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Internationaler Fußball

Toter Mann

Oliver Fritsch | Freitag, 13. Oktober 2006 Kommentare deaktiviert für Toter Mann

Christian Eichler (FAZ) kommt in Höchstform, wenn er Gram und Elend der Engländer, 0:2-Verlierer in Kroatien, in Worte fassen darf: „Wie fast immer, wenn die Engländer aus ihrem System geholt werden, wirken sie wie Brustschwimmer, die plötzlich kraulen sollen – und die am Ende aus Angst vor dem Untergehen nur noch toter Mann machen“, beschreibt er den gescheiterten Versuch des Trainers Steve McClaren, von Vierer- auf Dreier-Kette umzustellen. Die Ankündigung des Trainers vor dem Spiel persifliert er: „Wenn das Team tatsächlich in Zagreb seinen wahren Charakter und sein Bestes gezeigt hat, dann wird McClaren der Erich Ribbeck von England.“ Selbst im Vergleich mit seinem (am Ende ungeliebten) Vorgänger schneide McClaren derzeit schlecht ab: „Unter Eriksson hatte es vier Jahre gebraucht bis zur ersten ähnlichen Demütigung – 0:1 in Nordirland. Unter McClaren brauchte es nur vier Monate. Es stehen fünf Monate ohne Qualifikationsspiel bevor, bis zur Partie im März in Israel – genug Zeit für viel Unruhe, vielleicht gar einen Krisen-Winter. Nachdem der englische Verband eine Weltklasselösung für die Eriksson-Nachfolge versäumt und Interessenten wie Scolari oder Hiddink verprellt hatte, galt McClaren nicht mal unter den heimischen Kandidaten als erste Wahl.“ Eichlers Fazit: „England liebt das Leiden am eigenen Fußball. Doch selten gab es für dieses Nationalhobby solch guten Grund wie in Zagreb.“

FR: Für McClaren sind die Flitterwochen vorbei

Tsp-Bericht Wales–Tschechien (1:1)

NZZ-Bericht Polen–Portugal (2:1) und Spanien–Argentinien (2:1)

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