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Ascheplatz

Edelprodukt und Dutzendware

Oliver Fritsch | Mittwoch, 15. März 2006 Kommentare deaktiviert für Edelprodukt und Dutzendware

Die DFL stellt ihre Wirtschaftsbilanz vor, den „Bundesliga Report 2006“; Roland Zorn (FAZ) trennt zwischen Zahlen und Ergebnissen: „Die Bundesliga boomt. Die Bundesliga ist spitze. Die Bundesliga ist eine Marke – wirtschaftlich und aus der Sicht des Konsumenten. Die Bundesliga darbt. Die Bundesliga lahmt. Die Bundesliga sucht nach einem starken Profil – sportlich und aus der Sicht des Fans. Die Schere zwischen Edelprodukt einerseits und Dutzendware andererseits klaffte nie so auseinander wie dieser Tage, da sich der deutsche Vereinsfußball von Europas großen Wettbewerbsbühnen verabschiedet und die DFL eine Hochglanzbilanz präsentiert. An einem sonnigen Dienstag fiel bei der Vorstellung des neuesten Zahlenwerks sehr viel Licht und nur wenig Schatten auf einen Jahresabschluß mit vielen erfreulichen Daten. Christian Seifert, der Vorsitzende der DFL, ist viel zu sehr Realist, um an ein dauerhaft ungebremstes Wachstum der Liga zu glauben. (…) Bei allen positiven Zahlen zeigt sich zuerst und vor allem immer wieder die Strahlkraft der Ersten Bundesliga. Bei den Kennziffern für den Markenwert des Produkts Bundesliga hatte die DFL-Geschäftsführung fast nur gute Nachrichten zu vermelden. So hat die Liga bei einem Bekanntheitsgrad von 98 Prozent eine nie dagewesene Popularität erreicht – und hängt im Vergleich die Champions League um Längen ab. (…) Auch an einer weiter modernisierten Selbstdarstellung arbeitet die DFL. Wer mit der Zeit gehen will, darf sich der Eigendynamik des Fußballs nicht entziehen. Für diejenigen, die das Produkt Bundesliga mitverkaufen helfen, ist das eine Selbstverständlichkeit. Für viele Hauptpersonen auf dem Spielfeld leider noch nicht.“

FR: Die rosarote Welt der DFL – Bundesliga vermeldet Rekorde

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