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Presseschau für den kritischen Fußballfreund

Ball und Buchstabe

Günther Koch schien auf der Glatze Locken drehen zu wollen

Oliver Fritsch | Montag, 14. August 2006 Kommentare deaktiviert für Günther Koch schien auf der Glatze Locken drehen zu wollen

Der erste Bundesliga-Spieltag der TV-Sender

Im Blickpunkt der Presse ist heute auch das Fußballfernsehen. Der neue Sender Arena bekommt von den Zeitungen insgesamt eine gute 3. Die SZ schreibt: „Man hat besseren (Hansi Küpper) und schlechteren (Erich Laaser) Reportern zugehört.“ Die BLZ stimmt zu: „Daß Arena so einen Spieltag stemmen kann, bezweifelt jetzt wahrscheinlich niemand mehr.“ Die ARD erhält den Rüffel der SZ: „Die gute alte Sportschau entwickelt sich immer mehr zur Spotschau, einer Plattform für Werbefilme.“

Olaf Sundermeyer (FAZ/Medien) hingegen lobt die Sportschau und erkennt Reinhold Beckmann fast nicht wieder: „Passend zur guten Sendung, scheint auch der Moderator über seine WM-Leistung nachgedacht zu haben: Vielleicht stört es Reinhold Beckmann ja, daß ihn viele Fußballfans wegen seiner selbstgefälligen Plattitüden als Modeschmuckanpreiser im Karstadt-Foyer sehen: Denn diesmal ist es ihm nur einmal passiert: ‚Mythen holen keine Punkte’, sagte er über den neuen Trainer der Mönchengladbacher und hielt sich sonst merklich zurück. Auch die Spielreporter waren gut drauf, Tom Bartels etwa, ein neuer Sportschau-Mann, mit sehr professionellen Kommentaren. Oder Gerd Gottlob, der schon bei der WM als Fachmann auffiel. Die neue ARD-Sportschau hat mehr mit Fußball zu tun.“

Kult-Radio-Kommentator Günther Koch irritiert bei seinem Debüt für Arena viele Zuschauer und Autoren. In der SZ lesen wir: „Koch entzieht sich allen Kategorien, er sang und säuselte, raunte und rüpelte. Das hatte nichts mit einer Fußballreportage zu tun, das war Kochs privater Poetry Slam.“ Tilmann Gangloff (FR) fügt hinzu: „Wer mit Kochs selbstverliebten Art nichts anfangen kann, wird seine umständlichen Formulierungen, den eigenwilligen Tonfall und die diversen Marotten rasch unerträglich finden. Koch ist das fränkische Pendant zum Ruhrpottplauderer Werner Hansch, der schon Heerscharen von Fußball-Fans in die Verzweiflung getrieben hat.“ Bernd Gäbler (Tsp) ist Koch mit seinen Sprachbildern um einen Schritt voraus: „Günther Koch schien unbedingt auf der Glatze Locken drehen zu wollen.“

taz: „Er ist das letzte Reservat des Heterosexuellen: der Fußballplatz. Ist die Bundesliga also eine homofreie Zone? Ausgeschlossen. Wäre es dann nicht an der Zeit, daß sich endlich mal ein schwuler Fußballer outet? Unmöglich“

SZ: Die Geschichte des Trikotsponsorings

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