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Geld, Geld, Geld

Oliver Fritsch | Montag, 25. Juli 2005 Kommentare deaktiviert für Geld, Geld, Geld

Jochen Siegle (Spiegel 25.7.) beschreibt den Geiz Malcolm Glazers: „Dass ausgerechnet ein Amerikaner, der jede Minute in einem Fußballstadion für eine verschwendete Minute hält, der neue Herr über das legendäre Stadion Old Trafford ist, hat in der großen ManU-Gemeinde einen kollektiven Zorn entfacht. (…) Auf Augenhöhe mit den Mächtigen der US-Wirtschaft gelangte der Aufsteiger, als er bei Zapata einstieg – einem Ölförderbetrieb, den George Bush senior in den fünfziger Jahren gegründet hatte, bevor er in der Politik Karriere machte. Glazer richtete die Firma neu aus. Mit Erfolg: Heute verdient Zapata Geld mit der Produktion von Fischöl und Airbags. Als Herzstück seines Imperiums gilt allerdings Glazers Unternehmen First Allied, eine Holding, in der auch seine Kinder mitregieren. Der Clan investiert in alles, was Profit verspricht: sei es in den Motorradhersteller Harley Davidson, sei es in den Spielzeugproduzenten Tonka. „Geld, Geld, Geld – Malcolm ist wie eine Maschine“, lästert seine Schwester Jeanette Goldstein. Sie weiß, wovon sie redet: Mit einigen seiner Geschwister hatte Glazer vor Jahren einen bizarren und langanhaltenden Rechtsstreit um das mütterliche Erbe geführt. Beliebtheit ist kein Wert, den Glazer anstrebt. Regelmäßig monieren seine Football-Profis die schlechten Bedingungen der Trainingsanlage, die intern nur noch „Fish shack“ („Fischhütte“) genannt wird. Selbst beim Stadionwachpersonal ist der Chef nicht hoch angesehen: Die Löhne sind so niedrig, dass sich keiner die Eintrittskarten leisten kann – und auf die Idee, mal Freitickets zu spendieren, sagt einer aus der Nachtschicht, käme ein Glazer wohl nie.“

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