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Collina verkörpert Wunschträume der Italiener von Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit

Oliver Fritsch | Montag, 14. Februar 2005 Kommentare deaktiviert für Collina verkörpert Wunschträume der Italiener von Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit

Tobias Piller (FAS 13.2.) analysiert den Status Pierluigi Collinas in Italien: „Wohlhabend geworden ist er, weil sein Nimbus als Unparteiischer und sein Charakterkopf in der Fernsehwerbung ähnlich gefragt sind wie in Deutschland die Auftritte von Franz Beckenbauer. Im italienischen Fußball ist er die Lichtgestalt. Vor allem aber wollen die Millionen italienischer Fußballfans jeden Sonntag keinen anderen Schiedsrichter als Pierluigi Collina pfeifen sehen. Daß er augenblicklich derjenige ist, der zuletzt einen Elfmeter gegen Juventus Turin gegeben hat, gilt wieder einmal als Zeichen von unbestechlichem Gerechtigkeitssinn. (…) Die Fußballikone Italiens heißt inzwischen Collina – nicht zuletzt, weil Italiens Nationalmannschaft seit Jahren keinen der begehrten Meistertitel mehr errungen hat. (…) Collina verkörpert Wunschträume der Italiener von Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit. Die Leistungen und Anerkennung als Schiedsrichter schreibt Collina selbst dabei nicht etwa seinem vermeintlichen Naturtalent zu, sondern immer wieder nur der systematischen Vorbereitung: „Ich muß das gute Gewissen haben, daß ich alles getan habe, um dem Spiel gerecht werden zu können.“ Dazu gehört für ihn eine ganze Menge: die athletische Vorbereitung, allein oder mit anderen Schiedsrichtern, die psychologische Ausgeglichenheit vor dem Spiel, vor allem aber das akribische Sammeln von Informationen über Mannschaften und Spieler.“

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