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Auf Schalker Seite wurde erstaunlich unprofessionell verhandelt

Oliver Fritsch | Montag, 21. März 2005 Kommentare deaktiviert für Auf Schalker Seite wurde erstaunlich unprofessionell verhandelt

Kommt es zum Prozess zwischen Schalke und Mainz? Michael Eder (FAZ 21.3.) sortiert Chancen und Argumente: „Die Schalker Position ist schwach. Die Vertragsinhalte sind eindeutig. Assauer kann sich nur auf angebliche mündliche Nebenabreden („Ehrenwort“) berufen, daß im Falle einer länger andauernden Verletzung noch einmal nachverhandelt werde. Heidel bestreitet solche Verabredungen und verweist auf den Vertrag. Der spricht eine deutliche Sprache – und auch dafür, daß auf Schalker Seite erstaunlich unprofessionell verhandelt wurde. Heidel hatte den Kontrakt ausgearbeitet und war am Ende selbst überrascht, daß Schalke nur zwei unbedeutende Korrekturen verlangte. In Mainz vermutet man, daß in Schalke angesichts der Diskussion über gewagte Finanzpraktiken und hohe Schulden die Frage aktuell geworden sei, warum man für einen verletzten Spieler in der Winterpause einen Haufen Geld bezahlt, wenn man ihn nach der Saison gesund und wahrscheinlich ablösefrei hätte haben können.“

Michael Ashelm (FAZ 21.3.) kommentiert den Wunsch Theo Zwanzigers nach der Beckenbauer-Kandidatur: „Der DFB sieht mit einem Präsidenten Beckenbauer die große Chance, eigene Interessen wieder besser durchsetzen zu können. Daran hatte es in den vergangenen Jahren gemangelt. Die Nominierung Deutschlands als WM-Standort für 2006, die vor allem dem Bemühen Beckenbauers zu verdanken war, galt als letzter großer Höhepunkt. Gerade Gerhard Mayer-Vorfelder ist oft vorgeworfen worden, als Vorstandsmitglied der Uefa und Fifa nicht immer deutsche Interessen mit aller Vehemenz vertreten zu haben.“

Hast du einen Firlefranz, schick ihn weit weg, gar und ganz

Ist Beckenbauer alt genug, Bernd Müllender (FTD 21.3.)? „Franz Beckenbauer wird in diesem Jahr 60. Nun weiß man, dass dieses Alter unter Funktionären kaum Volljährigkeit ist. Und so erklärt sich auch die letzte Motivationsfrage dieser Tage: Warum will der DFB das Giesinger Meinungschamäleon so plötzlich und offensiv auf den Uefa-Chefsessel wegloben? In der Politik gilt: Hast du einen Opa, schick ihn nach Europa. Wir sind solidarisch mit dem DFB: Hast du einen Firlefranz, schick ihn weit weg, gar und ganz.“

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