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Trauriges Kapitel in den Geschichtsbüchern

Oliver Fritsch | Samstag, 16. Juli 2005 Kommentare deaktiviert für Trauriges Kapitel in den Geschichtsbüchern

Jan Christian Müller (FR 15.7.) schreibt über das Ende Fortuna Kölns: „Fortuna Köln stand jahrzehntelang symbolisch für Mäzenatentum im Profifußball; als ein Klub, der schon aufgrund seiner lächerlich geringen Zuschauerzahlen von oft unter tausend bei Zweitligaspielen nie gesund gewirtschaftet hat. 30 Millionen Mark soll Jean Löring in den Verein gesteckt haben. Das reichte lange, um im bezahlten Fußball irgendwie mitzuhalten. Aber es fehlte ja immer eine solide Basis. Der charismatische Macher führte den Klub in Gutsherrenart, eben genau so, wie Fußball-Unternehmen in der Moderne nicht mehr geführt werden können. Deshalb ereilt den Verein, der sich im Lauf der vergangenen Saison aus der Oberliga zurückgezogen hatte, ein logisches Schicksal. Die vorbildlich und schon lange recht unabhängig von Lörings Nachlass arbeitende Jugendabteilung wird von der Insolvenz des Muttervereins nicht mit den Abgrund gerissen. 450 Kinder und Jugendliche dürfen weiter Fußball spielen, möglicherweise bald unter dem Vereinsnamen Fortuna Köln 2005. Das ist die gute Nachricht. Lörings Vermächtnis bleibt am Ende nur ein trauriges Kapitel in den Geschichtsbüchern des deutschen Fußballs.“

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