ist die einzige Religion, in der es keine Atheisten gibt.“ Johannes B. Kerner

„Bayern München, der berüchtigte FC Festgeld, hat sich zur XX. nationalen Meisterschaft – nun ja: geschlichen.“ Aus dem Streiflicht der SZ

„Wenn alles gut geht, wird der FC Bayern bald ein Lokalderby gegen seine eigene Zwangsinvestition spielen.“ Thomas Hahn (SZ) über die neue Harmonie zwischen Bayern und Sechzig

„Ja, ich habe ihn berührt, aber es war kein Elfmeter, es war Lincoln.“ Der Bremer Daniel Jensen kommentiert eine Strafraumszene aus dem Spiel gegen Schalke

„Wenn wir Uefa-Cup-Sieger werden, ist das eine Nikolausfeier, aber keine Weihnachtsfeier.“ Rudi Assauer

„Kahn hat immer zerfressener gewirkt und zunehmend einem Nussknacker geähnelt, dem gerade sämtliche Zähne ausgefallen sind.“ Matti Lieske (Berliner Zeitung)

„Oliver Kahn hielt nichts in der Allianz-Arena.“ Elisabeth Schlammerl (FAZ)

„Isigreddidschdadion, das kommt selbst gutwilligen Mittelfranken nur unter größten Mühen über die Lippen.“ Gerd Schneider (FAZ) über die Artikulationsprobleme der Nürnberg-Fans mit dem neuen Stadionnamen

„In der Champions League läuft der Ball viel kultivierter durch beide Seiten, Premier-League-Akteure erleben sie quasi als verkehrsberuhigte Zone.“ Raphael Honigstein (SZ) vergleicht die Härte der englischen ersten Liga mit der der europäischen.

„Obwohl sie fast so unbeschwert wie ein Gruppe ambitionierter Freizeitkicker daherkommen, wollen die Amerikaner kein sportliches Care-Paket für die schwermütigen Deutschen schnüren.“ Richard Leipold (FAZ) vor dem Länderspiel Deutschlands gegen die USA

„Wenn einer aus 300 Metern Höhe vom Himmel fällt, ist es 299 Meter lang möglich, dass ihm nichts passiert. So denken auch die Trainer Hanspeter Latour und Jürgen Kohler.“ Marc Schürmann (FTD)

„SPD und Union, Merkel und Müntefering schieben sich untereinander im Mittelfeld die Bälle zu wie seinerzeit Österreich und Deutschland 1982.“ Christoph Schwennicke (SZ)

„Wäre eine Historikerin in ähnlicher Weise dem Arbeitsprinzip Versuch und Irrtum gefolgt, sie hätte den Abschluß des Westfälischen Friedens ins Westfalenstadion verlegt.“ Peter Heß (FAZ) über die Leistung der Spieler beim 0:0 zwischen Stuttgart und Dortmund

„Wie nur soll man dieses Spiel begreifen? Es war, als hätten wir aufs Rote Kreuz geschossen.“ Corriere della Sera über das 4:1 Italiens gegen Deutschland

„Fabian Ernst hatte nicht mitgewirkt beim 1:4 gegen Italien, ein glücklicher Umstand, der sich eines Tages noch förderlich auf seine Karriere auswirken könnte, falls der nächste Arbeitgeber fragt: Waren Sie damals dabei in Florenz?“ Philipp Selldorf (SZ)

„Mit sieben Platzverweisen aus acht Spielen im Kalenderjahr 2006 wirkt die Berliner Selbstgeißelung wie eine freudsche Massenflucht; die Spieler haben offenbar nicht mehr viel Spaß auf dem Platz.“ aus der Süddeutschen Zeitung

„Daß schlaff herabhängende Luftschlangen auch einen deprimierenden Eindruck hinterlassen können, scheint dieser Tage niemand zu bemerken im Wolken-Geißbockheim.“ Thomas Klemm (FAZ) über den Kölner Hoffnungsimpuls Karneval

„Der 1. FC Köln bekommt in Gladbach alles, was man im Abstiegskampf nicht gebrauchen kann: Niederlage, Platzverweis und Lob vom Gegner.“ aus der tageszeitung

„Watzke bringt BVB in stabile Seitenlage“ Schlagzeile aus der Financial Times Deutschland zur gelungenen Erste-Hilfe-Maßnahme des Dortmunder Geschäftsführers

„Einige Spieler veruschten, möglichst ungefragt zu verschwinden, denn etliche Tore kamen nur aufgrund so haarsträubender Fehler zustande, dass man hätte fragen können: ‚Und was machen Sie beruflich?‘“ Christoph Biermann (SZ) über die „Abwehrspieler“ aus Leverkusen und Schalke

„Zum Schluss schien es, als wolle er zeigen, dass man Spiele gewinnen kann, ohne ein Tor zu schießen.“ Bernd Dörries (SZ) über Giovanni Trapattoni

„Irgendwie scheint Frieden ausgebrochen zu sein.“ Freddie Röckenhaus (SZ) vermisst die Sticheleien zwischen Dortmund und Schalke

„Raphael Wicky kommt selten vor in den Spielstatistiken, was womöglich daran liegt, dass noch niemand die Rubrik Pässe über dreimeterachtzig erfunden hat.“ Christof Kneer (SZ)

„Wir wollen die Bayern durch eine couragierte Leistung auf unser Niveau runterholen.“ Jürgen Klopp

„Der bullige Lucarelli blühte auf wie ein Bolschewik beim Klassenkampf.“ Dirk Schümer (FAZ) über den erfolgreichen Stürmer des AS Livorno

„Michael Meier ist ja begeisterter Kölner, so sehr, dass er zu seinem 50. Geburtstag im Westfalenstadion die Kölner Kultband ‚Höhner‘ antreten ließ. Wer da noch an Kompetenzen zweifelt, hat das Spiel nicht begriffen.“ Thomas Kistner (SZ) macht sich lustig über die Verpflichtung des „Moneten-Meiers“

„In der Bundesliga ist es offenbar wie in einem kitschigen Roman. Jedes Ende, wie schrecklich auch immer, kann ein Anfang sein.“ Richard Leipold(FAZ) über Meiers Comeback

„Man kann nicht sagen, dass Oliver Reck ein großer Fehler unterlaufen ist; er stellte elf Leute auf den Platz, setzte sich auf die richtige Stelle der Trainerbank, rechtfertigte die Niederlage mit angemessenen Worten und verzichtete auf eine Ehrenrunde.“ Bernd Dörries (SZ)

„Es darf als die Nachricht dieser Auslosung gelten, dass mindestens ein Platz im Endspiel wieder frei ist.“ Christof Kneer (SZ) über das Los Chelsea gegen Barcelona

„Fußball wäre wohl kaum derart populär, wenn seine großen Duelle nicht schon vorher in den Köpfen der Menschen ausgespielt werden könnten.“ Roland Zorn (FAZ)

„Montevideo, Sydney, Eindhoven, Gelsenkirchen – das wird eine schöne Reisekostenabrechnung. Guus Hiddink: so viel fliegender Holländer war nie.“ Christian Eichler (FAZ) über das Miles&More-Programm des Trainers von Eindhoven und Australien

„Unmittelbar nach solchen Spielen wirkt Uli Hoeneß wie eine wütende Bärenmutter, deren Kindern man zu nahe gekommen ist, und genauso erfolgversprechend könnte man im Fall der Fälle eben der Bärenmutter damit kommen, daß man ja nur Fotos machen wolle: ‚Das ist eine Digitalkamera, ich zeig‘ dir mal die Bilder.‘“ Peter Penders (FAZ) über die Reaktion des Bayern-Managers nach dem Last-Minute-Sieg in Bielefeld

„Die Spieler sind noch nicht von Morbus Kahn befallen und gucken einem beim Gespräch in die Augen.“ Bernd Müllender (taz) beschreibt die Höflichkeit der deutschen U21-Nationalspieler

„Michael Ballack war der mutmaßlich beste Invalide, der je eine WM spielte.“ Christof Kneer (SZ)

„Miroslav Klose wirkt, als könne er auch nach 128 Minuten noch Medizinbälle ins Publikum schießen.“ Frank Heike (FAZ) beim Pokalspiel Bremen gegen Wolfsburg

„Unter den Zuschauern war Lorenz-Günter Köstner, vor acht Jahren mal in den Diensten des 1. FC Köln. Er freute sich vehement über die Führung der Frankfurter und reagierte enttäuscht, als Köln der Ausgleich glückte. Reichlich auffällig für einen Trainer auf Stellensuche.“ Hans-Joachim Leyenberg (FAZ) erspäht einen Geier

„Maskottchen Goleo hat sich immer noch nicht entschieden, ob es Löwe, Bär oder Hornochse ist.“ Andreas Lesch (BLZ 13.10.)

„Robbie Williams saß da bei seiner eigenen Pressekonferenz so eingepflastert mit den Logos seiner neuen Werbepartner wie ein Zweitligatrainer im Deutschen Sportfernsehen.“ Peter Richter (FAZ 11.10.)

„Zum Kick-off der europäischen Klub-Saison, seit 1998 im monegassischen Fürstentum ausgeführt, ist das zweiköpfige Führungsteam des FC Thun erstmals eingetaucht in den erlauchten Kreis der kontinentalen Fussballprominenz mit all ihren begleitenden Schmarotzern.“ Felix Reidhaar (NZZ 26.8.) über die Auslosung der Champions-League-Gruppen in Monaco

„Beim Platzverweis für Mitspieler Sinkala schimpfte Ersatzkapitän Lukas Podolski schon so gekonnt auf den Referee ein, als ob es ihm Michael Ballack im Nationalteam beigebracht hätte.“ Philipp Selldorf (SZ 18.8.)

„Ich könnte nie etwas schlechtes über meine Kindheit sagen. Die ganze DDR-Förderung, die Kinder- und Jungsportschulen, das war super. Vielleicht habe ich kein Hanuta bekommen, aber das war nicht so wichtig.“ Marko Rehmer im FR-Interview, gefragt nach seiner Vergangenheit

„Eine Halbzeit lang hatte der FC Schalke derart eingebungsreich harmoniert, dass die ultradefensiven Stuttgarter des einschlägig verrufenen Giovanni Trapattoni in ihren metallic-farbenen Hemden noch viel mehr aussahen wie die fußballerischen Wiedergänger der ebenfalls grau gekleideten Zeiträuber aus Michael Endes Momo.“ Javier Cáceres (SZ 4.8.) über das Ligapokal-Finale

„Borussias PR-Abteilung verklärt das 0:0 mit einem Fazit, das bereits wie ein Vorgriff auf den bevorstehenden Bundestagswahlkampf anmutet: „BVB ohne Niederlage aus dem UI-Cup ausgeschieden.““ Freddie Röckenhaus (SZ 25.7.) nach Dortmunds Scheiden aus dem UI-Cup

„Adrianos Schüsse muten nicht zufällig so hart an wie das Leben in den Favelas von Vila Cruzeiro, der Siedlung im Norden von Rio de Janeiro, wo seine Kindheit verlief. Als er gegen Argentinien den Ball erstmals versenkte, hatte er nicht ausgeholt, er hatte sein linkes Bein durchgeladen – und die Frisur von Torwart Germán Lux mit dem Fahrtwind des Balles durcheinander gebracht.“ Javier Cáceres (SZ 1.7.)

„Sepp Blatter, Beckenbauers Stellvertreter auf Erden“ Philipp Selldorf & Christof Kneer (SZ 30.6.)

„Kahn akzeptiert, jedoch mit einem Knirschen der Zähne, das von Leipzig bis Fröttmaning zu hören ist.“ Matti Lieske (taz 29.6.) über die Torwartrotation

„Das Spiel um Platz drei genießt unter Fußballern ähnliche Wertschätzung wie eine Aduktorenzerrung oder Hammerzehen.“ Ludger Schulze (SZ 27.6.)

„Inzwischen ist es schon so, daß Franz Beckenbauer sich im Hubschrauber unterwegs selbst zuwinkt.“ Oskar Beck (Welt 20.6.) über die Allgegenwärtigkeit des OK-Chefs, Bayern-Präsidenten, Bild-Kolumnisten, Testimonials, Ex-Weltmeisters, Kaisers, Anwärters auf den Uefa-Vorsitz

„Thomas Strunz wirkt, als wäre Christof Schlingensief an die Spitze des Diplomatischen Dienstes gerückt: Weil Scheppern zum Handwerk gehört, ist kein Porzellan vor ihm sicher.“ aus der Welt am Sonntag

„Dass Japan bei der WM 2006 mitmachen darf, gebietet der Anstand; immerhin waren die Japaner so freundlich, eine Ehefrau für Pierre Littbarski zu finden.“ Boris Herrmann (BLZ 10.6.)

„Ein Wunder, dass Jens Lehmann beim Feuerwerk nicht mit der letzten Rakete in den Orbit geschossen wurde.“ Jan Christian Müller (FR 2.6.) über die Beziehung der Gastgeber aus München zu Lehmann

„Für die Einheimischen ist die Allianz-Arena ein Rad vom Großen Wagen, das vom Himmel nicht zufällig in ihre grüne Mitte fiel.“ Barbara Klimke (BLZ 31.5.)

„Die Rückrunde der Wolfsburger bewegte sich am Rande der Regressansprüche.“ Nach der Kündigung – Javier Cáceres (SZ 30.5.) verweist auf Erik Gerets‘ Misserfolg

„11 der 20 Spieler, die im Aufgebot stehen, bildete Barca selber aus. Davon redet Karl-Heinz Rummenigge nie, wenn er sagt, die Bundesliga brauchte mehr Geld vom Fernsehen, um wie Barca Stars kaufen zu können.“ Ronald Reng (SZ 17.5.)

„Es stritten Puristen und Geldmenschen, einer von ihnen ist Franz Beckenbauer, der die Debatte bald satt hatte und sagte, es werde sich doch ein Terrorist finden, der das alte Stadion in die Luft jagt. Franz Beckenbauer hat so oft in diesem Stadion gespielt und so wenig von diesem Stadion begriffen.“ Holger Gertz (SZ 13.5.) erinnert sich an die Diskussion über den Umbau des Münchner Olympiastadions

„Stünden nicht noch die Scharmützel um Podestplätze an, über die letzten zwei Spieltage der Bundesliga legte sich die Spannung eines nordkoreanischen Wahlabends.“ Markus Völker (taz 9.5.)

„Ailton ist die deutsche Sprache nicht viel geläufiger als dem Pinguin das Fliegen.“ Christoph Biermann (SZ 7.5.)

„Konzeptfußball ist, wenn ein Team gewinnt und man sich keinen Spieler merken kann.“ Christian Eichler (FAZ 23.4.) in seiner sehr schönen, samstäglichen Wortschau

„Marcelinho dürfte einer der letzten Spieler des Planeten sein, die in völliger Freiheit agieren dürfen, er ist ein Planet mit zehn Satelliten.“ Javier Cáceres (SZ 22.4.)

„Eines kann der Borussia niemand vorwerfen: Sie habe keine Arbeitsplätze geschaffen.“ Klaus Hoeltzenbein (SZ 19.4.) blickt auf Gladbachs Transferpolitik zurück

„Nur wenn die Stimmen in Simbabwe ausgezählt würden, könnte ein anderer die Spielerwahl gewinnen.“ Der Telegraph tippt auf Frank Lampard als Englands Spieler des Jahres

„Da spielt man am Samstagnachmittag gegen einen, der vormittags noch beim Bärenjagen war.“ Sebastjan Cimirotic, slowenischer Nationalspieler, über das Amateurhafte der slowenischen Liga

„Dick Advocaat hat fast mehr Fußballer als Punkte geholt.“ Javier Cáceres (SZ 21.3.)

„Ein Wirtschaftsunternehmen, das Hosenknöpfe, Bulldozer oder Event-Jets produziert, wäre spätestens am gestrigen Montag insolvent gewesen.“ Klaus Hoeltzenbein (SZ 15.3.) kommentiert die Abwendung der Dortmunder Insolvenz

„Das Team riecht neben dem Rasen nach Parfüm und auf dem Spielfeld nach Mottenkugeln.“ Peter Burghardt (SZ 11.3.) über Real Madrid

„Ronaldinho wirkte dabei wie eine Tipp-Kick-Figur, der der Herrgott auf die Schädelplatte haut.“ Klaus Hoeltzenbein (SZ 10.3.) schildert Ronaldinhos zauberhaftes Tor gegen Chelsea

„Er sah so gut aus, dass schon damals, als er in Portugal noch Turnlehrer war, kein Mädchen mehr mit Ausreden dem Unterricht fernblieb.“ Heinz Stalder (NZZ 4.3.) über José Mourinho

„Franz Beckenbauer redet sehr viel, man weiß das, und meistens ziehen seine Sätze einfach weiter, wie eine der acht Millionen Schäfchenwolken über der Biskaya.“ Andreas Burkert (SZ 24.2.) misst die Nachhaltigkeit Beckenbauer’scher Urteile

„Borussia Dortmund ist so hoch verschuldet – Gerd Niebaum will demnächst als Schiedsrichter arbeiten, um dem Verein zu helfen. Borussia Dortmund ist so hoch verschuldet – man nennt es bereits ‚das Schalke 04 in Schwarz-Gelb‘.“ Harald Schmidt (9.2.)

„Wem soll man glauben, wenn nicht mal mehr die Schwalben echt sind?“ Klaus Hoeltzenbein (SZ 2.2.) wundert sich über den bestochenen Paderborner Thijs Waterink

„Wenn der Schnee geschmolzen ist, siehst du, wo die Kacke liegt.“ Rudi Assauer kommentiert den Fall Hoyzer

„Ich war in der Bremer Kabine, um Schokolade zu essen.“
Ailton nach dem Sieg gegen seinen Ex-Klub

„Eigenlob stinkt, mag sein, aber riechen müssen es die Verfolger.“ Raphael Honigstein (SZ 3.1.) über José Mourinho, den selbstbewussten Trainer des englischen Tabellenführers Chelsea

„Sie entdeckten einst den rothaarigen Argentinier Sensini, den Verteidiger mit dem Taktik-Chromosom.“ Peter Hartmann (NZZ 21.12.) über das Scouting Udineses

„Der Höhepunkt war während der EM gegen Lettland erreicht, als er Sekunden vor dem Abpfiff aus formidabler Position vorbeiköpfelte wie ein Fußgänger, dem ein Blumentopf auf den Kopf fällt.“ Ludger Schulze (SZ 18.12.) über Miroslav Kloses Formtief

„Ich werde keine Tore versprechen. Ich verspreche nur, zu rennen wie ein Schwarzer, um morgen leben zu können wie ein Weißer.“ Samuel Eto‘o, Kameruns Internationaler, bei seinem Antritt in Barcelona

„Owen Hargreaves und Torsten Frings verhielten sich im Duell mit Zlatan Ibrahimovic nach dem Prinzip der trotteligen Polizisten im Lustspiel: Gegenseitig hauen sie sich mit dem Knüppel auf den Kopf, während ihnen der Dieb durch die Beine flutscht.“ Philipp Selldorf (SZ 5.11.)

„Was Oliver Neuville in diesen Wochen auf dem Fußballplatz leistet, hat Hand und Fuß.“ Thomas Klemm (FAZ 19.10.)

„Fans von Borussia Dortmund dürften in diesem Jahr mehr betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse erworben haben als mancher BWL-Student.“ Freddie Röckenhaus (SZ 7.10.)

„Vor dem Strafstoß zum dritten Streich des Roy Makaay durchströmte ein erwartungsfrohes Raunen das Münchner Olympiastadion, als hätte Sir Simon Rattle das Podium betreten, den Dirigentenstab gehoben und seine Berliner Philharmoniker auf ein großes Konzert eingestimmt.“ Roland Zorn (FAZ 30.9.)

„Endlich fängt der Europapokal wieder an, jene Volksbildungseinrichtung, die in ihr fünfzigstes Schuljahr geht. Seit einem halben Jahrhundert hat sie Tausenden von Fußballern und Millionen von Fans Horizonte erweitert und neue Lösungen für Stadt-Land-Fluß geschenkt.“ Christian Eichler (FAZ 13.9.)

„Ronaldinho versteinerte Oliver Kahn.“ Spaniens Sport-Zeitschrift AS beschreibt das Freistoßtor des Brasilianers beim 1:1 in Deutschland.

„Ach, Leverkusen! Dass Völler auch dort ein Angebot hat, wissen sie in Rom. Aber Leverkusen! Völlers Frau Sabrina ist Römerin. Und in einer Stadt, in der es gute Sitte ist, der Ehefrau erst nach Vollendung des 70. Lebensjahres zu widersprechen, haben sie zwei und zwei zusammengezählt.“ Birgit Schönau (SZ 31.8.) rechnet mit einem Engagement Rudi Völlers in Rom.

„Es wird spannend zu beobachten sein, ob das bisherige Rauchverbot im VIP-Raum von Jahn Regensburg nicht nur für den Bürgermeister, die Sponsoren oder sonstige Häppchenjäger gilt – sondern auch für IHN, den bekanntesten Fußballprofi unter den Rauchern.“ Steffen Gerth (SpOn) sorgt sich um Mario Basler

„Sepp Herberger wollte das Amt. Er wollte es mit aller Macht. Herberger intrigierte und antichambrierte, und als er seinen Freund und Förderer Otto Nerz endlich als Reichstrainer des DFBs ablösen konnte, soll Nerz über seinen Trauzeugen gesagt haben: ‚Ich habe an meinem Herzen eine Natter großgezogen und habe es nicht gewusst.‘“ Stefan Hermanns (Tsp 23.7.)

„Theodoros Zagorakis – wie ein Dieter Eilts, der Fußball spielen kann, schloß der Mittelfeldspieler jede Lücke im Defensivverbund der Griechen.“ Peter Heß (FAZ 6.7.)

„Rehhagels gut organisiertes und sehr ballsicheres Team wendet in der eigenen Zone eine Manndeckung an, die man in dieser Art im Antiquariat der Fussballgeschichte zu wissen glaubte.“ Peter B. Birrer (NZZ 3.7.)

„Wer mit den Großkopferten in München klargekommen ist, wird auch mit den Verhältnissen im DFB klarkommen.“ Michael Meier (FAZ-Interview 2.7.), Manager Borussia Dortmunds, wirbt (weiterhin) für Ottmar Hitzfeld

„Jedes Mal, wenn die Elftal den Rasen betritt, stehen zwei Gegner auf dem Platz: elf Spieler in kurzen Hosen und eine große, schrecklich-schöne Idee – das Primat des ästhetischen Spiels.“ Raphael Honigstein (taz 2.7.) beschreibt die Last der Holländer

„Das Berufsbild des griechischen Stürmers sieht viel vergebliche Laufarbeit vor.“ Peter Heß (FAZ 30.6.) leidet mit Angelos Charisteas

„Wir haben gespielt wie die Deutschen.“ Aimé Jacquet, Trainer des französischen Weltmeister- und Europameisterteams von 1998 und 2000, fällt ein Urteil über das ausgeschiedene Frankreich, das an Schärfe nicht zu überbieten ist.

„Oliver Kahn schaut aus Eiswürfelaugen an den Reportern vorbei. Wenn er gewonnen hat, lässt ihn das wirken wie einen, der von weither kommt und größere Weisheiten im Gepäck hat. Wenn er verloren hat, wirkt seine Abgehobenheit wie Pose – dahinter nichts als Ratlosigkeit.“ Holger Gertz (SZ 25.6.)

„Tschechiens Aufstellung las sich wie ein Druckfehler.“ Süddeutsche Zeitung (24.6.)

„Gratuliere Italien, Ihr habt richtig getippt.“ Die schwedische Zeitung Aftonbladet nach dem 2:2 zwischen Schweden und Dänemark

„Jeden Tag, den dieses EM-Turnier andauert, entdecken die Schweden ihre Möglichkeiten.“ Oliver Trust (Tagesspiegel 21.6.)

„Dass die gewieften Schweden aus Angst vor den Helden der Serie A auseinander klappen wie ein Ikea-Regal nach Ablauf der Garantiefrist, ist nicht anzunehmen.“ Raphael Honigstein (FR 16.6.)

„Galt das schwedische Angriffsspiel bis vor kurzem als zu dünn besetzt, so funktionierte es beim ersten EM-Spiel unkomplizierter als die Montage eines Billy-Regals.“ Thomas Klemm (FAZ 16.6.)

„Larsson, obwohl Elfmeterschütze im Team, überließ den Strafstoß seinem Sturmpartner Zlatan Ibrahimovic nach dem Motto: Denkst du noch oder schießt du schon?“ noch mal Thomas Klemm

„Traumtore von Larsson: „Ikea-Bomber“ vermöbelt Bulgarien.“ Bild (15.6.)

„Eine österreichische Zeitung schrieb, Freddie Ljungberg sei „wie Klippan, das meistverkaufte Sofa von Ikea: typisch skandinavisch – modisch-lässig, aber standfest, sieht mit jedem Bezug gut aus“.“ Christian Eichler (FAZ 18.6.) hilft beim Stöbern

„Ronaldo ist kein Mensch, sondern eine Herde.“ Jorge Valdano, Sportdirektor Real Madrids

„Die Dinge des Lebens hängen manchmal enger zusammen, als man glauben mag: Mit jedem Ortsgespräch über die Deutsche Telekom unterstützt man den FC Bayern, der für T-Com werbend kickt. Und wer mal eben seine Webwelt auf DSL umstellen lässt, zahlt dafür freche 99 Euro 95 und hat dem Bösen damit fast schon wieder einen neuen Meistertitel gekauft.“ Bernd Müllender (taz 25.5.)

„Falls Werder Bremen die deutsche Meisterschaft gewinnen sollte, bekäme die begehrteste Salatschale Deutschlands ein französisches Dressing.“ Christian Eichler (FAZ 8.5.) über den Einfluss der Franzosen Johan Micoud und Valéien Ismael in Bremen

„In der Zentrale des DFBs war „Girl’s Day“. Rund ein halbes Dutzend Teenager tummelte sich bei der Pressekonferenz von Rudi Völler, es ging darum, frauenferne Berufe kennenzulernen. Und Teamchef der deutschen Männer-Nationalmannschaft zu sein ist vermutlich die frauenfernste Aufgabe, die Deutschland zu vergeben hat.“ Michael Horeni (FAZ 23.4.)

„Das Verhältnis zwischen Ude und Wildmoser umschreibt ein Beteiligter als „nicht ganz herzlich“, aber „gepflegt mitteleuropäisch.““ (SZ)

„Der tausendarmige Torhüter Kahn, die tragische Figur im Hinspiel, taucht wie schon so oft wie ein Fischreiher nach links und rechts, um den zappelnden Ball mit einer Hand zu fangen, als sei’s eine Bachforelle in der Abendsonne.“ (Die NZZ über das Erfolgsrezept der Bayern für das Rückspiel in Madrid)

„Er ging zu Boden wie eine alte, schwangere Frau.“ (Die spanische Sportzeitung AS über Oliver Kahns Fehler)

„Beckenbauer redet gerne viel bei solchen Anlässen, und manchmal versteckt sich zwischen all den Anekdoten ein wenig Information.“ Andreas Burkert (SZ 3.12.) beim WM-Auftakt in Frankfurt mit der Fifa und dem DFB

„Als einst für Das große Spiel der entscheidende Schuß in den Torwinkel gedreht werden sollte, trat der Schauspieler so oft daneben, daß sein einziger Treffer im Film letztlich auch nicht verwendet werden konnte, weil alle 22 Spieler auf dem Feld vor Erleichterung über den endlich gelungenen Schuß gejubelt hatten.“ Michael Althen (FAZ 15.10.) in einer Rezension über das „Wunder von Bern“

„Der Mann hat mehr Tricks drauf als ein Fass voller Zirkusaffen.“ Guardian über Ronaldo, Shooting-Star Manchester Uniteds

„Ein Spieler, der eigentlich nicht violent ist“ Jupp Heynckes über Asamoah, der wegen Nachtretens des Feldes verwiesen wurde

„Beckham als Spieler kleinzureden, weil er als Popstar größer ist, ist eine törichte Masche.“ Ronald Reng (FR 20.6.)

„Figo hatte vor dem Spiel gesagt, er führe zum Klamottenkaufen nach Italien, nicht zum Fußballspielen. Daran hielt er sich.“ Birgit Schönau (SZ 16.5.) kommentiert die Leistung des Portugiesen in Diensten Real Madrids beim 1:3 in Turin

„Wenn der FC Bayern einen 18 Jahre alten Spieler wie Bastian Schweinsteiger einmal bei den Profis einsetzt, dann reklamiert Karl-Heinz Rummenigge sogleich die beste Nachwuchsarbeit Deutschlands für den FC Bayern. Und wenn der Klub ankündigt, im Mai einen Fanartikelshop in Japan zu eröffnen, dann ist das der Vorstoß in eine neue Dimension, die dazu nötige Zusammenarbeit mit dem langjährigen Ausrüster Adidas eine einzigartige Kooperation, und das Ganze ein erstklassiges Konzept, wie Rummenigge protzte. Nichts ist zu klein, als daß es durch die Besprechung der Bayern-Bosse nicht groß gemacht werden könnte, nichts zu nichtig, als daß es nicht wichtig erscheinen könnte.“ Joachim Mölter (FAS 20.4.)

„Positiv die Ankündigung von Franz Beckenbauer in Bunte: Mein finales Ziel ist die WM 2006, dann bin ich 61 und werde danach wahrscheinlich nur noch Bergsteigen gehen oder so was Ähnl

Kommentare

1 Kommentar zu “Alte Bogenlampen”

  1. Bruno
    Donnerstag, 27. August 2009 um 12:54

    Eine sehr schöne Presseschau. Eine ganze Reihe weiterer Zitate uns Slogans von Fußballern und Trainern findet Ihr hier:
    http://www.sportwissenschaften.info/dbquotations

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