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Internationaler Fußball

Maß aller Schweizer Dinge

Oliver Fritsch | Mittwoch, 10. August 2005 Kommentare deaktiviert für Maß aller Schweizer Dinge

Christoph Kieslich (FAZ 10.8.) befasst sich mit dem Bremer Gegner, dem FC Basel: „Da hat man eine Einladung zur größten Fete des Jahres, und dann steht man am Eingang und wird kritisch gemustert, ob man überhaupt zu den Schönen, Großen und Reichen paßt. So ergeht es dem FC Basel, wenn er als nationaler Meister in die Champions League will. (…) Unangefochten sind die Basler in der Schweiz das Maß aller Dinge in einer Liga, die in jüngster Vergangenheit von Pleiten gebeutelt wurde, die auf zehn Mannschaften schrumpfte, deren Namen von Nationalliga A in Super League umetikettiert wurde und deren Heimspiele von 25000 Menschen besucht werden. Das ist dreimal soviel wie der Schnitt beim Zweitplazierten FC Zürich. Dieser Vormachtstellung wurde der FC Basel in der Meisterschaft mit zehn Punkten Vorsprung auf den FC Thun gerecht. Doch im Masterplan, ersonnen in jener Sensationssaison 2002/03, der im Fünfjahresrhythmus zwei Champions-League-Teilnahmen, zwei Überwinterungen im Uefa-Cup sowie ein Sabbatjahr kalkuliert, müssen sich die Basler sputen.“

Elixier

Ueli Kägi (SZ 10.8.) ergänzt: „Die Klubfarben Rot und Blau sind Elixier für die Stadt seit der deutsche Trainer Helmut Benthaus den Verein in den 60er und 70er Jahren von Titel zu Titel führte. Nirgends in der Schweiz ist die Begeisterung für einen Sportklub ähnlich groß. Bei weitem nicht. Seit bei den Grasshoppers Zürich die Spitzenmanager als Geldgeber vor einem Jahr ausstiegen und der Jahresetat von 20 auf rund 8 Millionen Euro fiel, ist der FC Basel praktisch konkurrenzlos. Mit knapp 20 Millionen Euro Etat übertrifft er die Schweizer Konkurrenz mindestens um das Doppelte. Der FCB kauft sich in der Schweiz seine Spieler zusammen wie der FCB in Deutschland.“

FR: Werder Bremen steht sportlich und wirtschaftlich gegen den FC Basel unter immensem Druck

Welt-Interview mit Dietmar Hamann

Ich musste dieser Stimme gehorchen

Ist etwas faul im Staate Frankreich? Peter Burghardt (SZ 10.8.) notiert die Aussage Zinedine „Hamlet“ Zidanes über seine Rückkehr ins Nationalteam: „Viele Leute leiden derzeit unter Albträumen. Vielleicht war die Klimaanlage abgestellt, wäre ja nächtens gesünder. Vielleicht war es auch der Jetlag. Dann ist es passiert: ‚Eines Nachts bin ich um drei Uhr morgens aufgewacht und habe mit irgendjemandem gesprochen. Ich musste dieser Stimme gehorchen.’ Dabei wollte er die überirdischen Hintergründe lieber für sich behalten. ‚Ich wollte keine große Sache daraus machen. Aber was mir passiert ist, das ist ziemlich mysteriös und irrational.’ Eine Erscheinung wie einst in Lourdes oder Fatima? (…) Was war das jetzt für eine Stimme? Nicht mal seine Frau weiß es. Nationaltrainer Domenech und Staatspräsident Chirac sollen zur Tatzeit weder im Zimmer noch am Telefon gewesen sein.“

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