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Ball und Buchstabe

Zu recht abgewiesen

Oliver Fritsch | Freitag, 20. Mai 2005 Kommentare deaktiviert für Zu recht abgewiesen

Thorsten Jungholt (Welt 20.5.) stimmt dem Bundesgericht zu, das den Einspruch RW Erfurts gegen die Dopingstrafe gegen Senad Tiganj abweist: „Zumindest die Kosten für das Berufungsverfahren hätte Schickhardt seinen Mandanten ersparen können. Denn außer dem Hinweis, Rudi Völler und mit ihm die Mehrheit der Deutschen würden das Urteil nicht gutheißen, hatte der Advokat nur seinen Appell an die Fairneß zu bieten. Fair play aber heißt nicht, juristische Purzelbäume zu schlagen, um Korrekturen in einem in der Tat emotional bewegenden Einzelfall hindeichseln zu können. Fair play bedeutet, daß die Regeln für alle Wettbewerbsteilnehmer gleich sein müssen und sie sich auf deren Gültigkeit jederzeit verlassen können. Das Bundesgericht hat den Einspruch zu recht abgewiesen und damit eine klare Haltung im Kampf gegen Doping bewiesen. Bestrebungen, die Regel abzuschaffen, wonach der Verein bei Fehlverhalten eines Spielers automatisch mitbestraft wird, sollten dagegen wohl überlegt sein. Denn nur durch die klare Vorgabe „Mitgefangen, mitgehangen“ werden die Klubs dazu erzogen, ihre Angestellten immer wieder auf die Gefahren durch Medikamentenmißbrauch hinzuweisen und sie zu kontrollieren. Die Folgen mögen wie im Fall Erfurt manchmal bitter sein. Das Ziel aber ist es wert.“

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