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Gerets vor dem Aus?

Oliver Fritsch | Donnerstag, 25. März 2004 Kommentare deaktiviert für Gerets vor dem Aus?

Gerets vor dem Aus? – Toppmöller wird Nachfolger, spekuliert die SZ – FR-Interview mit René Jäggi – Augenthaler, der Realist, kehrt heute nach München zurück – Hollerbach, Hamburgs Hoffnung u.v.m.

Zwischen Beruf und Privatem trennen

„Sieg oder Toppmöller“, sagt Martin Hägele (SZ 20.9.) für den 1. FC Kaiserslautern voraus. „Ist Jäggi, der bislang bei allen wirtschaftlichen und sportlichen Turbulenzen auf und um den Betzenberg unerschütterlich agiert hatte, plötzlich nervös geworden? Oder sah er den Verfall der Mannschaft zu einem „Sauhaufen“ (Jäggi nach dem Pokal-K.o. mit 1:4 beim Regionalligisten Eintracht Braunschweig) bereits voraus, als in der Pfalz noch der Applaus von allen Seiten die beiden Retter der Region, Gerets und Jäggi, wärmte? Bereits damals, kurz nach der Rettung des Vereins aus der Abstiegszone, hatte der Schweizer Manager seine Beziehung zum Trainer in einem theoretischen Exkurs gesplittet: Auch bei ihrer Männerfreundschaft müsse man zwischen Beruf und Privatem trennen können. Kaiserslauterer Szenekenner hatten Verständnis für diese diffizile Definition der Partnerschaft. Immerhin hatte man Jäggi nur deshalb aus Basel und Gerets von dessen Bauernhof holen müssen, weil eine ganz anders strukturierte Freundesclique den Fritz-Walter-Klub praktisch in den Bankrott getrieben hatte. Der Schweizer wollte sich auch im persönlichen Umgang unterscheiden von jener FCK-Männerrunde um die Vorständler Robert Wieschemann, Jürgen Friedrich und Gerhard Herzog, die vom ehemaligen Hauskreis der Trainer-Familie Rehhagel übrig geblieben war. Deren kumpanenhafter Wirtschafterei sind letztlich die Strafen durch die DFL zu danken, vor allem, dass Kaiserslautern mit einem Drei-Punkte-Minus in die Spielzeit starten musste. Dass der Klub nun schon wieder, und vermutlich noch viel schlimmer in der Krise steckt, lässt sich jedoch kaum mit den Altlasten erklären. Gerets hat sich beim Neu-Aufbau der Mannschaft vergriffen (…) Ein für Montag anberaumter Termin ist längst durchgesickert. Da soll über den möglichen Gerets-Nachfolger beraten werden. Womöglich wird der Neue bereits vorgestellt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit erklärt dann Klaus Toppmöller Klose und Co. die Laufwege. Der kennt das Stadion, in dem er jahrelang als Torjäger gefeiert wurde und auch die Stadt, wo er einst sein Architekturbüro hatte. Toppmöller wäre nicht nur ein Insider der Pfälzer Verhältnisse, er wäre auch populärer als Gerets, der erstaunlicherweise bei den Fans noch immer viel Kredit genießt. Denn Jäggi muss einen populären Trainer holen, und beim zweiten Mal darf es kein Fremder mehr sein. Sonst sind nicht nur die Tage einer Männer-Freundschaft passe, auch für Jäggi würden die Temperaturen auf dem Betzenberg dann wohl zu heiß. Es wäre die Strafe für einen, der nicht nur seinen Job beim 1. FC Kaiserslautern, sondern auch die Mechanismen der Branche falsch eingeschätzt hätte.“

Bei gehobener Küche über fußballerische Schmalkost reden

Thomas Klemm (FAZ 20.9.) ergänzt. „Niemand rund um den Betzenberg geht davon aus, daß der 49 Jahre alte Kämpfertyp, wie er sich selbst nennt, aus freien Stücken die Mannschaft verläßt. Nur ein Machtwort des Vorstandsvorsitzenden René C. Jäggi und ein förmlicher Beschluß des Aufsichtsrates könnten über den Trainer entscheiden, der bei den Pfälzer Fans so beliebt ist, weil er ihnen als Antistar Respekt entgegenbringt, wie Gerets sagt. Während der FCK-Trainer am Freitag über seine Lust am Kämpfen und die positiven Signale beim vorangegangenen Mannschaftstraining berichtete, schwebte weiter Jäggis Machtwort durch den Raum wie ein böser Geist, der aus der Flasche gelassen wurde. Selbst wenn der Kaiserslauterer Vorstandschef seine ursprüngliche Forderung nach mindestens vier Punkten gegen die beiden Aufsteiger SC Freiburg und Eintracht Frankfurt relativierte und für das Sonntagsspiel im Frankfurter Waldstadion nur noch über die Frage der Einstellung sprechen mochte, bleibt das Ultimatum im Raum. Obwohl Jäggi in diesem schwebenden Verfahren beteuerte, mit Gerets durch Pech und Schwefel zu gehen, und sein letztes Wort zum Sonntag lautete: Man könne durchaus verlieren, die Frage ist nur, wie. Ein Hoffnungsschimmer für Erik Gerets? Aus den beiden Männerfreunden von einst sind Kollegen in der Krise geworden. Gingen der Vorstandsvorsitzende und sein Trainer, die den geglückten Klassenverbleib in der vorigen Saison noch innig umarmt gefeiert hatten, vor einiger Zeit noch regelmäßig zusammen essen, so sind diese Treffen mittlerweile selten geworden. Auf diese Weise umgehen sie die peinliche Lage, bei gehobener Küche über fußballerische Schmalkost reden zu müssen.“

Ich habe auch schon Freunde entlassen

FR-Interview mit René C. Jäggi

FR: Herr Jäggi, ärgern Sie sich, dass Sie etwas geäußert haben, was in allen Medien als Ultimatum an Trainer Erik Gerets interpretiert wird?

RCJ: Es ist kein Ultimatum von mir gewesen. Ich habe nach unserer Pokalniederlage beim Regionalligisten in Braunschweig eine halbe Stunde bei den wütenden Fans am Zaun gestanden. Die haben geschrien: Außer Gerets könnt Ihr alle geh‘n. Ich habe ihnen unter anderem gesagt, dass – wenn in einem Heimspiel eine weitere solche Leistung abgeliefert würde – ich als Profi mein Auto nicht gern am Betzenberg abholen würde. Ich habe gesagt: Es muss etwas passieren.

FR: Vier Punkte aus zwei Spielen – gegen Freiburg und Sonntag in Frankfurt. RCJ: Es ist doch klar, dass ich als Verantwortlicher dieses Vereins etwas erwarten muss, wenn es gegen zwei Aufsteiger geht, seien es drei oder vier Punkte. Aber dass daraus ein derartiges Medienspektakel entsteht, habe ich nicht beabsichtigt.

FR: Es heißt, Ihr Verhältnis zu Gerets sei inzwischen stark abgekühlt.

RCJ: Absoluter Schwachsinn. Ich lasse nicht zu, dass ein Keil zwischen Gerets und mich getrieben wird. Dass die Mannschaft nicht so auftritt wie erwartet, ändert nichts an der gegenseitigen Wertschätzung.

FR: Was ist denn dann anders als im Dezember 2002, als Sie sich nach einer beispiellosen Niederlagenserie dennoch mit breitem Kreuz vor Gerets gestellt haben?

RCJ: Ich habe nie von Gerets allein gesprochen, ich habe immer von uns beiden gesprochen. Wir können die derzeitige Situation nicht mit jener im Dezember vergleichen. In der vergangenen Saison haben wir beide sagen können, dass die Mannschaft, die wir übernommen haben, nicht von uns zusammengestellt wurde. Der Trainer konnte mit einigem Recht sagen, die Mannschaft habe sich bei seiner Übernahme im September in einem desolaten Zustand befunden. In dieser Saison ist das anders: Gerets hat die Mannschaft im Trainingslager vorbereiten können, wir haben die Vorbereitung so geplant, wie wir es machen wollten, wir haben weitgehend diejenigen Spieler geholt, die wir haben wollten. Es ist also vieles völlig anders.

FR: Nehmen Sie sich dabei auch selbst in die Verantwortung?

RCJ: Wir müssen uns beide, das Gespann Gerets/Jäggi, Kritik gefallen lassen. Da kann ich mich nicht davonstehlen. Die Verantwortung ist unteilbar.

FR: Heißt das, Sie verbinden jetzt Ihr Schicksal mit dem von Erik Gerets?

RCJ: Ich bin der Kapitän auf der Brücke, und er ist mein erster Offizier. Da kann ich die Verantwortung nicht unserem Pressesprecher in die Schuhe schieben oder dem Rasenpfleger. Da müssen wir als ranghöchste Angestellte uns schon selbst in die Pflicht nehmen.

FR: Und den Trainer als sportlich Verantwortlichen im Besonderen?

RCJ: Ich habe auch schon Freunde entlassen. Entlassen müssen. Wenn ich das Gefühl habe, dass es nicht mehr geht, dann muss ich handeln.

Gutes Los Leverkusen

Richard Leipold (FAZ 20.9.) erläutert die folgen eines Siegs für Leverkusens Trainer Augenthaler bei seinem Ex-Klub. “Ein Bonuspunkt gegen den früheren Arbeitgeber würde auch Augenthalers Profil als Cheftrainer weiter schärfen. Nach dem Ende seiner Spielerkarriere hatte er fünf Jahre lang als Co-Trainer Dienst geschoben – bis die Verantwortlichen ihm zu verstehen gaben, daß er gut beraten wäre, anderswo einen Job als Cheftrainer anzunehmen. Die Trennung verlief nicht frei von Spannungen. Augenthaler wäre gern zwölf Monate länger in die Münchner Meisterschule gegangen, weil auch Trapattonis Vertrag noch ein Jahr lief. Manche Leute legten ihm diesen Wunsch als Bequemlichkeit aus; ihm wurde unterstellt, er habe darauf spekuliert, Trapattonis Nachfolger zu werden. Statt dessen trainierte er den österreichischen Erstligaklub Grazer AK und hielt es später immerhin drei Jahre beim 1. FC Nürnberg aus, ehe er in der Trainertombola das gute Los Leverkusen gezogen hat. Ist Augenthaler den Bayern im nachhinein dankbar dafür, daß sie ihn fortgeschickt haben? Die Antwort klingt nüchtern, desillusioniert, fast kalt. Ich bin dem Verein immer dankbar gewesen, weil ich immer gutes Geld gekriegt habe. Jetzt bin ich den Bayern nicht mehr dankbar, denn ich bekomme nichts mehr von ihnen. Ihm sei von Anfang an klar gewesen, daß er als Assistent nicht zum Cheftrainer des FC Bayern aufsteigen werde. Ich wußte, daß ich mir erst die Hörner abstoßen muß, sagt Augenthaler. Vielleicht kommt er diesem Ziel näher, indem er den Münchnern zum Oktoberfest Hörner aufsetzt.“

Strenges Arbeitsethos

Christoph Biermann (SZ 20.9.) fügt hinzu. „Augenthaler ist der erfolgreichste Spieler in der 40-jährigen Geschichte der Bundesliga. Er hat sieben Meisterschaften gewonnen und könnte das wie eine Monstranz vor sich hertragen. Augenthaler ist 1990 Weltmeister und danach weder Guru noch Ex-Guru geworden. „Ich weiß doch, was wir früher auch für einen Mist gespielt haben“, sagt er und betont, alle Momente im Leben eines Profis zu kennen. Augenthaler hat nicht nur gesiegt und Trophäen stolz hochgehalten, er hat auch die Angst vor dem Versagen, schwere Verletzungen oder seinen Sturz als Mannschaftskapitän erlebt. Der unverklärte Blick auf die Vergangenheit und die Erfahrungen einer langen Karriere beim FC Bayern hat Augenthaler zu einem strengen Arbeitsethos destilliert. Und er hat den ungestillten Hunger nach Siegen bewahrt. Augenthaler erzählt, dass er es hasst zu laufen. Trotzdem macht er die diensttägliche Laufeinheit in Leverkusen selbst mit, und es ist für ihn das zweitschönste Gefühl, wenn er am Ziel angekommen ist. „Das Schönste ist, wenn man sich 90 Minuten lang auspowert und dann 1:0 gewonnen hat.“ Keiner dieser Siege, und sei es in einem WM-Finale, hat jedoch eine Halbwertzeit: „Am nächsten Tag ist wieder Null.“ In Leverkusen wirkt Augenthaler fern, als müsse er noch Wurzeln schlagen. Einen „rationalen und eher emotionslosen Typ“ sieht Ilja Kaenzig in ihm. Im Vergleich zum „Fußball-Romantiker“ Toppmöller erscheint er dem Manager als „Fußball-Realist“. Journalisten gegenüber wahrt Augenthaler eine im Vergleich zu Nürnberger Zeiten größere Distanz.“

Christoph Kober (SpOn) teilt das Comeback des Hamburger Hoffnungsträger Hollerbach mit. „Die Hamburger, mit Tabellenplatz vier in der Vorsaison für den Uefa-Cup qualifiziert, hatten mit dem Gewinn des Ligapokals die eigenen Erwartungen über die Maßen hinaus gesteigert – und sind nach fünf Spieltagen schwer enttäuscht. Vor allem auch über die Art und Weise, wie sich die Mannschaften den Niederlagen fügt. Es geht um die nackte Existenz!, schlagzeilte die Hamburg-Ausgabe der Bild-Zeitung sorgenvoll. Fans und Verantwortliche sehnen sich nun nach der Rückkehr von einem, der rennt, ackert und grätscht – einem wie Hollerbach, der drei Monate an der Achillessehne verletzt war. Vor einem Jahr noch sah es nicht so aus, als ob Bernd Hollerbach jemals wieder die Rolle des Heilsbringers zugeteilt werden würde. Trainer Kurt Jara wollte die Mannschaft verjüngen und setzte Hollerbach und Jörg Albertz auf die Tribüne: Die hole ich nicht zurück, hatte der Österreicher damals mitgeteilt und musste er sich wenige Monate später im Fall Hollerbach korrigieren: Das ist genau der Typ, den eine Mannschaft braucht. Solche Spieler sind gesucht. Nun stärkt Hollerbach, der sich in der erfolgreichen Rückrunde der Hamburger als Führungsspieler etablierte, dem Trainer den Rücken. Nach einer weiteren Niederlage dürfte der wohl seinen Job verlieren. Für mich wäre es der größte Fehler, an Kurt Jara zu zweifeln. Nur er kann die Mannschaft wieder nach oben bringen, sagt der 33-Jährige. Die aktuelle Misere habe nichts mit der Arbeit der Trainers zu tun.“

Dem Besserwessi die Meinung geigen

Wolfgang Hettflisch (FR 20.9.) kommentiert Netzers Angriff auf Ballack. „Teilzeit-Eidgenosse Günter Netzer macht sich neuerdings anheischig, zum bestgehassten Fußball-Guru aller Deutschen aufzusteigen. Jüngst traf den Grimme-Preis-Nörgler der Bannstrahl von West-Ikone Rudi Völler. Und jetzt muss er fürchten, ob seines Herummäkelns am vermeintlichen Ost-Defekt des gebürtigen Görlitzers Michael Ballack in Nicht-mehr-ganz-so-neu-Fünfland zur Unperson erklärt zu werden. Ossis, erläuterte Netzer sinngemäß, taugten nicht zu Führungsaufgaben. Der Drang zum Kollektiv habe Genies drüben den Weg verstellt. So war das beim ollen Erich, weshalb die Witt ja eigentlich nicht solo auf dem Eis, sondern im Tanzkombinat Ballett Kosmonaut Weltruhm hätte erlangen müssen. Wie dem auch sei, jedenfalls traf Netzer genau dahin, wo bei den Menschen jenseits des gefühlten antiimperialistischen Schutzwalls noch immer der Phantomschmerz wohnt. Die Bild, von Axel Cäsar Springer als Zentralorgan der Wiedervereinigungs-Sehnsucht ersonnen, ließ sogleich ein paar Fußballhelden (Ost) aufmarschieren, um dem Besserwessi die Meinung zu geigen. Streich, Dörner, Croy und Kirsten ließen sich nicht zweimal bitten. Und die CDU-Vorsitzende Angela Merkel, die den Netzer-Vorwurf irgendwie persönlich nahm, schimpfte, es zeuge von mangelnder Kenntnis, alle über einen Kamm zu scheren. Ach ja, als die Mauer fiel, spielte Ballack für BSG Motor Karl-Marx-Stadt. Er war gerade 13 Jahre alt geworden.“

SpOn-Interview mit Horst Hilpert, Chef-Ankläger des DFB

SpOn: Herr Hilpert, Anfang dieser Woche wurde der Nürnberger Zweitligaspieler Thomas Paulus wegen einer Tätlichkeit für sechs Wochen gesperrt. Wird wieder kräftiger hingelangt?

HH: Diesen Trend sehe ich nicht. Es war der gravierende Verstoß eines einzelnen Spielers. Diese musste deshalb härter abgeurteilt werden als andere Verstöße in den vergangenen Wochen. Paulus ist auf den Gegenspieler aufgestiegen, ohne dass es vorher eine Provokation gegeben hätte, weder verbal noch durch Treten oder Festhalten. Er hat seinem Gegenspieler einfach mit dem Fußballschuh aufs Bein getreten. Das ist sehr unschön.

SpOn: Für den 21 Jahre alten Paulus war die Partie gegen Aue das Zweitliga-Debüt. Hätte dies das Sportgericht nicht sanfter stimmen können?

HH: Wo denken Sie hin? Wir können doch keine mildere Strafe verhängen, weil jemand jung ist oder das erste Mal spielt. Jeder Akteur hat von Anfang an die gleichen Pflichten. Und eine Tätlichkeit wird mit mindestens sechs Wochen bestraft. Es hätte nach oben abgewichen werden können, aber nicht nach unten.

SpOn: Der Dortmunder Nationalspieler Sebastian Kehl, der im Finale des Ligapokals sogar den Schiedsrichter attackiert hatte, kam jüngst besser weg.

HH: Nein, das stimmt nicht. Kehl hat eine Sperre von acht Spielen bekommen, sechs in der Meisterschaft und zwei für den Ligapokal. Das muss man schön auseinander halten. Bei einem Vergehen gegen einen Schiedsrichter ist das Strafmaß automatisch höher. Aber Kehl hat Jürgen Aust nicht geschlagen, sondern geschubst – und das auch nicht allzu heftig.

SpOn: Dennoch: Ist das nicht eine sehr geringe Strafe für eine Aktion gegen einen Schiedsrichter?

HH: Einige von Austs Kollegen sehen das so und haben mir geschrieben, dass sie acht Spiele zu wenig finden. Wir halten die Strafe jedoch für angemessen. Bei Kehl wurde berücksichtigt, dass es ein Aktiver ist, der bisher immer anständig gespielt hat. Zudem hat er sich sofort bei Aust entschuldigt.

SpOn: Trotz seiner Sperre für die Bundesliga durfte Kehl einige Spiele im Europapokal und der Nationalmannschaft bestreiten. Ist das nicht eine merkwürdige Regelung?

HH: Früher galten Sperren bei gravierenden Vergehen – und das von Kehl war eines – in Deutschland auch für internationale Spiele. Aber irgendwann haben wir uns gesagt: Wir wollen nicht päpstlicher sein als der Papst. Also haben wir uns der Praxis in anderen Ländern wie Italien oder Großbritannien angepasst. Nur wenn jemand etwa dem Schiedsrichter einen Faustschlag versetzt, würden wir denjenigen Spieler auch international sperren.

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