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Ball und Buchstabe

Intoleranz lernen

Oliver Fritsch | Montag, 5. Februar 2007 Kommentare deaktiviert für Intoleranz lernen

Nach dem Tod eines Polizisten fordert Stefan Ulrich (SZ) strenges Durchgreifen in Italiens Fußballstaiden: „Statt zu kapitulieren, sollte der Staat die Spielfelder zurückerobern – mit einem Catenaccio gegen die Gewalt, jener Sperrkette, die Italiens Fußballer einst so beherrschten. Das ist nicht leicht, aber möglich. So ist nicht einzusehen, warum die Arenen im Weltmeister-Land mit seinem milliardenschweren Spielbetrieb zu den unsichersten und schäbigsten Europas gehören. Andere Länder haben demonstriert, wie sicher moderne Spielstätten sind. Zugleich könnten die Klubs von den nationalen und internationalen Verbänden gezwungen werden, ihr Geklüngel mit extremistischen Fans zu beenden. Spieler, die, wie in Rom geschehen, ihre Anhänger mit dem Faschisten-Gruß aufstacheln, müssen raus. Polizei und Justiz wiederum haben einen klaren Auftrag: die Wahrung der öffentlichen Ordnung. Hierzu brauchen sie keine neuen Gesetze, sie müssen nur das Strafrecht anwenden, mit seinen Vorschriften über Hausfriedensbruch, Beleidigung, Körperverletzung, Totschlag. Wer in einem Kaufhaus pöbelt, die Einrichtung zertrampelt und Rauchbomben schmeißt, wird streng bestraft. Warum sollte in Stadien anderes gelten? Wenn der Fußball vom Krieg zum Spiel finden will, muß Italien Intoleranz lernen – gegenüber der Gewalt.“

NZZ: Calcio, verrottetes Spiel
NZZ: Der Polizist, der am Freitag nach einer Serie-A-Partie ums Leben kam, ist nicht der erste Tote im Calcio. Schon lange wird geredet statt gehandelt

FAZ: Über Ronaldos Wechsel nach Mailand

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